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Fußball: Toto-Pokal: Moritz Lotzen ist der Dreh- und Angelpunkt des WFV-Spiels

Fußball: Toto-Pokal

Moritz Lotzen ist der Dreh- und Angelpunkt des WFV-Spiels

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    Nach längerer Verletzungspause startet Moritz Lotzen in dieser Saison beim WFV durch.
    Nach längerer Verletzungspause startet Moritz Lotzen in dieser Saison beim WFV durch. Foto: Heiko Becker

    Toto-Pokal, 1. Runde
    Würzburger FV - TSV Aubstadt
    (Mittwoch, 18.30 Uhr, Sepp-Endres-Sportanlage)

    "Ich liebe den Fußball über alles." Dieser Satz sagt viel aus über den Sportler Moritz Lotzen. Den Mittelfeldakteur, der bereits im Winter 2018 an die Mainaustraße wechselte, aufgrund einer Verletzung aber erst in dieser Saison voll zum Einsatz kommt. Für Berthold Göbel ist der 21-Jährige schon jetzt unersetzbar. "Er ist – gemeinsam mit Benjamin Schömig – der Dreh- und Angelpunkt des Spiels. Er hat alles, was ein zentraler Mittelfeldspieler braucht", sagt der Trainer der Zellerauer, der Lotzen in der Regel in der Dreierkette als Innenverteidiger spielen lässt. Eine ungewohnte Position für den Höchberger, der zuvor auf der Sechs zu Hause gewesen war: "Mir gefällt das aber immer besser. Ich habe das Spiel vor mir und kann es mehr lenken."

    Kindheit auf dem Bolzplatz

    Moritz Lotzen, Bruder von Bundesligaspielerin und 2013-Europameisterin Lena Lotzen, spielt Fußball, seit er laufen kann. Gemeinsam mit der großen Schwester vertrieb er sich die Zeit "gefühlt jeden Tag" auf dem Bolzplatz. Ein Vorbild ist Lena für ihn bis heute: "Ich bewundere es, wie sie alles hinbekommt und neben ihrer Karriere beispielsweise noch ein Studium absolviert hat." Er selbst träumte nie davon, Profifußballer zu werden. "Ich war schon immer realistisch genug, um zu wissen, dass es dafür nicht reicht", sagt Lotzen, der in der U 19 und U 23 je zwei Jahre für den FC Würzburger Kickers auflief und dort mitunter bei der ersten Mannschaft mittrainieren durfte. "Klar denkt man da mal darüber nach, dass es schön wäre, wenn es mit einem Einsatz klappen würde. Aber ein Lebensziel war der Profibereich für mich nie", sagt der 21-Jährige, der an der Hochschule für angewandte Wissenschaft Würzburg-Schweinfurt (fhws) Wirtschaftsingenieurwesen studiert und gerade sein Praxissemester abgeschlossen hat.

    Jugend in der JFG und beim WFV 

    Bei den Zellerauern hat er sich, wie er sagt, gut eingelebt. Spieler wie Tim Lorenz, Paul Obrusnik oder Erik Schnell-Kretschmer kennt er aus der Uni-Mannschaft oder von seiner Zeit bei den Kickers. Außerdem hat er schon in der Jugend ein Jahr beim WFV gespielt, bevor ihn eine Knieverletzung für einige Zeit außer Gefecht setzte. Nach seiner Genesung kehrte er zurück zu seinen fußballerischen Wurzeln bei der JFG Kreis Würzburg Südwest, wechselte anschließend zu den Rothosen, wo er bis zu einem Studienaufenthalt in den USA 2018 spielte.

    Zeit für eine Männermannschaft

    Für Lotzen war klar, dass er danach nicht auf die Sieboldshöhe zurückkehren würde: "Ich hatte in der U 23 eine schöne Zeit, aber ich wollte mich auf jeden Fall einer Männermannschaft anschließen." So kam er im Dezember 2018 aus North Carolina zum WFV – mit einer Verletzung, die ihn noch Monate plagen sollte. Den Meniskusriss, den er sich im vorletzten Spiel der Saison im Ausland zugezogen hatte, nahm er zunächst nicht ernst. Erst Ende Januar 2019 wurde er in Deutschland operiert. Es folgte eine mühsame Reha ("Es war neu für mich, immer nur zuschauen zu müssen und ein komisches Gefühl, erstmal so komplett raus zu sein") und dann der erste Einsatz im letzten Spiel der Saison 2018/2019: Etwa eine Minute stand er bei der 0:3-Niederlage gegen die DJK Gebenbach auf dem Platz.

    Noch heute hat er des öfteren Schmerzen, spielen kann er aber und lässt sich auch von drei Niederlagen in Folge (gegen Hof, Eltersdorf und Vilzing) nicht entmutigen: "Die waren vorhersehbar. Wir müssen uns deshalb in keiner Weise verrückt machen."

    So sieht es auch sein Trainer, der voller Vorfreude auf die Toto-Pokal-Begegnung mit Regionalliga-Aufsteiger Aubstadt schaut: "Die sind sicher gut drauf. Allerdings habe ich meine größten Erfolge mit Leinach in diesem Wettbewerb gefeiert, wo wir den einen oder anderen Favoriten ausgeschaltet haben. Das hat richtig Spaß gemacht." Bleibt abzuwarten, ob Göbel, der auf Felix Eberhardt (Uni), Christian Dietz (beruflich unterwegs) und Fabio Bozesan (Zerrung) verzichten muss, auch am Mittwochabend Grund zum Lachen hat.

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