Dass seine Mannschaft beim 30:34 (16:21) bei der HG Oftersheim/Schwetzingen nach zuvor elf Siegen in Folge am Samstagabend wieder eine Niederlage kassiert hatte, war für Johannes Heufelder hernach nicht das Thema. Vielmehr erklärte der Trainer des Handball-Drittligisten Wölfe Würzburg: "Das hier muss ich auf meine Kappe nehmen. Eigentlich war es unverantwortlich, überhaupt hier anzutreten. Im Grund muss ich mich bei der Mannschaft entschuldigen."

Grund für diese Aussage war der Umstand, dass am Tag vor dem Spiel gerade einmal vier seiner Feldspieler völlig fit waren. Der Rest laborierte an Verletzungen oder war von einer Krankheitswelle erfasst worden. Gleichwohl wäre eine Spielverlegung nur mit Zustimmung des Gegners möglich gewesen. Doch habe die HG Oftersheim/Schwetzingen am Tag vor dem Spiel das Würzburger Ansinnen, die Partie zu verlegen, abgelehnt, berichtete Heufelder.
"Das war einfach zu viel"
So traten die Wölfe in der Schwetzinger Nordstadthalle mit einigen von Krankheiten geschwächten oder durch Verletzungen beeinträchtigten Handballern an. Die legten sich zwar im Rahmen ihrer Möglichkeiten ins Zeug, liefen aber von Beginn vergeblich einem Rückstand hinterher und verließen am Ende als Verlierer das Feld. "Das war einfach zu viel. Das konnten wir nicht mehr kompensieren", so der Wölfe-Coach.
"Möglicherweise müssen wir das hier sogar noch teuer bezahlen", bemerkte Heufelder. Denn bei einer der letzten Aktionen der Begegnung hatte sich mit Michel Reitemann auch noch der Abwehrchef und Kreisläufer Nummer eins am Knie verletzt und reiht sich wohl nun in den Kreis der zahlreichen Würzburger Ausfälle ein, auch wenn eine endgültige Diagnose noch aussteht. Auch dem verletzten Knöchel von Rechtsaußen Jona Reidegeld tat das Spiel in Schwetzingen alles anders als gut.
"Wie wir in der nächsten Woche trainieren, weiß ich noch nicht. Am Montag machen wir erst einmal eine Bestandsaufnahme", so Heufelder, dessen Mannschaft am Sonntag, 2. Februar, HBW Balingen-Weilstetten II empfängt. Die Partie ist Auftakt eines Monats mit vier Heimspielen und einem Auswärtsauftritt. In diesen Februar gehen die Wölfe zwar als Tabellenzweite auf einem Aufstiegsrelegationsplatz mit gehörigem Vorsprung auf die Verfolger, aber auch mit einer Menge Personalsorgen.
Handball: 3. Liga Süd, Männer
HG Oftersheim/Schwetzingen – Wölfe Würzburg 34:30 (21:16)
Oftersheim/Schwetzingen: Berghoffer, Fauerbach – Barthelmeß 1, Maurer 1, Antritter 3, Wahl 4, Kern 2, Schmid 1, Auth, Zimprich, Durak 4, Bösing 5, Hammarberg 11, Haase 2, Rothardt.
Würzburg: Ebert 1, Bogojevic – Krenz, Reidegeld 2, P. Schmidt 1, Kütt, Bauder 7/1, Reitemann 3, Nielsen 3, Franke 5, Beck 8.
Schiedsrichter: Füller/Maass (Stuttgart/Holzheim). Zeitstrafen: 4:4. Siebenmeter: 0 – 1/1. Zuschauende: 400.
Spielfilm: 4:1 (5.), 4:4 (8.), 8:5 (11.), 12:8 (16.), 14:13 (21.), 19:15 (26.), 21:16 (29.), 24:19 (36.), 24:23 (39.), 29:25 (47.), 31:26 (49.), 33:29 (56.).