Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Basketball: Champions League: Jhivvan Jackson wird zum Helden: Die Würzburg Baskets gewinnen den Auftakt in die Zwischenrunde der Champions League

Basketball: Champions League

Jhivvan Jackson wird zum Helden: Die Würzburg Baskets gewinnen den Auftakt in die Zwischenrunde der Champions League

    • |
    • |
    Jhivvan Jackson bei einer seiner sieben verwandelten Dreier. Mit 34 Punkten war er der Mann des Spiels beim Sieg der Würzburg Baskets.
    Jhivvan Jackson bei einer seiner sieben verwandelten Dreier. Mit 34 Punkten war er der Mann des Spiels beim Sieg der Würzburg Baskets. Foto: Julien Becker

    Was für ein Auftakt der FIT/One Würzburg Baskets in die Zwischenrunde der Basketball Champions League! In einer an Dramatik nicht zu überbietenden Partie drehen die Gastgeber in der Schlussminute einen scheinbar aussichtslosen Rückstand und feiern damit einen Traumstart in die zweite Gruppenphase der noch verbliebenen 16 Teams. Am Ende sorgten zwei verwandelte Freiwürfe des überragenden Jhivvan Jackson 4,5 Sekunden vor Spielende für den umjubelten 80:79 (39:36)-Erfolg gegen den italienischen Vertreter Bertram Derthona Baskets. Für die Unterfranken war es nach zuletzt vier Niederlagen in fünf Liga-Spielen der ersehnte Befreiungsschlag. "Es ist ein großartiger Sieg für uns, wir haben uns zu keinem Zeitpunkt aufgegeben. Großes Lob an meine Spieler, meine Mit-Coaches und an unsere fantastischen Fans, die uns bedingungslos bis zum Ende unterstützt haben", freute sich ein sichtlich losgelöster Baskets-Cheftrainer Sasa Filipovski.

    Gerade einmal 50 Stunden lagen zwischen dem Sprungball der Bundesliga-Partie am Sonntagnachmittag bei den Hamburg Towers und dem Spielbeginn am Dienstagabend auf heimischen Parkett. Und den Gastgebern schienen zu Beginn sowohl die Reise-Strapazen als auch die ebenso knappe wie unnötige 66:68-Niederlage noch in den Knochen zu stecken. Offensiv fanden die Würzburger zunächst keinen Rhythmus, wirkten wenig zielstrebig und verunsichert bei ihren Abschlüssen.

    Gegen Bertram Derthona entwickelt sich die Partie zum Krimi mit dem besseren Ende für die Würzburg Baskets. Am Ende sorgten zwei verwandelte Freiwürfe des überragenden Jhivvan Jackson 4,5 Sekunden vor Spielende für den umjubelten 80:79 (39:36)-Erfolg am Dienstag 28.01.25 in der tectake Arena in Würzburg.
    Icon Galerie
    170 Bilder

    Jacksons Dreierflut

    Erst Owen Klassen beendete nach fast drei Minuten die Korbflaute, während das Team aus dem Piemont nahe Turin bereits sechs Zähler markiert. Doch dann zündete Jhivvan Jackson den Turbo – und wie! Drei Drei-Punkte-Würfe versenkte der puerto-ricanische Spielmacher binnen 69 Sekunden und leitete damit einen 13:0-Lauf der Hausherren ein, der sie mit 18:11 in Front brachte. Als der 26-Jährige eine kurze Verschnaufpause auf der Bank erhielt, verkürzte Derthona bis zur Viertelpause auf 16:18.

    Zurück auf dem Parkett ließ es Jackson weiter Dreier regnen. Binnen dreieinhalb Minuten traf der überragende Mann der ersten Halbzeit Nummer vier, fünf, sechs und sieben von jenseits der 6,75-Meter-Linie und verschaffte seinen Farben erstmals eine Zehn-Punkte-Führung (34:24/16. Minute). Der Champions League-Rekord von zehn verwandelten Drei-Punkte-Würfen wackelte zu diesem Zeitpunkt gehörig. 

    Starke erste Halbzeit der Würzburg Baskets

    Doch die Italiener, als Gruppenzweiter mit fünf Siegen in sechs Partien über die Play-Ins in die nächste Runde vorgestoßen, konterten im Stile eines Spitzenteams. Während Jackson bei zwei Dreier-Versuchen das Wurfglück im Stich ließ, starteten die Gäste einen 9:0-Lauf und hatten sich kurz vor der Halbzeit die Führung zurückerobert (36:35/19.).

