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FUSSBALL: KREISKLASSE: Michael Lichtleins Hattrick erlöst schwache Bergtheimer

FUSSBALL: KREISKLASSE

Michael Lichtleins Hattrick erlöst schwache Bergtheimer

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    Treffsicher: Michael Lichtlein (graues Trikot) ließ sich von den DJK-Akteuren nicht stoppen
    Treffsicher: Michael Lichtlein (graues Trikot) ließ sich von den DJK-Akteuren nicht stoppen Foto: Foto: Stephan Rinke

    Kreisklasse Würzburg 1
    SV Bergtheim – SB DJK Würzburg 3:1 (1:1) 

    Es kommt eher selten vor, dass eine Mannschaft als Sieger vom Platz geht, mit der eigenen Leistung aber gar nicht zufrieden sein kann. „Besser so als gut spielen und verlieren“, war dann auch ein gewisser Zweckoptimismus von einigen Zuschauern zu hören. Dass der SV Bergtheim trotz einer schwachen Leistung das Heimspiel gegen die DJK Würzburg aber dennoch mit 3:1 gewann, lag vor allem an den Gästen, die sich mehrfach selbst schwächten.

    Platzverweis für Niko Pfaffendorf

    Symptomatisch dafür der Platzverweis kurz vor der Halbzeitpause für Niko Pfaffendorf, der als Einziger für Gefahr vor dem Tor des SV Bergtheim sorgte und die DJK früh in Führung brachte (7.). „Das wird sicherlich Konsequenzen haben, da er damit der Mannschaft schadet“, bewertete DJK-Trainer Maurizio Orofino die Szene. „Aber ich möchte mir erst einmal beide Seiten anhören. Soweit ich bisher weiß, hat er nur Kartoffel gesagt. Da hätte ich mir vom Schiedsrichter mehr Fingerspitzengefühl gewünscht“.

    Die Schuld beim Unparteiischen suchte Orofino für die Niederlage aber nicht – im Gegensatz zu manchen seinen Spielern, die im Laufe der Partie immer mehr mit dem Unparteiischen haderten und zu keiner Zeit den Eindruck vermittelten, über genug Moral zu verfügen, um sich noch einmal aufzubäumen.

    „Ganz ehrlich – für so eine Leistung in Überzahl gegen den Tabellenletzten müsste sich der Gegner eigentlich schämen“, fügte Orofino hinzu. „Wären wir cleverer, geht das Spiel auch in Unterzahl 1:1 aus“. Ins gleiche Horn stieß SV-Spielertrainer Sven Krönlein. „Wir hatten eine schlechte Trainingswoche und auch vor dem Spiel hatte ich das Gefühl, dass die nötige Konzentration nicht da war. Da werden wir in den kommenden Trainingseinheiten die Zügel wohl anziehen müssen, um den Schlendrian rauszubekommen.“

    Orofino beklagt individuelle Fehler

    Die sportliche Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Nach der frühen Führung versuchte die DJK, mit langen Bällen auf Pfaffendorf – der eine gute Chance zum 0:2 liegen ließ (21.) – zum Erfolg zu kommen. Bergtheim tat sich schwer und schaffte es nicht, gefährliche Angriffe aufzubauen. Torchancen gab es kaum. So bedurfte es eines Elfmeters, um die Gastgeber wieder ins Spiel zu bringen. Bergtheims Top-Torschütze Michael Lichtlein verwandelte sicher (43.). Beim 2:1 wurde Lichtlein im Strafraum von einem Gegenspieler bedient (53.), beim 3:1 konnte er sich alleine auf das Tor zulaufend die Ecke in Ruhe aussuchen (59.).

    „Jede Woche werfen uns grobe individuelle Fehler immer wieder zurück. Außerdem schaffen wir es einfach nicht, unser Spiel über 90 Minuten durchzuziehen“, sagte Orofino, dem vier wichtige Spieler fehlten und der nach der Partie und der siebten Niederlage im siebten Spiel etwas geknickt wirkte. „Ich sehe die Spieler in der Bringschuld. Ich wusste natürlich, worauf ich mich einlasse und werde nicht aufgeben, sondern die Ärmel hochkrempeln. Spätestens in der Winterpause muss man dann aber analysieren, ob alles passt.“

    In der vergangenen Saison stand Orofino noch für den Würzburger FV in der Bayernliga als Co-Trainer an der Seitenlinie. „Natürlich gibt es große Unterschiede. Ich versuche, in der Kreisklasse genauso mit den Spielern zu reden wie in der Bayernliga, aber die Spielintelligenz, das Umsetzungsvermögen und der körperliche Zustand sind natürlich ganz anders“, so Orofino.

    Bergtheim arbeitet erneut am Aufstieg

    Der Vorstand stehe hinter ihm und gebe ihm die nötige Zeit nach dem großen Schnitt vor dieser Saison, „aber irgendwann müssen die Ergebnisse stimmen“, weiß Orofino. In Bergtheim arbeitet man derweil erneut am Aufstieg in die Kreisliga, der in der Vorsaison knapp verfehlt wurde. „Natürlich war die Enttäuschung nach der Runde erst einmal groß, aber wir haben viel über Taktik und mögliche Verbesserungen gesprochen und sind mit dem Saisonstart jetzt zufrieden“, resümierte Krönlein, der eigenen Angaben nach vom bisherigen Abschneiden der DJK Würzburg etwas überrascht ist. „Ich bin mir aber sicher, dass sie genug Qualität haben, um dort unten wieder rauszukommen.“

    Die Statistik des Spiels Bergtheim: Huschka – Scheuplein (75. Gerhard), Faulhaber (83. Horling), Holzmeier, Goebel, Krönlein, Schönfeld, Wijn, Menzel (48. Göbel), Lichtlein, Prötzel. Würzburg: Stark – Hirschmann, Pörnbacher, Brückner (84. Enseleit), Barber, N. Pfaffendorf, T. Pfaffendorf (70. Büttner), Urbanczyk, Orf, Erdogan (75. Propp), Hellwich. Tore: 0:1 N. Pfaffendorf (7.), 1:1, 2:1, 3:1 Lichtlein (43./HE, 53., 59.). Schiedsrichter: Müller (Höchberg). Rot: N. Pfaffendorf (45./Würzburg/Schiedsrichterbeleidigung). Zuschauer: 80

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