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Fußball: Zweite Bundesliga: Kommentar: Daniel Sauers Aus ist auch eine Chance für die Kickers

Fußball: Zweite Bundesliga

Kommentar: Daniel Sauers Aus ist auch eine Chance für die Kickers

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    Abschied vom Dallenberg: Daniel Sauer hört als Multifunktionär bei den Würzburger Kickers auf.
    Abschied vom Dallenberg: Daniel Sauer hört als Multifunktionär bei den Würzburger Kickers auf. Foto: Frank Scheuring / foto2press

    Es ist eine Zäsur, eine Zeitenwende. Daniel Sauer war in den vergangenen sechs Jahren als Multifunktionär das Gesicht der Würzburger Kickers in der Öffentlichkeit. Man wird ihn in Zukunft nicht mehr so oft sehen. Dass er aufhört, kommt nur auf den ersten Blick überraschend. Als Sauer, zunächst nur als Vorstandsvorsitzender, am Dallenberg anfing, war der Aufstieg in die Dritte Liga gerade einmal ein halbes Jahr her. Dass die Rothosen heute noch immer, Abstieg aus Liga zwei hin oder her, im Profifußball unterwegs sind, spricht für Sauer, der den Klub mit viel Engagement geführt hat. Das Herzblut für die Sache ist ihm gewiss nicht abzusprechen, auch wenn er selbst Profi-Handballer und eben nicht -Fußballer war. Wenn Sauer darüber sprach und betonte, er habe vom Fußball ja wenig Ahnung, meinte er das ironisch. Da merkte man, dass ihn Kritik an seiner Arbeit nicht kalt ließ.

    Und Kritik gab es immer wieder. Es waren turbulente Zeiten, mit zwei Zweitliga-Aufstiegen und vermutlich bald auch zwei Abstiegen. Lange standen die Kickers dabei für kontinuierliche, hartnäckige Arbeit. Der Vorstandsboss Sauer und Ex-Trainer Michael Schiele waren drei Jahre lang ein gut funktionierendes Duo. Dass Sauer schließlich selbst auf Betreiben von Investoren-Berater Felix Magath Schiele die Kündigung überreichen musste, war der Anfang vom Ende seiner Amtszeit.

    Am Schluss dieser Zweitliga-Saison ist bei den Kickers tatsächlich nichts mehr, wie es vor einem Jahr war. Der Klub ist auf den Kopf gestellt und muss sich in Liga drei neu aufstellen. Das kann auch eine Chance sein. Der Verein ist im Profifußball angekommen. Auf der Suche nach einem Sauer-Nachfolger guckte man sich nicht mehr im engeren Umfeld um, sondern holte mit Christian Jäger einen Mann, der schon lange in diesem sehr speziellen Business tätig ist. Seine Aufgabenliste ist lang. Auch das gehört am Ende von Sauers Amtszeit zur Bestandsaufnahme: In entscheidenden Punkten wie dem Stadion-Neubau oder einem profitauglichen Trainingszentrum ist er nicht wirklich vorangekommen. Wenn die Kickers auch in sechs Jahren immer noch im Profifußball dabei sein wollen, muss der Neue hier Lösungen liefern.

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