Aus und vorbei! Das war's dann also erst einmal mit dem Profifußball bei den Würzburger Kickers. Das Kapitel Würzburger Sportgeschichte, das vor sieben Jahren mit so viel Optimismus und Tatendrang begonnen hatte, ist nun nach der abschließenden 0:7-Klatsche in Zwickau geschlossen. Die Chance, sich im nationalen Fußballgeschäft dauerhaft zu etablieren, haben die Rothosen nicht nutzen können, weil sie vor allem in den letzten beiden Jahren, als sich Misserfolg an Misserfolg reihte, Fehler um Fehler gemacht haben.

Der Absturz ist hausgemacht. Dass die Kickers die Gunst der Stunde nicht nutzen konnten, um nachhaltig in der Stadiondebatte Fortschritte zu machen oder ein profitaugliches Trainingszentrum zu errichten, könnte sich für die Zukunft als entscheidender Wettbewerbsnachteil erweisen. Es bleiben in erster Linie schöne Erinnerungen. Ansonsten stehen die Kickers in vielerlei Beziehung dort, wo sie vor acht Jahren ihr Projekt starteten. Nur, dass damals Aufbruchstimmung herrschte.

Beim Klub verweisen sie gerne auf die Entwicklung im Nachwuchs-Leistungszentrum. Ob sich dort tatsächlich Talente tummeln, die den Sprung in den Profibereich schaffen können, muss sich erst noch zeigen. In der kommenden Saison wird es zunächst einmal darauf ankommen, die bösen Geister der Vergangenheit zu vertreiben. Es wird nicht leicht werden, dem Klub wieder Selbstvertrauen und Zuversicht einzuhauchen. Der Blick zurück ins Jammertal wird dabei nicht helfen. Alle alten Zöpfe müssen ab. Der freie Fall ist durch den Abstieg noch nicht automatisch gestoppt. Den Trend umzudrehen wird anstrengend werden.
