Maurizio Orofino klingt im Gespräch am Telefon so motiviert, als würde er am liebsten schon sofort bei seiner neuen Aufgabe loslegen: Allerdings muss der 49-Jährige noch bis zur nächsten Fußball-Saison 2024/25 warten, ehe er den FSV Holzkirchhausen/Neubrunn übernimmt. Die Mannschaft spielt in der Fußball-Kreisklasse Würzburg 4, ist Fünfter. Nach dieser Saison hört Heiko Esser als Trainer dort auf.
Der SV Rot-Weiß Holzkirchhausen, damals mit seinen Fußballern noch eigenständig, war Maurizio Orofinos zweite Station als junger Trainer. Das war vor rund 20 Jahren. Schon damals war Roland Knauer als Spieler dabei. Heute ist er Sportvorstand beim SV und Vorsitzender beim 2007 mit dem benachbarten FV-Sportfreunde Neubrunn gegründeten FSV. In der ersten Mannschaft spielen inzwischen Knauers Söhne Patrick und Marius.
Erste Erfahrungen als Trainer beim SV
"Der Klub hat mir damals die Möglichkeit gegeben, erste Erfahrungen als Trainer zu sammeln. Mit dieser Erfahrung kann ich den Spielern heute sicherlich den einen oder anderen Kniff beibringen. Für mich schließt sich als Trainer in meiner Laufbahn dadurch ein Kreis", sagt Orofino über seine Rückkehr in den Helmstädter Gemeindeteil Holzkirchhausen.
Orofino spielte zunächst in der Jugend beim Würzburger FV, beim benachbarten SV 09, beim Post-SV Sieboldshöhe und beim FC Eibelstadt. Beim SV Greußenheim trat er mit 26 Jahren seine erste Stelle als Spielertrainer an, dann folgte Holzkirchhausen. Weitere Stationen als Trainer begleitete er beim TSV Retzbach, der SG Margetshöchheim und beim SV Kleinochsenfurt.
Auch die Frauen des TSV Frickenhausen, damals in der Landesliga, trainierte er, ehe er zum WFV zurückkehrte und dort für rund zehn Jahre im Nachwuchsbereich und fast vier Jahre als Co-Trainer von Marc Reitmaier bei der ersten Mannschaft in der Bayernliga tätig war. Weitere Stationen des Deutsch-Italieners waren die DJK Würzburg und die SpVgg Giebelstadt.
Zuletzt für Großbardorfs U17 zuständig
Zuletzt trainierte Orofino, der im Würzburger Stadtteil Lengfeld wohnt und selbstständig ist, die U17 des TSV Großbardorf in der Junioren-Bayernliga. Jedoch habe er unter anderem die langen Fahrten ins Grabfeld unterschätzt, weshalb er nach drei Monaten dort aufhörte.
Seine künftige Mannschaft spielt in der Kreisklasse, in dieser aber durchaus mit Ambitionen. Zwischen 2014 und 2017 wurde der FSV auch schon in der Kreisliga geführt. "Ich habe mich bewusst dafür entschieden, da sich der Aufwand hier im Rahmen hält." Bei seinen vorherigen Stationen habe er vieles dem Fußball unterordnen müssen, nun werde er im September 50 Jahre alt, weshalb er auch über den Sport hinaus noch freie Zeit haben möchte.
Auf den Klub, dessen bevorzugter Kandidat er gewesen war, da sich die Mannschaft einen erfahreneren Trainer gewünscht habe, und die Liga freut er sich: "In der Kreisklasse gibt es ein paar interessante Paarungen und ein Wiedersehen mit einigen Bekannten."