Die Geisterspiele gehören der Vergangenheit an. Zwar nicht bei den Würzburger Kickers, wohl aber beim Drittligakonkurrenten Hallescher FC: Wie der Klub aus Sachsen-Anhalt bekanntgibt, findet der Auftakt nach der Winterpause dort vor Zuschauerinnen und Zuschauern statt. 7500 Fans dürfen ins Leuna-Chemie-Stadion, wenn am Samstag um 14 Uhr Türkgücü München zu Gast ist. Eine Auslastung von 50 Prozent - das Stadion des HFC fasst 15 000 Personen - ist in Sachsen-Anhalt bei Freiluftveranstaltungen erlaubt.

Dagegen sind in Bayern derzeit noch keine Fans auf den Rängen zugelassen. Ob sich das bis zum ersten Heimspiel der Kickers in diesem Jahr, am 22. Januar empfangen die Rothosen Waldhof Mannheim, ändert, ist fraglich. Zwar sagte Ministerpräsident Markus Söder jüngst im "Doppelpass": "Wir müssen sehen, wie es sich mit Omikron entwickelt. Wenn die Gefahr für die Krankenhäuser nicht mit der Delta-Variante vergleichbar sein sollte, müssen wir das zugrunde legen und schauen, wie wir damit umgehen." Dass sich an der aktuellen Regelung bis dahin noch etwas ändern sollte, halte man jedoch für unrealistisch, ist aus Vereinskreisen zu hören.
Sollten wider Erwarten doch Fans am Dallenberg zugelassen werden, dann wohl nur unter strengen Auflagen wie nun in Halle: Bei der Premiere des neuen HFC-Trainers André Meyer, der Ende Dezember Florian Schnorrenberg abgelöst hatte, gilt eine Maskenpflicht über die gesamte Dauer des Aufenthalts im Stadion und somit auch am Sitzplatz sowie die 2G-plus-Regel: Nur Genesene und Geimpfte erhalten Zutritt, zudem muss ein negativer Schnelltest vorgezeigt werden. Diesen ersetzen auch Boosterimpfungen nicht.
Sachsen-Anhalt ist bundesweit jedoch keine Ausnahme. Auch in Nordrhein-Westfalen (750 Fans), Hessen (250), Sachsen (250) und Berlin (3000) dürfen Zuschauerinnen und Zuschauer ins Stadion. In den übrigen Bundesländern bleibt es vorerst bei Geisterspielen.