"Es geht nicht von heute auf morgen", stellte Trainer Markus Zschiesche nach dem 4:2-Sieg der Würzburger Kickers im ersten Testspiel der Sommervorbereitung fest. Beim Bayernligisten TSV Abtswind hatte er gleich neun Testspieler im Team des Regionalligisten. Drei davon standen in der Startelf, der Rest durfte nach dem Seitenwechsel Pluspunkte für eine mögliche Verpflichtung sammeln. Nun werde man die Lage erst einmal sondieren und dann entscheiden, wer von den Kandidaten als Neuzugang in Frage kommt, so Zschiesche. "Wir haben gesehen, wer uns weiterbringen kann. Jetzt müssen wir Entscheidungen treffen."
Die Partie in Abtswind könne da schon einige Erkenntnisse liefern. "Das war ein guter Test", stellte Zschiesche fest. In jenen Bereichen, in denen das Team in dieser Trainingswoche intensiv gearbeitet hatte, im Pressingverhalten, da habe die Mannschaft vieles umgesetzt. "Mit dem Ball war noch einiges sehr holprig. Die beiden Gegentore resultieren auch aus Fehlern. Daran werden wir arbeiten", so der Kickers-Coach. Felix Schmitt, der einen von Fabrice Montcheu verursachten Strafstoß verwandelte (21.), und Madaani Seidu (35.) waren mit ihren Toren die Nutznießer der Würzburger Unzulänglichkeiten. Abtswind wehrte sich m Rahmen seiner Möglichkeiten gut.
Auf der anderen Seite konnten für die Kickers mit Theo Harz (12.) und Maximilian Fesser (29.) gleich zwei fest verpflichtete Offensivkräfte ihre Torpremiere feiern. Allzu viel lief in Halbzeit eins bei den Gästen aber nicht zusammen. "Wir sollten leichte Fehler vermeiden. Da waren einige Spieler heute überraschend unruhig", so Zschiesche. Letztlich sei vieles im noch mangelnden Zusammenspiel aber auch eine Zeitfrage. "Wir brauchen gemeinsame Trainingseinheiten und Spiele."
Mit der Einwechslung von Peter Kurzweg und Dominik Meisel nach dem Seitenwechsel kam etwas mehr Struktur ins Kickers-Spiel. Auch die Defensivlücken konnten geschlossen werden. Mit Joel Ampadu, der zuletzt für den rheinland-pfälzischen Oberligisten TuS Mechtersheim aktiv war, sorgte ein Testspieler mit einem Doppelpack (60., 90.) dafür, dass am Ende ein 4:2-Sieg für die Rothosen stand. "Ich bin nicht unzufrieden, aber es bleibt noch viel zu tun", so Zschiesche.