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HANDBALL: BAYERNLIGA FRAUEN: Lisa Seibert läuft und läuft

HANDBALL: BAYERNLIGA FRAUEN

Lisa Seibert läuft und läuft

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    Vor dem Rathaus ihrer Heimatstadt Volkach: Lisa Seibert vom HSV Bergtheim.
    Vor dem Rathaus ihrer Heimatstadt Volkach: Lisa Seibert vom HSV Bergtheim. Foto: Foto: Jörg Rieger

    Bayernliga Frauen

    HSV Bergtheim – ASV Dachau

    (Samstag, 18 Uhr, Willi-Sauer-Halle)

    Lisa Seibert hat zwei große Leidenschaften – das Rennen und das Reiten. Beides hilft der wieselflinken Rechtsaußenspielerin des HSV Bergtheim sehr – im Sport, aber auch im sonstigen Leben. „Laufen kann ich bis zum Umfallen. Das macht mir nichts aus“, sagt die 22-Jährige vor dem Gipfeltreffen ihres HSV (1./20:2) gegen den ASV Dachau (2./18:2). Wenn Seibert anzieht, kommt kaum eine Kontrahentin hinterher. Die 100 Meter läuft sie in unter 13 Sekunden, das komplette Handballfeld überwindet sie in wenigen Augenblicken – häufig mit dem Spielgerät unter Kontrolle oder in Erwartung, dass es gleich von einer Mitspielerin in ihre Richtung geflogen kommt.

    Rechtshänderin auf Rechtsaußen

    Brotlos ist diese Kunst nicht: Ihre Gegenstöße schließt Seibert oft erfolgreich ab. Dabei wirft sie stets mit rechts. „Wir haben keine einzige Linkshänderin in der Mannschaft. Deshalb muss ich Rechtsaußen spielen“, sagt die Volkacherin. Sie tut dies meist annähernd über die volle Spielzeit. Traurig ist sie darob nicht. Mit ihrer Sprungkraft und Technik fliegt sie förmlich quer in den Torraum. Trotzdem betont Seibert: „Ich spiele lieber in der Abwehr als im Angriff, weil gegenseitige Abstimmung und Teamarbeit dort noch wichtiger sind.“

    Mit eben jenem HSV-Selbstverständnis – einer kompakten Defensive verbunden mit einem flotten Konterspiel – wollen die Bergtheimerinnen auch ihren ärgsten Verfolger in Schach halten. Sowohl der aktuelle Spitzenreiter als auch Dachau haben in dieser Saison bislang erst einmal verloren – und zwar beide gegen den Tabellendritten HSG Würm-Mitte.

    Der Sieger des direkten Vergleichs hätte im Aufstiegsrennen einen Vorsprung, auch wenn Seibert von der Dritten Liga (noch) nichts wissen will: „Unser Ziel ist es prinzipiell mal, in jedem Spiel zu gewinnen. Und wenn uns das bis Saisonende gelingt, dann sind wir auf jeden Fall Meister. Ob wir dann auch den Schritt nach oben wagen, entscheiden wir alle zusammen, wenn es soweit ist.“

    HSV-Coach Moritz Kreisel gibt die Marschroute für das Spitzenspiel vor: „Wir müssen gierig auf die zwei Punkte sein. Wenn wir eine Topleistung bringen, muss Dachau erst einmal dagegenhalten.“ Auch Seibert ist sich sicher: „Wir sind in dieser Saison absolut fit und können jeden Gegner in Grund und Boden laufen, spätestens ab der 45. Minute. Das ist unsere große Stärke.“ Außerdem setzt sie auf das lautstarke heimische Publikum. „Das pusht uns extrem. Wir können uns davon förmlich tragen lassen.“

    Ausritte an der Mainschleife

    Außerhalb der Halle darf es dagegen auch mal etwas ruhiger zugehen. Dann kümmert sich Seibert fast täglich um ihren Wallach namens „Honor“ – und reitet ihn auch gerne mal an der Mainschleife aus. Bei alledem wundert es nicht, dass sie in ihrem Studium ebenfalls fleißig und zielstrebig ist. „Ich studiere was für den Geist und was für den Körper“, sagt Seibert. Das heißt in ihrem Falle: Sport und Mathe auf Gymnasiallehramt. Nicht ganz so anspruchsvoll wie die Aufgaben im Studium ist die Rechnung der Bergtheimerinnen für Samstagabend: Verlieren sie das Spiel nicht, bleiben sie Tabellenführer.

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