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Fußball: Zweite Bundesliga: Kickers in Sandhausen: Die wohl letzte Chance

Fußball: Zweite Bundesliga

Kickers in Sandhausen: Die wohl letzte Chance

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    Am Sonntag wollen die Kickers in Sandhausen genauso wie hier nach Ridge Munsys Treffer im Abstiegskampf wieder jubeln. Im Kellertreffen hilft den Rothosen nur ein Sieg.
    Am Sonntag wollen die Kickers in Sandhausen genauso wie hier nach Ridge Munsys Treffer im Abstiegskampf wieder jubeln. Im Kellertreffen hilft den Rothosen nur ein Sieg. Foto: foto2press/Frank Scheuring

    Letzte Chance, Sechs-Punkte-Spiel, Endspiel oder vielleicht sogar die wichtigste Partie der bisherigen Saison - man kann es drehen und wenden wie man will. Jeder, der den Würzburger Kickers auch nur noch ein Fünkchen Aussicht auf den Klassenerhalt in der Zweiten Fußball-Bundesliga zuschreibt, weiß: Ein Sieg im Kellertreffen am Ostersonntag (13.30 Uhr) beim Vorletzten SV Sandhausen ist in eigentlich allen Rechnungen, wie es noch klappen könnte mit dem Nichtabstieg, Grundvoraussetzung.  Trainer Bernhard Trares sagt zwar: "Auch danach ist es noch nicht vorbei. Es sind insgesamt noch 27 Punkte zu holen." Aber auch er weiß: "Es ist ein ganz wichtiges Spiel."

    Die Ausgangslage

    Sechs Punkte und die um sechs Treffer schlechtere Torbilanz trennen die Rothosen von den Sandhausenern. Kurzum: Verlieren die Kickers, könnte Sandhausen quasi uneinholbar enteilen. Und dann würde sich noch dringlicher als ohnehin schon die Frage stellen: Wen können die Kickers denn überhaupt noch abfangen in den letzten acht Partien, inklusive des Nachholspiels am Donnerstag nach Ostern in Hannover. Das freilich dürfe nicht dazu führen, dass die Kickers ängstlich in die Partie gehen, so Trares. Es brauche "Mut, Frische und Lust auf dieses Spiel". Am Ende könne seine Mannschaft in dieser Saison ohnehin nicht mehr viel verlieren: "Schlechter als 18. können wir nicht mehr werden." Womöglich hat da der Gegner aus Sandhausen am Sonntag sogar noch ein bisschen mehr Druck.

    Der Gegner

    Als die Zweite Bundesliga im September vergangenen Jahres in diese ungewöhnliche Spielzeit startete, glaubte in der 15000-Seelen-Gemeinde in der Nähe von Heidelberg und direkter Nachbarschaft zur Boris-Becker-Heimat Leimen keiner an Abstiegskampf. Ganz im Gegenteil: Der SVS wollte nicht mehr länger der unscheinbare Provinzklub sein und leistete sich eine ganze Reihe prominenter Neuzugänge wie Diego Contento, der für den FC Bayern München 2012 sogar im Champions-League-Finale zum Einsatz kam, Ex-Erstliga-Akteur Alexander Esswein oder den einstigen Fürther Angreifer Daniel Keita-Ruel. Die Ansprüche waren gewachsen. Doch das Kalkül ging überhaupt nicht auf. Die Ansammlung an Einzelspielern erwies sich als schwer zu führende Einheit. Es krachte und knarzte an vielen Ecken und Enden. Das bekam auch Ex-Kickers-Trainer Michael Schiele zu spüren. Der kam Ende November als Nachfolger von Uwe Koschinat nach Sandhausen, wurde aber nach nicht ganz drei Monaten wieder freigestellt. Jetzt sollen Ex-Profi Gerhard Kleppinger und Stefan Kulovits als Duo die Rettung schaffen. Doch es hakt in der Offensive. Seit über viereinhalb Stunden Spielzeit haben die Nordbadener kein Tor mehr geschossen. Im Hinspiel hatten die Kickers bei der 2:3-Niederlage Probleme mit der physischen Stärke der Sandhausener, speziell bei Standardsituationen. "Wir sind auf Augenhöhe" ist Kickers-Coach Trares aber überzeugt.

    Die Taktik

    Die will Trainer Trares naturgemäß nicht verraten. Der Kickers-Coach hat seine Schlüsse aus den letzten Partien gezogen und stellt fest: "Wir brauchen ein Stück weit mehr Ballbesitz." Sein Team solle selbst die Initiative ergreifen und nicht nur auf die Aktionen des Gegners reagieren. "Wir müssen spielerisch besser werden", stellt Trares vor den letzten neun Spielen der Saison fest. Und die Voraussetzungen dafür seien nun auch gegeben: "Die Plätze werden besser. Das ist ein ganz anderes Arbeiten," so der Rothosen-Chefcoch mit Blick auf die Trainingsbedingungen in Randersacker: "Deshalb haben wir jetzt auch die Chance, besser Fußball zu spielen als in den letzten Wochen." An seiner Formation mit einer Raute im Mittelfeld will der 55-Jährige festhalten. "Ich glaube nicht, dass wir so viel am System rumfummeln sollten. Wir haben uns so eingespielt."

    Das Personal

    In der vergangenen Woche rollte eine kleine Grippewelle über die Kickers-Mannschaft hinweg. Immerhin konnten Spieler und Trainer aufgrund der ständigen Tests - zusätzlich zu den regelmäßigen PCR-Tests gibt es nun auch noch vor jedem Training einen Schnelltest - sicher sein, dass es sich nicht um Corona-Erkrankungen handelte. Marvin Pieringer fehlte allerdings auch noch erkrankt beim Mittwochstraining. Im Sturm allerdings habe er eine große Auswahl betont Trares: "Auf dieser Position sind wir ein bisschen zu dicke besetzt." Deshalb hat auch Vladimir Nikolov trotz seiner Auftritte bei der bulgarischen U21 keine Einsatzchance. Rajiv van la Parra, Dominic Baumann und Stefan Maierhofer zählt der Kickers-Trainer neben Pieringer als mögliche Nebenleute für den wohl gesetzten Ridge Munsy auf. Definitiv fehlen werden die Abwehrleute Ewerton (muskuläre Probleme) und Hendrik Hansen (Probleme an der Patellasehne) sowie Kapitän Arne Feick, dessen Oberschenkelblessur noch nicht komplett ausgeheilt ist.

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