Handball
Relegation um den Aufstieg in die Bezirksoberliga Männer, Rückspiel
SG Randersacker – 1. FC Bad Brückenau 27:25 (14:13)
Die Handballer der SG Randersacker haben den Aufstieg in die Bezirksoberliga geschafft. Das Team von Spielertrainer Markus Büchner setzte sich in der Relegation gegen den 1. FC Bad Brückenau souverän durch und gewann nach dem Hin- auch das Rückspiel in der Sportanlage am Sonnenstuhl.
Die letzten Sekunden wurden laut heruntergezählt: „Vier, drei, zwei, eins“ – dann brach der Jubel los. Vor rund 350 Zuschauern hatte die SG Randersacker in einem gutklassigen Rückspiel den verdienten Sieg gegen Bad Brückenau eingefahren. Jetzt gab es kein Halten mehr. Längst waren die Aufstiegs-T-Shirts übergestreift, der Sekt floss in Strömen. Alle tanzten auf dem Parkett, es gab La Ola – das ganze Programm eben.
„Geil! Supergeil! Das ist einfach nur sensationell“, schrie Büchner seine Freude nach dem Abpfiff hinaus. „Das war ein Sieg des Willens. Wir haben von Anfang an gezeigt, dass wir als Mannschaft den Sieg holen wollen.“ Auch wenn einer besonders herausragte: Markus Schraud, von allen in Anlehnung an die Peanuts-Figur „Schröder“ gerufen, wuchs im Tor über sich hinaus. 44 Minuten und 57 Sekunden waren gespielt, da parierte er einen Siebenmeter des besten Werfers aus Bad Brückenau, Oliver Hilbert (7 Tore). Eine Minute später erzielte Thomas Lang das vorentscheidende 22:18 für die SG Randersacker. „Da haben wir ihnen den Zahn gezogen“, wusste Schraud.
In der Tat war die – insbesondere auf hohem kämpferischen Niveau stehende – Partie bis dahin völlig offen. Zur Pause führte die SG mit einem Treffer (14:13). Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff lagen die Gäste vorne, ehe die Randersackerer zu besagtem Zwischenspurt ansetzten. „Wir hatten immer die richtige Antwort“, lobte Büchner sein Team, das die Gäste ab Mitte der zweiten Hälfte sicher auf Distanz hielt.
Während die Randersackerer freudetrunken durch die Halle hüpften, ließen sich die Bad Brückenauer nach dem Abpfiff enttäuscht zu Boden sinken. „Wir haben jetzt das dritte Mal in der Relegation verloren. Das ist bitter“, sagte ein sichtlich konsternierter Franziskus Gerr. „Den dicken Stein haben wir uns natürlich mit der 29:31-Niederlage im Hinspiel in den Weg gelegt“, wusste Gerr. Allerdings leisteten sich die Brückenauer auch im Rückspiel zahlreiche leichte Ballverluste, kassierten unnötige Zwei-Minuten-Strafen und verloren Christian Schöberl durch eine berechtigte Rote Karte. Der Brückenauer hatte, am Boden liegend, mit beiden Beinen gegen einen Gegenspieler nachgetreten. „Wir hätten ruhiger sein müssen“, gab Gerr zu, dem ansonsten aber die Worte fehlten.
Nichts mit Ruhe war es in der Halle. Die SG-Spieler und ihre Fans feierten ausgelassen. „So eine geile Atmosphäre habe ich noch nicht erlebt“, schwärmte Dreifach-Torschütze Benedikt Ziegler. „Die Fans haben uns zum Sieg getrieben!“
Randersacker: Schraud, Markus Büchner 5/1, Stauder 4, Richter, Klopf, Marcel Büchner, Rosenbaum 3, Stein, Wesselsky, Ziegler 3, Stumpf 5, Laus 7/2, Goltz, Wagenbrenner. Bad Brückenau: Reidelbach, Piller, Hannig, Übelacker 4, Bott 3, Gerr 8/4, C. Karl, Frank, Müller 2, Hilbert 6, Schöberl, P. Karl 1, Bauer, Hüfner 1. Spielfilm: 4:3 (7.), 8:9 (17.), 14:13 (30.), 16:17 (35.), 22:18 (47.), 23:21 (51.), 27:25 (60.). Rot: Schöberl (47., Bad Brückenau, Unsportlichkeit). Schiedsrichter: Binneweiß (Rimpar)/Weschenfelder (Würzburg).Zuschauer: 350.