Auch beim 3:0 der Würzburger Kickers in Schalding-Heining hatte Ivan Franjic wieder einen dieser genialen Momente, als er Dominik Meisels 1:0 mit einem Zuspiel vorbereitete, für das einst einmal der martialische Begriff "tödlicher Pass" erfunden wurde. Dass Franjic die Kickers verlassen wird und ab Sommer für Wehen Wiesbaden spielt, tut weh. Trainer Marco Wildersinn ist trotzdem überzeugt: Der Mittelfeld-Freigeist will sich unbedingt mit dem Drittliga-Aufstieg verabschieden.
Es wäre ein passendes Ende einer für alle Seiten gewinnbringenden Zusammenarbeit. Franjic hat in Würzburg seine stockende Karriere wieder in Schwung gebracht, die Kickers von den Geistesblitzen, die das Spiel des 26-Jährigen ausmachen, profitiert. Der zukünftige Wiesbadener war und ist noch immer eines der Gesichter dieses Kickers-Teams.
Es ist jetzt schon klar: Egal wie die Aufstiegsspiele auch enden, egal ob der Traum von der Drittliga-Rückkehr in diesem Sommer wahr wird, die Mannschaft der Rothosen wird sich verändern. Viele Verträge enden, manche Spieler haben sich ins Blickfeld anderer Klubs gespielt, und die Kickers sind nach den Erfolgen der letzten beiden Jahre auch für andere Spieler eine reizvolle Adresse geworden. Es steht ein Umbruch an, und der wird auch nötig sein. Ob nun um eine Liga höher gegen ganz andere Konkurrenten zu bestehen, oder um ein weiteres Jahr in der Regionalliga wirtschaftlich sinnvoll darstellen zu können.
Zuvor aber spielt dieses aktuelle Kickers-Team darum, das vor zwei Jahren gesteckte Ziel zu erreichen. Dass das möglich ist, ist eine Bestätigung dafür, dass die Kickers bei der Kader-Zusammenstellung nach dem Abstieg in die Regionalliga richtig gelegen haben. Man darf gespannt sein, ob der Umbruch in diesem Sommer wieder so gut gelingt.