    Der Schlussakkord einer unterhaltsamen und spielerisch durchaus ansehnlichen ersten Halbzeit gehörte dem bis dato auch wieder eher glücklos agierendem Neuzugang Aubrey Dawkins. Mit Ertönen der Halbzeitsirene versenkte der US-Amerikaner einen Dreier zum verdienten 39:36-Pausenstand. Die Würzburger ackerten unermüdlich unter den Körben, schnappten sich zehn Offensiv-Rebounds und verwandelten starke 45 Prozent ihrer Drei-Punkte-Würfe. 

    Hochdramatische Schlussphase

    Auch zu Beginn der zweiten zwanzig Minuten waren die Würzburger zunächst das spielbestimmende Team. Weiterhin zupackend in der Verteidigung, bauten sie ihren Vorsprung wieder auf acht Zähler Differenz aus (49:41/25.). Doch mit der Auswechslung von Jackson kam abermals ein Bruch ins Offensiv-Spiel, sodass die Gäste nicht nur zurück ins Spiel fanden, sondern sich kurz vor Viertelende sogar auf 56:51 absetzen konnten. 

    Abermals ein "Buzzerbeater" von Dawinks zum Ende des dritten Viertels und ein erfolgreicher Dreier gleich zu Beginn des Schlussabschnitts von Mike Lewis II läuteten eine spannende Schlussphase ein, in der beide Teams gute Chancen liegen ließen, die Partie auf ihre Seite zu ziehen. Es schienen die Italiener zu sein, die in der entscheidenden Phase die wichtigen Aktionen landeten und mit einem 6:0-Lauf auf 65:60 davonzogen (36.).

    Doch die Würzburger nahmen nach zuletzt einigen sportlichen Rückschlägen ihr Herz in beide Hände: Erfolgreiche Dreier von Nachwuchstalent Hannes Steinbach, der mit elf Punkten und elf Rebounds abermals ein "Double-Double" auflegte, und Lewis II sowie ein Zweier aus der Halbdistanz von Jackson hielten die Hoffnung der Würzburger bis in die Schlussminute am Leben. Drei verwandelte Freiwürfe von Jackson, der am Ende mit 34 Punkten Top-Scorer der Partie war, brachte die Hausherren 24,6 Sekunden vor Schluss wieder auf 75:77 heran, ein weiterer Dreier von Lewis II 14,2 Sekunden vor Ende sogar auf 78:79.

    In der folgenden Verteidigungssequenz "klauten" die Würzburger den Gästen den Ball und hatten in Person von Jackson die Chance, an der Freiwurflinie den Sieg einzutüten. Anders als in Hamburg, als er beim Stand von 66:68 zwei Freiwürfe verwarf, behielt er dieses Mal die Nerven und sorgte mit seinem neunten Freiwurftreffer bei ebenso vielen Versuchen für den Auftaktsieg in der Zwischenrunde. "Ich habe nicht an dieses Spiel gedacht und den Ball einfach reingeworfen", freute sich Jackson.

    Basketball: Champions League, Männer
    FIT/One Würzburg Baskets – Bertram Derthona Basket 80:79 (18:16, 21:20, 14:20, 27:23)
    Würzburg: Jackson 34, Lewis 13, Steinbach 11, Dawkins 7, Kone 5, Klassen 5, Williams 2, Ugrai 2, Wishart 1, Skladanowski (nicht eingesetzt).
    Derthona: Vital 23, Denegri 18, Gorham 11, Kamagate 10, Baldasso 6, Kuhse 5, Strautins 4, Weems 2, Severini, Biligha, Candi, Zerini.
    Rebounds: 40 – 37. Vorlagen: 12 – 15. Ballverluste: 14 – 15. Treffer aus dem Feld: 26/68 (38%) – 23/58 (40%). Dreier: 13/34 (38%) – 10/28 (36%). Freiwürfe: 15/19 (79%) – 23/24 (96%). Schiedsrichter: Antonio Conde (ESP), Luis Castillo (ESP), Yener Yilmaz (TUR)Zuschauende: 1957.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden