In der kommenden Saison müssen die Würzburg Baskets auf ihre Identifikationsfigur und ihren Kapitän Felix Hoffmann verzichten. Mit einem emotionalen Video auf Instagram verkündete er am Freitagmittag sein Karriereende nach der laufenden Saison.
"Hallo Würzburg, wie sich viele von euch schon dachten, höre ich auf mit dem professionellen Basketball", beginnt Felix Hoffmann seine Erklärung. Mit aktuell 210 Einsätzen in der Basketball-Bundesliga (BBL) ist er Rekordspieler der Baskets. Hallensprecher Simon Steffan stellt den 34-Jährigen bei Heimspielen als "Würzburg Warrior" vor und bei den Fans ist er seit Jahren der beliebteste Würzburger Spieler.
Nun aber sei der Zeitpunkt gekommen, denn schließlich solle man aufhören, wenn es am schönsten sei, erklärt Hoffmann im Video. Die bisher so erfolgreiche Saison mit 20 Siegen und erst neun Niederlagen sei für ihn geprägt gewesen von Verletzungen, kleineren Wehwehchen und Krankheiten. Hoffmanns Einsatzzeit schwankte, teilweise verzichtete Baskets-Trainer Sasa Filipovski, der die Bedeutung des gebürtigen Würzburgers für die Teamchemie immer als besonders herausstellte, fast gänzlich auf Hoffmanns Dienste auf dem Feld.
Play-offs als Ziel zum Karriereende
"Ihr werdet für immer in meinem Herzen sein", grüßt Hoffmann abschließend die Fans, die er einlädt, zu den ausstehenden zwei Heimspielen in der regulären Saison und folgenden Play-off oder Play-in-Spielen zu kommen. Noch mal mit seinem Heimatverein in den Play-offs spielen zu können, war immer eines von Hoffmanns Zielen. Seinen Traum, noch in einer neuen Multifunktionsarena aufzulaufen, wird sich allerdings nicht mehr erfüllen.

Hoffmann ist eines von vier Eigengewächsen im Kader der Baskets. Schon als Jugendlicher spielte er in Würzburg, danach für drei Jahre beim TSV Breitengüßbach. Mit dem SC Heuchelhof gelang ihm der Aufstieg in die drittklassige ProB und nach einem Abstecher zu den Rockets Gotha nach Thüringen schaffte er von der ProB aus den Sprung in den Würzburger Profi-Kader unter dem damaligen Baskets-Trainer Doug Spradley.
Denis Wucherer machte Hoffmann zum Kapitän. Der Flügelspieler zeichnet sich durch seinen Einsatz aus, Punkte waren ihm nie besonders wichtig, da sein Wert fürs Team nicht vom einem Statistikzettel ablesbar ist. Rebounds gegen deutlich größere Spieler, gute Hilfen in der Verteidigung, die zu einem Offensivfoul des Gegners führen und eine clevere Bewegung ohne Ball zeichneten ihn auf BBL-Niveau aus. Fähigkeiten, die den Baskets in der nächsten Saison fehlen werden.
