Fußball, Landesliga Nordwest, Männer
TSV Lengefeld - FC Sand 6:2
Im Kellerduell der Landesliga Nordwest bezwang am Sonntag der TSV Lengfeld den FC Sand mit 6:2. Heraus ragte Adrian Istrefi mit drei Toren. Vor der Partie war der Druck für Lengfeld groß: Schließlich empfingen sie nach einer längeren Durststrecke mit dem Tabellenletzten Sand einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Doch dieser Druck verlieh offensichtlich Flügel: "Man hatte von außen wirklich nie das Gefühl, dass das heute schief gehen kann!", so Trainer Okan Delihasan im Anschluss an die Partie.
Der Reihe nach: Nach 18 Minuten brachte Alban Ramaj nach einer Hereingabe seine Farben in Führung. Ab dann fielen die Tore im Zehn-Minuten-Takt: 2:0 durch den erneut eiskalten Ramaj (28.), der Anschlusstreffer durch Flachsenberger zum 2:1 (38.) sowie Adrian Istrefi mit seinem ersten Tor zum 3:1 für Lengfeld (48.). Doch Sand bliebt dran, um kam selbst nach dem 4:1 durch Cristian Dan (61.) nochmal zum Anschlusstreffer und stellte in Person von Fabian Röder auf 4:2 (64.).
Nur wenige Minuten später sorgte Istrefi mit Tor Nummer 2 für die Entscheidung, und legte in der Nachspielzeit sogar seinen dritten Treffer zum 6:2 nach. Lengfeld verlässt damit die direkten Abstiegsränge, wohingegen Sand am Tabellenende bleibt.
TSV Lengfeld: Christof - Schmitt (70. Prozorovschi), Bedir (57. Schwab), Myhres-Kukuk, Schmidt - Dan (87. Yavasoglu), Zuljevic, Celiker, Fuss (67. Alay) - Istrefi, Ramaj (73. Plagens)
Schiedsrichter: Benjamin Wagner (Kirchehrenbach). Zuschauende: 120. Tore: 1:0 Ramaj (18.), 2:0 Ramaj (28.), 2:1 Flachsenberger (38.), 3:1 Istrefi (48.), 4:1 Dan (61.), 4:2 Röder (64.), 5:2 Istrefi (71.) 6:2 Istrefi (90.+1).
ASV Rimpar – Vatan Spor Aschaffenburg
Der ASV Rimpar traf zweimal spät gegen Vatan Spor und holte sich den nächsten Sieg in der Landesliga Nordwest. Die Heimmannschaft erwischte dabei einen perfekten Start, denn bereits nach 6 Minuten traf Mamadou Bah zum 1:0. In der Folge machte Rimpar das Spiel, doch Vatan Spor konterte immer wieder gefährlich. Dass beide vor dem Tor durchaus Qualität haben, bewiesen sie nach rund einer halben Stunde: Erst traf Sandro Kramosch zum 2:0, dann verkürzte Vatan Spor nur drei Minuten später durch Ege Noyan auf 2:1. Danach verlor Rimpar etwas die Spielkontrolle und der Ausgleich lag in der Luft. Doch in der zweiten Hälfte kontrollierten die Gastgeber das Spiel trotz schwieriger Platzverhältnisse souverän. Die Schlussminuten hatten es dann in sich: Zunächst musste der nur sechs Minuten zuvor eingewechselte Numan Altin auf Seiten der Gäste nach einer Tätlichkeit frühzeitig mit glatt Rot duschen gehen, dann traf Rimpar durch Johan Brahimi und Marvin Ott zweimal sehenswert (90. Und 90.+6). So war es am Ende ein klarer Sieg, der laut ASV-Trainer Henry Stenzinger "unter dem Strich auch absolut verdient ist". Rimpar orientiert sich damit weiter nach oben, Vatan Spor bleibt im Keller hängen.
ASV Rimpar: Michel – Hagen, Reinhart, Sommer, Behringer, Moskwiak (46. Baier) – Brahimi, Kramosch S., Bah (79. Ott), Loew (46. Fragmeier | 75. Dlugaj) – Kramosch M.
Schiedsrichter: David Wagner (Kirchehrenbach). Zuschauende: 150. Tore: 1:0 Bah (6.), 2:0 Kramosch (27.), 2:1 Noyan (30.), 3:1 Brahimi (90.), 4:1 Ott (90.+6).
Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Cenk Güvenc (Vatan Spor, 73.), Rote Karte für Numan Altin (Vatan Spor, 87.).
TG Höchberg – DJK Dampfach 0:2 (0:1)
Höchbergs Trainer Dirk Pschiebl hat nach der Niederlage gegen die Dampfacher und zwei Spiele vor dem Vorrundenende die Lage der Turngemeinde realistisch eingeschätzt: "Es geht für uns jetzt nur noch um einen Relegationsplatz."
Drei davon gibt in dieser Saison, dazu drei direkte Absteiger. Die Höchberger gehören zu einer Gruppe von vier Mannschaften, die von den Konkurrenten abgehängt wurde. Der Rückstand auf diese wäre vielleicht etwas kleiner geworden, wenn Dominik Broll in der zweiten Halbzeit die größte Höchberger Gelegenheit genutzt hätte, doch kratzte ein Dampfacher den Ball noch glücklich von der Torlinie.
Pschiebl berichtete von einem "wilden Spiel auf Kunstrasen". Dampfach sei zwar die bestimmende Elf gewesen, Höchberg stand dagegen tief, ließ nur wenig zu. Bis zur letzten Aktion vor der Halbzeit, mit der die Gäste in Führung gingen.
Nach dem Seitenwechsel seien die Höchberger "besser ins Spiel gekommen", fand Pschiebl, die Chance zum Ausgleich habe bestanden, bis Dampfach in der Schlussphase mit einem Konter zum zweiten Tor die Partie entschied.
Höchberg: Wilhelm – Lehner, Riebe, Vadai (46. Hochstein), Bröer, Pimpertz, Bolg, Hausmann, Grön (54. Kohlhepp), Ljajic, Broll. Schiedsrichter: Emmert (Flachslanden). Zuschauende: 100. Tore: 0:1 Christopher Gonnert (45.), 0:2 Robin Baumgärtner (84.).
TSV Mönchröden – TSV Rottendorf 6:1 (0:1)
Der TSV Rottendorf hat seine zehnte Niederlage in Folge kassiert, die höchste in der laufenden Landesliga-Saison. Und das, obwohl die Rottendorfer mit einer Führung in die Halbzeit gegangen waren. Was aber passierte danach?
"Wir haben nach der Pause ein Gegentor bekommen", antwortete TSV-Trainer Martin Lang. "Unsere Reaktion darauf war auch nicht mehr Landesliga-reif." Drei Minuten später zappelte der Ball schon wieder im Rottendorfer Netz und seine Mannschaft lief dem Rückstand nach.

Der von Angriff zu Angriff wuchs. Die folgenden drei Gegentore seien nach Ballverlusten in der gegnerischen Hälfte durch Konter gefallen. "Nach dem 2:1 war der Stecker gezogen", stellte Lang fest. Bis zur Halbzeit habe seine Elf gut mithalten können, selbst einige Chancen gehabt, wobei auch der Pfosten und Torhüter Peter Trappschuh den TSV vor einem Rückstand bewahrten hatten.
"Da müssen wir durch. Uns stehen dauerhaft einige Spieler, tragende Säulen unserer Mannschaft, nicht zur Verfügung. Wir können in so einer Situation eben nicht beliebig durchwechseln wie andere Mannschaften", erklärte Lang.
Rottendorf: Trappschuh – Lücke, Hackenberg, Weber (76. Englert), Fritzler, Storandt, Böhler (70. Friedrich), Moritz Schubert, Mainka, Hofrichter (70. de Candido), Siedler. Schiedsrichter: Arnold (Waldberg). Zuschauende: 210. Tore: 0:1 Moritz Schubert (43.), 1:1 Lukas Köhn (52.), 2:1 Louis Göhring (55.), 3:1 Niklas Ehrlich (68.), 4:1 Lukas Köhn (70.), 5:1 Tolga Jungkunz (82.), 6:1 Lukas Köhn (86.).
TSV Karlburg – TSV Gochsheim 1:2 (0:0)
Wer nach der 1:2 (0:0)-Heimniederlage gegen den TSV Gochsheim in die Gesichter der Fußballer des TSV Karlburg blickte, der sah Frust und Enttäuschung. Denn es war nicht nur ein Spiel verloren gegangen und wohl endgültig der Anschluss an die Tabellenspitze der Fußball-Landesliga Nordwest, sondern auch der wohl wichtigste Spieler im Team:

FC Fuchsstadt – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 1:1 (0:0)
"Wir sind zufrieden", erklärte Martin Halbig. Das musste der Trainer des Tabellenführers FC Fuchsstadt auch sein, denn seinem Team gelang im heiß umkämpften Derby der Landesliga Nordwest gegen die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach gerade noch quasi mit dem Abpfiff der 1:1 Ausgleich.
"Es war ein intensives Spiel, das alles hatte, was ein Derby haben muss", fand Felix Zöller, Trainer der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach, die gestärkt von den jüngsten guten Ergebnissen die Hausherren ärgern wollte. Bereits in der zweiten Minute verbuchte Marcel Kühlinger die erste Tormöglichkeit, aber Tayrell Kruppa klärte auf der Linie.
Weiter Chancen hüben und drüben, darunter ein Pfostenschuss für die Heimelf, aber Treffer waren Fehlanzeige. Die Intensität der Begegnung steigerte sich bis in die kuriose Schlussphase. Zunächst kassierten Steffen und Christoph Schmidt binnen zwei Minuten eine glatt Rote und eine Gelb-Rote Karte (86., 88.), kurz darauf traf Martin Seubert aus 18 Metern nach einer Ecke für Schwebenried zur 0:1 Führung (90.+1) und man dachte, das sei es gewesen.
Aber auf der anderen Seite rettete Dominik Halbig den Hausherren mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 22 Metern die Punkteteilung. "Das war ärgerlich", fand Zöller, "die drei Punkte hätten gut auf unser Konto gepasst".
Schwebenried: Hartmann – Jazev, Stahl, Paul (79. Gull), Zöller (71. Seubert), Kühlinger, Deibl, Schramm, Behr, Ch. Lehmann, S. Lehmann. Schiedsrichter: nicht bekannt. Zuschauende: 620. Tore: 0:1 Martin Seubert (90.+1), 1:1 Dominik Halbig (90.+7). Rot: Steffen Schmidt (86., Fuchsstadt). Gelb-Rot: Christoph Schmidt (88., Fuchsstadt).