Es war eines dieser Spiele, das man nicht so schnell vergisst. Eine Niederlage, die eine Mannschaft auch aus der Bahn werfen kann, weil sie so schmerzhaft, so niederschmetternd war. Ob das 4:5 in Unterhachingfür die Würzburger Kickers früh in der Saison zum Wendepunkt wird? Es spricht vieles dagegen. Dass Trainer Michael Schiele sich nach dem Spiel selbstkritisch zeigte, ist nicht selbstverständlich. Das ist in einer Branche, in der die meisten Trainer Angst haben eine Schwäche zuzugeben, ein Zeichen von Stärke. "Ich muss mich auch hinterfragen, ob die Wechsel, die ich gemacht habe, gut gegriffen haben, ob sie richtig waren", sagte er. Tatsächlich war die Idee, Fabio Kaufmann am Ende auf die Linksverteidigerposition zu stellen, neben einer ganzen Reihe von individuellen Fehlern der Spieler ursächlich für den Zusammenbruch in der Schlussphase. Davor freilich hatte Schieles Team auch an diesem Samstagnachmittag in Unterhaching einiges richtig gemacht. Auch daran wird der Trainer seine Spieler nun erinnern. Beim Heimspiel am Dienstag gegen Großaspach sollte ein Sieg gelingen, dann ist das kuriose Spiel vom Samstag bald nicht mehr als eine verrückte Geschichte.
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