Der ASV Rimpar ist in der Saison 2024/25 die einzige Mannschaft aus Stadt und Landkreis Würzburg in der an diesem Freitag, 19. Juli, beginnenden Saison in der Fußball-Landesliga Nordwest. Und eröffnet diese mit einem Heimspiel gegen die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach (18.30 Uhr, Sportgelände Neue Siedlung).
Seit 2008 waren die Blau-Weißen in 14 von 16 Spielzeiten in der Landesliga dabei. Als Nummer drei in und um Würzburg möchte sich der ASV Rimpar dort weiterhin gut präsentieren und im Vergleich zur vorherigen Saison, die auf dem neunten Platz endete, verbessern.
Im Mannschaftskader hat sich in der Sommerpause deshalb einiges getan. Auf der Trainerbank setzen die Rimparer dagegen mit Henry Stenzinger und Marcel Heck auf ein eingespieltes Team. In den vergangenen vier Jahren hat immer einer der beiden offiziell die Cheftrainer-Rolle inne – zur neuen Saison kommt eine weitere Variante dazu.

Die Vorbereitung
Mit "teils, teils" umschreibt Stenzinger seine Eindrücke aus der Vorbereitung. In den ersten Wochen sei eine "coole Intensität" in den Einheiten gewesen, gegen Ende sei der Kader aufgrund von verschiedenen Umständen wie der Studenten-EM in Ungarn, Verletzungen oder Urlaubern aber doch "stark ausgedünnt" gewesen. Trotzdem könne er insgesamt zufrieden sein, da auf dem Erarbeiteten aus der Vorsaison aufgebaut werden konnte.
Die Testspiele, in denen die Mannschaft stets eine Entwicklung gezeigt habe, bestätigen den Trainer. Gegen die Bezirksligisten Unterpleichfeld (3:1) und Kürnach (3:1) sowie Bergrheinfeld (5:1) gewann der ASV, die Partie gegen den Kreisligisten SV Heidingsfeld endete torlos und bei der einzigen Niederlage gegen den Bayernligisten Würzburger FV (3:4) verkauften sich Stenzingers Schützlinge teuer.
Die Mannschaft
Im Kader kam es mit sieben Abgängen und ebenso vielen Zugängen zu einer ungewohnt hohen Fluktuation. Diese habe sich laut Stenzinger aber eher ergeben, als dass sie geplant gewesen sei. Mehrere Spieler verließen die Region berufsbedingt, andere wollen künftig kürzertreten und nur noch in der zweiten Mannschaft auflaufen. "Aus diesen Gründen mussten wir den Kader natürlich auch wieder auffüllen", erklärt er. Bitter war, dass sich Moritz Fischer im Test gegen Höchberg frühzeitig in der Vorbereitung verletzt hatte und für längere Zeit ausfällt.
Die Neuen seien "super Jungs" und hätten sich hervorragend eingefügt. Neu ist auch die Konstellation auf der Trainerbank, obwohl die Personen die gleichen sind: Heck, in der Vorsaison noch als Co-Trainer geführt, steigt zum gleichberechtigten Partner Stenzingers auf. "Für uns ist das nur eine Änderung auf dem Papier. Wir sind sehr gut befreundet und sehen auch fußballerisch ganz viele Dinge gleich", sieht Stenzinger die Anpassung nur als Formalie.

Die Transfers
"Einen guten Mix" habe man bei den Neuzugängen gefunden, findet der Rimparer Trainer. Der Großteil könne der Mannschaft auch sofort weiterhelfen. Hohe Erwartungen mag der Trainer zwar keinem der Neuen aufbürden, doch könnte der Kitzinger Vincent Held ein Spieler sein, auf dem viele Hoffnungen ruhen. Für den FC Geesdorf und die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach erzielte der 25-Jährige bereits 52 Landesliga-Tore. Für Rimpar sollen weitere folgen.

Die Konkurrenz
Als "krass ausgeglichen" schätzt Stenzinger die Landesliga Nordwest in dieser Saison ein. Es kamen der FC Coburg als Absteiger aus der Bayernliga sowie die DJK Hain, der TSV Aubstadt II und der TSV Schammelsdorf als Aufsteiger aus den Bezirksligen dazu. In vielen Partien werde es deshalb auf die Tagesform ankommen, um in diesen erfolgreich zu sein. Neben den ausgemachten Favoriten wie der in der Relegation knapp am Aufstieg gescheiterte Vorjahres-Zweite TSV Großbardorf, die DJK Don Bosco Bamberg, Alemannia Haibach und Bayernliga-Absteiger FC Coburg rechnet er auch wieder mit einem Überraschungsteam – wie zuletzt die FT Schweinfurt.
Die Erwartungen
"Wir nehmen uns keine konkrete Platzierung vor, wollen aber schon besser abschneiden als in der vergangenen Saison", gibt Stenzinger seiner Mannschaft als Devise mit. Ob diese am Ende erfüllt werde, mache er gar nicht so sehr am Tabellenplatz fest, sondern "es können auch einfach mehr als 50 Punkte sein". Dass der Verein als Saisonziel "Platz eins bis sechs" angab, findet Stenzinger "in Ordnung, wir machen uns dadurch nicht mehr Druck".
ASV Rimpar, Landesliga Nordwest, Saison 2024/25Abgänge: Mamadou Bah (FC Sand), Andre Hartmann (SSV Kitzingen), Sebastian Hüfner, Philipp Loew (beide ASV Rimpar II), Robert Schmidt (SV Obermenzing), Maximilian Baier, Benjamin St. Louis (beide Ziel unbekannt).Zugänge: Tim Budemann (SSV Kassendorf), David Brandao-Mecker, Ali Fadil (beide Würzburger FV), Vincent Held (DJK Schwebenried/Schwemmelsbach), Julian Horn (TSV Unterpleichfeld), Sven Kemmerzell (Hünfelder SV), Christian Kuhn (TSV Abtswind).Spielerkader, Tor: Falco Englert, Robin Michel.Abwehr: Tim Budemann, Moritz Fischer, Andreas Hagen, Julian Horn, Marco Kramosch, Louis Reinhart, Fabio Weisenseel, Marius Wiederer.Mittelfeld: Lukas Behringer, David Brandao-Mecker, Sven Burkard, Ali Fadil, Luca Fischer, Joel Flores Vega, Sven Kemmerzell, Noah-Ferenc Lehner, Friedrich Philipp-Messerschmidt.Angriff: Ali Heidari, Vincent Held, Sandro Kramosch, Christian Kuhn.Trainer: Henry Stenzinger (seit Juli 2022), Marcel Heck (seit Juli 2023). Torwarttrainer: Frank Bahr.Saisonziel: Platz eins bis sechs.Meistertipp: TSV Großbardorf, DJK Don Bosco Bamberg.Quelle: ASV