Die meisten Zuschauer der Handball-Zweiligapartie des VfL Gummersbach gegen die DJK Rimpar Wölfe dürften am Mittwochabend kurz den Atem angehalten haben – und nicht erst nach der auch in dieser Höhe verdienten 23:33-Niederlage der Unterfranken.
Die Schreckszene ereignete sich bereits in der elften Spielminute, als Rimpars Kapitän Patrick Schmidt im Angriff in einer Seitwärtsbewegung zum Sprungwurf ansetzte und in der Luft von Tim Kontrec geschubst wurde. Als er beim Aufkommen umknickte und zu Boden fiel, stand er nicht mehr auf. Beobachtern war sofort klar: Dieses nicht außergewöhnlich böse Foul könnte böse Folgen haben. Im schlimmsten Fall das vorzeitige Saisonaus für Schmidt.

Minuten später humpelte der Spielmacher gestützt von zwei Mannschaftskollegen und mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Feld. Mit dem verletzten Fuß konnte er nicht mehr auftreten. Der schwoll schnell an, wie DJK-Trainer Ceven Klatt später berichtete.
Dayan wieder in der Verantwortung
Seit Donnerstagmittag nun steht fest: Der Leitwolf wird bis Ende Juni zwar vermutlich noch mal spielen können. Wie die MRT ergab, hat er sich aber einen doppelten Bänderriss zugezogen. Das gab Klatt auf Anfrage der Redaktion bekannt. Schätzungsweise vier bis sechs Wochen werde Schmidt ausfallen, der selbst zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen war.
Bitter dennoch für den Mittelmann, der am 14. April seinen 29. Geburtstag gefeiert hat: Er hatte schon den Start in die Spielzeit wegen einer Verletzung verpasst. Wie damals steht vor den verbleibenden zehn Saisonspielen nun wieder der 21-jährige Israeli Yonatan Dayan in der Verantwortung. Erstmals am 2. Mai in der Auswärtspartie beim Dessau-Roßlauer HV.