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Fußball: Regionalliga: Marco Wildersinn startet bei Würzburger Kickers: Wie der neue Coach mit dem Team spielen will und was er zum Kader sagt

Fußball: Regionalliga

Marco Wildersinn startet bei Würzburger Kickers: Wie der neue Coach mit dem Team spielen will und was er zum Kader sagt

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    Würzburger-Kickers-Trainer Marco Wildersinn startet am Donnerstag mit seinem Team in die Vorbereitung auf die Saison in der Regionalliga Bayern.
    Würzburger-Kickers-Trainer Marco Wildersinn startet am Donnerstag mit seinem Team in die Vorbereitung auf die Saison in der Regionalliga Bayern. Foto: Würzburger Kickers

    Gerade einmal knapp einen Monat ist es her, dass sich die Würzburger Kickers mit einem desolaten 0:7 in Zwickau aus der Dritten Liga verabschiedeten, da steht schon alles im Zeichen des "kompletten Neuanfangs", wie Sportdirektor Sebastian Neumann die Situation bei einer Pressekonferenz am Mittwoch nannte. Dafür ist neben dem Funktionär und seinem Team auch der neue Trainer verantwortlich: Marco Wildersinn

    Der 41-jährige Coach, der bisher beim Karlsruher SC und in Hoffenheim Jugend- und zweite Mannschaften betreute, geht am Dallenberg die Aufgabe Regionalliga an. Das Auftakttraining findet bereits an diesem Donnerstag statt. "Es wird für mich morgen ein besonderes Gefühl sein, wie für jeden Spieler und Trainer, der auf dem Platz steht, weil es etwas komplett Neues sein wird", sagte Wildersinn bei seinem Medieneinstand als Kickers-Trainer am Mittwoch. Daher sei die Vorfreude riesengroß.

    Kickers-Sportdirektor Sebastian Neumann: "Wir sind im Zeitplan"

    Sein erster Ansatz: "Aus der Ansammlung von vielen Spielern, die aus allen Richtungen kommen, möglichst schnell ein Team formen, das als Einheit funktioniert und gemeinsam einen Weg geht." Viele Spieler hat Wildersinn aktuell allerdings nicht zur Verfügung. Gerade einmal knapp die Hälfte des auf 24 bis 26 Spieler ausgelegten Kaders steht am Dallenberg zurzeit unter Vertrag.

    "Ideal ist es nicht, sage ich mal. Da wünscht man sich was anderes", kommentierte Wildersinn diesen Umstand. Aber er sei erklärbar, da der Kader komplett neu aufgebaut werden müsse. Es brauche "einfach hier und da seine Zeit", Qualität zu holen anstatt Quantität. Und genau das sei die Herangehensweise. Der Trainer kann der Situation auch etwas Positives abgewinnen. Man könne zum einen noch später auf Entwicklungen auf dem Markt reagieren und zum anderen könne er selbst die Spieler intensiver kennenlernen.

    In der Fanszene hatte es wegen der Kadersituation zuletzt etwas gegrummelt. Sportdirektor Neumann aber gibt Entwarnung. "Wir sind im Zeitplan", versicherte er am Mittwoch. Es dürfe nicht vergessen werden, wie viele Spieler aus dem aktuellen Kader dageblieben seien und wie viele neue man holen müsse. "Wir lassen uns da Zeit, weil wir die richtigen Spieler haben wollen, mit einer gewissen Qualität, aber auch mit dem passenden Charakter."

    Marco Wildersinn will "der Trainer sein, den die Spieler brauchen"

    Neumann und Wildersinn hätten mit jedem Spieler gesprochen, berichtete der Sportdirektor. Ihnen sei wichtig gewesen, die Spieler kennenzulernen. "Es muss als Einheit passen, dementsprechend ist das eine Aufgabe, die länger dauert", sagte Neumann. Die Kickers legten großen Wert auf das Miteinander. "Die Spieler, die wir holen, sollen sich mit dem Verein identifizieren und auf dem Platz alles für ihn geben, damit wir wieder näher zu den Fans rücken. Auch das ist an den letzten Spieltagen abhandengekommen, das muss man so ehrlich sagen."

    Wer künftig für die Würzburger Kickers spielt, trifft auf einen Trainer, der beides vereinen will: Kumpeltyp und distanzierter Fußballlehrer. "Das kommt darauf an, was die Mannschaft braucht", sagte Wildersinn. Als Trainer müsse man "alles irgendwie draufhaben". Welcher Spieler wie tickt, müsse der Coach in den ersten Wochen herausfinden, sagte er. "Ich werde der Trainer sein, den sie brauchen."

    Kickers-Trainer will sich nicht auf ein System festlegen

    Ähnliches gilt für die Spielweise, die die Kickers künftig an den Tag legen werden. "Am Ende geht es um Erfolg. Und den Erfolg wollen wir haben", betonte der 41-Jährige. Da seien die Mittel zweitrangig. Er sei ein Trainer, "der gerne den Ball hat und gerne aktiv ist mit Ball", aber am Ende brauche man im Fußball alle Mittel, um ein Spiel zu gewinnen.

    "Da geht es auch mal drum, nur zu verteidigen oder destruktiv zu spielen", sagte Wildersinn. "Ich schieße auch gerne viele Tore, aber man muss natürlich auch immer schauen, dass man mehr Tore schießt als der Gegner", sagte er. Da gehe es darum, eine Balance zu finden. "Das ist das Ziel, was die Spielweise angeht."

    Spielen werde man, was am besten zum Kader passe. "Da werden wir versuchen, uns in der Vorbereitung ein Bild zu machen", erklärte der Trainer. Auf ein System wollte er sich dementsprechend auch nicht festlegen. Zwar wisse er noch, mit welchen Grundordnungen er am erfolgreichsten war, "aber am Ende geht es immer darum, wie man eine Ordnung mit Leben füllt. Und da geht es um die Spieler." Deshalb müsse man eine Spielweise finden, die am besten zu den einzelnen Spielertypen passt, "damit sich da jeder wohlfühlt und seine Stärken auf den Platz kriegt".

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