Bernd Hollerbach ist nicht mehr Trainer des Fußball-Drittligisten Hansa Rostock. Am Samstag hatte der Zweitliga-Absteiger 0:2 gegen den 1. FC Saarbrücken verloren, nun zogen die Verantwortlichen nach gerade einmal elf Spielen und mageren zehn Punkten auf dem Konto die Reißleine und stellten den 54-jährigen Unterfranken frei.
"Nach eingehender Analyse der bisherigen Spiele fehlt der sportlichen Leitung, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat die finale Überzeugung, dass sich die derzeitige tabellarische Situation unter Bernd Hollerbach kurzfristig verbessern wird. Daher sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir in der Mannschaft einen neuen Impuls setzen müssen und haben entschieden, den Chef-Trainer freizustellen", wird Amir Shapourzadeh auf der Hansa-Homepage zitiert. Er ist Direktor Profifußball in Rostock und war unter Hollerbach zu Beginn des Profifußball-Projektes Spieler und Kapitän bei den Würzburger Kickers.
Bernd Hollerbach hätte Rostock wieder auf Kurs bringen sollen
Hollerbach war erst im Sommer nach Rostock gekommen. Als Nachfolger von Mersad Selimbegovic sollte er die Kogge nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga wieder auf Kurs bringen. Das aber gelang nicht. "Ich bedauere es sehr, dass meine Arbeit hier endet. Ich habe mit viel Leidenschaft alles versucht, um die Kogge wieder in ein gutes Fahrwasser zu bekommen", sagte Hollerbach zum Abschied.
Bevor der aus Rimpar (Lkr. Würzburg) stammende Hollerbach nach Rostock ging, war er Trainer beim VV St. Truiden in der Jupiler Pro League, der höchsten Spielklasse im belgischen Fußball, gewesen. Zuvor war er eine Saison für Royal Excel Mouscron – ebenfalls in Belgien – an der Seitenlinie gestanden.
In Würzburg hat sich Hollerbach, der als Linksverteidiger auf 223 Einsätze in der Bundesliga und 98 Pflichtspiele in der 2. Bundesliga zurückblicken kann, ein Denkmal gesetzt, weil er die Kickers zwischen 2014 und 2017 von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga geführt hatte.