Als der Eismeister mit seiner Maschine am Sonntagabend nach 20 Minuten erstmals seine Runden auf der Spielfläche drehte, um diese für das zweite Drittel aufzubereiten, befanden sich die Würzburger Eisbären bereits auf dem richtigen Weg.
Nach dem ersten Abschnitt führte die gastgebende Mannschaft des ESV Würzburg durch zwei schnell aufeinander folgende Tore von Kapitän Jasper Pleyer (11.) und Lukas Gref (12.) mit 2:0 gegen den 1. EV Weiden, der zum letzten Saisonspiel in der Eishockey-Bezirksliga Nord nur mit elf Mann und somit kaum mehr konkurrenzfähig angetreten war.
Kühlen Kopf bewahrt
Am Ende der Partie stand ein ungefährdeter 6:1-Heimsieg auf der Anzeigetafel der Eisbahn am Würzburger Nigglweg. Mit diesem Ergebnis haben die Eisbären den zweiten Platz in der Abschlusstabelle vor dem Höchstadter EC 1b behauptet, auf welchen sie zwei Tage zuvor mit dem 7:3-Erfolg im Heimspiel gegen den ERV Schweinfurt 1b vorgerückt waren.

"Wir dürfen uns nicht auf andere verlassen, wir müssen unsere Aufgaben selbst erledigen", wusste ESV-Vorsitzender Jo Mundl, dass zuvor auch die konkurrierenden Höchstadter ihre letzte Partie gegen Tabellenführer Mitterteich gewonnen hatten.
Würzburgs Spielertrainer Martin Oertel fand, dass die Partie gegen Schweinfurt lange Zeit eng gewesen sei: "Sie haben stark gespielt, es war ein klassisches Derby. Das war harte Arbeit für uns, aber wir haben trotz eines frühen Rückstands kühlen Kopf bewahrt." Früh hatten die Schweinfurter mit zwei Toren geführt, doch bis zum Einsatz des Eishobels in der Drittelpause hatte der ESV ausgeglichen. Ein Vorteil an diesem Wochenende sei es gewesen, dass die Eisbären in beiden Spielen mit fast identischer Formation antreten konnten, sagte Oertel.
Weiden als fairer Gegner
Mit der Führung nach dem ersten Drittel "haben wir das Spiel zu keinem Zeitpunkt aus der Hand gegeben", sagte der Spielertrainer zum souveränen Sieg über Weiden. Der Gegner sei "sehr sportlich gewesen" und habe "sehr fair gespielt", was dazu führte, dass sich die Akteure auf dem Eis in nur wenigen Zweikämpfen aufreiben mussten. Dennoch sei Weiden "ein wesentlich härterer Gegner gewesen, als es mit dem Ergebnis und in der Tabelle aussieht".

An den Bezirksliga-Play-offs um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga nehmen acht Mannschaften, je der Erste und Zweite aus den vier Staffeln, teil. Sie spielen in drei Runden den Meister ihrer Klasse aus, wobei beide Finalisten das Aufstiegsrecht erwerben.
Play-offs gegen Regen
Dabei treffen die Würzburger in Runde eins auf den ERC Regen, den Ersten der Bezirksliga Mitte. Die erste Partie im Best-of-three-Modus findet voraussichtlich an diesem Freitag, 21. Februar, in Regen statt. Am Sonntag haben die Eisbären Heimrecht. Eine mögliche dritte Partie würde am folgenden Freitag erneut im niederbayerischen Regen stattfinden.
Eine Aufgabe, die Oertel als lösbar einschätzt: "Wir kennen diesen Gegner und seine Eishalle bereits aus der Vergangenheit, als wir noch in derselben Gruppe gespielt haben. Die Regener haben einige tschechische Spieler in ihrem Kader. Wenn wir allerdings komplett antreten können, sehe ich durchaus eine Chance für uns."
Eishockey: Bezirksliga Nord, Männer
ESV Würzburg – ERV Schweinfurt 1b 7:3 (2:2, 2:0, 3:1).
Würzburg: Uhrin, Jung – Krause, Jirovec, Mundl, Kohnle, Bauer – Oertel, Nold, Isbister, Gref, Pleyer, Brahmer, Krauss, Pere, Feichtinger, Dammer, Sala. Tore: 0:1 Tobias Mehrl (5.), 0:2 Marc Stibitz (7.), 1:2 Lukas Gref (14.), 2:2 Jasper Pleyer (19.), 3:2 Dominik Sala (38.), 4:2 Eugen Nold (40.), 5:2 Martin Oertel (44.), 6:2 Eugen Nold (49.), 6:3 Marc Stibitz (55.), 7:3 Stepan Jirovec (60.).
ESV Würzburg – 1. EV Weiden 6:1 (2:0, 3:0, 1:1).
Würzburg: Uhrin, Ebert – Krause, Jirovec, Mundl, Kohnle, Bauer – Oertel, Nold, Isbister, Griegel, Gref, Pleyer, Brahmer, Krauss, Feichtinger, Dammer, Sala. Tore: 1:0 Jasper Pleyer (11.), 2:0 Lukas Gref (12.), 3:0 Dominik Sala (29.), 4:0 Felix Brahmer (31.), 5:0 Jasper Pleyer (38.), 6:0 Dominik Sala (43.), 6:1 René Dannhäuser (52.).