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BAD NEUSTADT: Faire Geste mehr wert als drei Punkte

BAD NEUSTADT

Faire Geste mehr wert als drei Punkte

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    Fair: Dominik Kanitz vom VfL Spfr. Bad Neustadt.
    Fair: Dominik Kanitz vom VfL Spfr. Bad Neustadt. Foto: Foto: rus

    Tor oder kein Tor? Diese ewig junge Frage beschäftigt die Fußballwelt nicht erst seit dem Finale der Weltmeisterschaft 1966 in England und dem Wembley-Tor. In Oberelsbach (Lkr. Rhön-Grabfeld) stand sie im Spiel der A-Klasse Rhön 3 gegen den VfL Sportfreunde Bad Neustadt II wieder im Raum. Bei der Antwort half der Bad Neustädter Dominik Kanitz dem Schiedsrichter, der einen regulären Oberelsbacher Treffer zunächst nicht anerkennen wollte.

    In der 22. Minute jagte der Oberelsbacher Julian Riedenberger den Ball mit einem platzierten Schuss genau in den Winkel. Das 1:0 für den TSV, dachten alle, auch TSV-Vorsitzender Norbert Kaufmann: „Aber der Ball flutschte durch das Netz, das an der Stelle nicht richtig eingehängt war und flog seitlich ins Toraus.“

    Statt im Netz lag der Ball neben dem Tor, der Schiedsrichter entschied auf Abstoß. „Von der Mittellinie aus schien es tatsächlich so, als ob der Ball vorbeigeflogen sei“, sagte Kaufmann. Die Oberelsbacher forderten die Anerkennung des Treffers und erhielten Unterstützung. Der Bad Neustädter Verteidiger Dominik Kanitz ging auf den Schiedsrichter zu und bestätigte ihm, dass er den Ball im Tor gesehen habe. Somit wurde der Treffer zum 1:0 für Oberelsbach anerkannt. Für den ehrlichen Sportler gab es spontanen Beifall von den Rängen und den gegnerischen Spielern.

    Äußerst platzierter Schuss

    „Mir war eigentlich gleich klar, dass der Schütze getroffen haben musste, auch wenn ich die Aktion nur von der Außenlinie beobachtet habe. Aber der Schuss war äußerst platziert“, sagte Jürgen Diemer, Trainer des VfL Sportfreunde Bad Neustadt II, stellvertretend für seinen Schützling, „für Dominik war es eine Selbstverständlichkeit, dies anzuzeigen. Er ist doch ein fairer Sportsmann. Wir sollen und wollen auch Vorbilder auf dem Platz sein, da gehört Fairness und Ehrlichkeit einfach dazu.“ Zudem sei zu diesem Zeitpunkt der Partie noch alles offen gewesen, die Bad Neustädter schafften zwischenzeitlich zweimal den Ausgleich.

    Keine flapsige Bemerkung

    Für Dominik Kanitz gab es seitens der Mitspieler keinerlei flapsige Bemerkungen, auch wenn die Partie am Ende mit 2:3 verloren ging. „Man kennt sich hier im Amateurfußballbereich, versteht sich, unternimmt auch in der Freizeit etwas miteinander. Da ist doch eine sportlich faire Geste viel mehr wert als drei Punkte“, sagte Neustadts Trainer Jürgen Diemer.

    Fair ist mehr

    Die Aktion ist eine ständige Einrichtung Ihrer Zeitung, die vom BLSV (Bezirk Unterfranken) unterstützt wird. Eine Jury wird alle gemeldeten Aktionen bewerten, drei Sieger auszeichnen und mit Geldpreisen belohnen. Auch dieses Jahr unterstützt die Rechtsanwaltskanzlei Bendel & Partner die Aktion. Melden auch Sie faire Gesten an:

    Main-Post-Sportredaktion

    Stichwort "Fair ist mehr"

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    97084 Würzburg

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