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Sport: Ruhm und Ehre? Wohl kaum: 6 deutsche Meisterinnen und Meister aus Unterfranken, von denen die wenigsten wissen

Sport

Ruhm und Ehre? Wohl kaum: 6 deutsche Meisterinnen und Meister aus Unterfranken, von denen die wenigsten wissen

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    Sie alle sind deutsche Meister: (oben von links) Finn-Lennart Koch, Johannes Aumüller, Anna-Lena Klee (unten von links) Valentina Umhöfer, Corinna Kaup, Olga Miljukov.
    Sie alle sind deutsche Meister: (oben von links) Finn-Lennart Koch, Johannes Aumüller, Anna-Lena Klee (unten von links) Valentina Umhöfer, Corinna Kaup, Olga Miljukov. Foto: Lennard Jessen, Patty Varasano, Heiko Rebhan, Josef Lamber, Kirsten Mittelsteiner, German Weightlifting

    Dass Bayer 04 Leverkusen amtierender deutscher Fußball-Meister ist, wissen die meisten. Wer deutscher Basketball-Meister ist, dann schon weniger. Es ist übrigens der FC Bayern München. Und noch enger wird es, wenn es um die Titeltragenden in Einzelsportarten geht. Wir haben sechs, zum Teil ehemalige, aber noch aktive, deutsche Meisterinnen und Meister aus Unterfranken herausgesucht, die unter dem Radar fliegen.

    1. Finn-Lennart Koch, Squash, Würzburg

    Finn-Lennart Koch ist amtierender deutscher U19-Meister im Squash.
    Finn-Lennart Koch ist amtierender deutscher U19-Meister im Squash. Foto: Lennard Jessen

    Der amtierende deutsche U19-Meister im Squash hat eigentlich in Gerbrunn (Lkr. Würzburg) mit Tennis angefangen, 2018 dann aber die Sportart gewechselt. Er habe mit einem Freund zum Spaß Squash gespielt, sei dort dann angesprochen worden. "Dann hat mir Squash mehr Spaß gemacht. Und seitdem spiele ich es", sagt der 19-Jährige, der beim TSC Heuchelhof spielt und in Würzburg wohnt.

    "Squash ist eine extrem schnelle und dynamische Sportart, bei der man sich extrem schnell auspowern kann", erklärt Koch. Der Sport sei für Spielende auf jedem Level etwas. "Du kriegst direkt Ballwechsel hin, hast Erfolge und siehst, dass es nach vorne geht." In diesem Jahr hat sich Koch den Titel gesichert. Gegen den Kontrahenten, gegen den er in den vergangenen beiden Jahren jeweils das Halbfinale knapp verloren hatte.

    2. Olga Miljukov, Gewichtheben, Würzburg

    Olga Miljukov ist amtierende deutsche Meisterin im Gewichtheben.
    Olga Miljukov ist amtierende deutsche Meisterin im Gewichtheben. Foto: German Weightlifting

    Olga Miljukov vom ETSV Würzburg ist amtierende deutsche Meisterin im Gewichtheben in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm, in der sie in diesem Jahr als einzige Aktive angetreten ist. Seit einiger Zeit bereits ist die 33-Jährige in ihrem Sport erfolgreich, war auch schon 2019 deutsche Meisterin, obwohl sie erst seit zehn Jahren dabei ist. "Ich habe für meine Fitness beim Grundlagentraining einer Rugbymannschaft mitgemacht. Die haben mir das Gewichtheben empfohlen." 

    Dort sei es dann "Liebe auf den ersten Blick" gewesen, sagt Miljukov. "Wenn man damit anfängt und die Schönheit und die Athletik des Sports erkennt, fasziniert einen das total", betont sie. Gewichtheben sei kein Bodybuilding oder Fitness, sondern ein "hochkomplexer Sport" und es dauere Jahre, "bis man da halbwegs zurechtkommt".

    3. Anna-Lena Klee, Quadrathlon, Ostheim

    Anna-Lena Klee nimmt neben Quadrathlons auch an Triathlons teil.
    Anna-Lena Klee nimmt neben Quadrathlons auch an Triathlons teil. Foto: Heiko Rebhan

    "Arme, Beine, Arme, Beine", antwortet Anna-Lena Klee auf die Frage, was sie am Quadrathlon begeistert. Damit meint sie die wechselnde Belastung während eines Rennens. Erst müssen Quadrathletinnen und -athleten schwimmen, dann folgt der Abschnitt auf dem Rad, anschließend geht es ins Kajak und zum Abschluss zu Fuß weiter.

    Die 41-Jährige aus Ostheim (Lkr. Rhön-Grabfeld) nehme seit 2018 an Quadrathlons teil, sagt sie. Marathons absolviere sie bereits seit 20 Jahren. Klee ist amtierende deutsche Vize-Meisterin, vergangenes Jahr stand sie auf dem Treppchen ganz oben und wurde zusätzlich Weltmeisterin. "Ich mache einen bis drei Quadrathlons pro Jahr. Nebenbei habe ich ja noch die ganzen Marathons", sagt sie lachend.

    4. Valentina Umhöfer, Skeet-Schießen, Saal an der Saale

    Valentina Umhöfer hat ursprünglich Biathlon gemacht.
    Valentina Umhöfer hat ursprünglich Biathlon gemacht. Foto: Josef Lamber

    Für Valentina Umhöfer ist die Psychologie eine faszinierende Komponente in ihrem Sport, dem Skeet-Schießen. "Wir müssen psychisch sehr gut aufgestellt sein, weil es viele Tricks gibt, mit denen man den Gegner beeinflussen kann. Ich wusste, bevor ich angefangen habe, gar nicht, was alles geht." Dass Umhöfer angefangen hat, ist inzwischen gut zehn Jahre her.

    Mit zwölf Jahren war die heute 26-Jährige aus Saal an der Saale (Lkr. Rhön-Grabfeld) aufs Sportinternat nach Oberhof gewechselt. Ursprünglich, um Biathlon zu machen. Mit 16 Jahren habe sie dann die Disziplin gewechselt. "Das Schießen ist mir leichtgefallen und ich konnte es immer gut", sagt Umhöfer. Der Beweis: Sie ist amtierende deutsche Meisterin im Skeet-Schießen.

    5. Johannes Aumüller, Ju-Jutsu, Rimpar

    Der Würzburger Ju-Jutsuka Johannes Aumüller (links) im Finale der deutschen Meisterschaft
    Der Würzburger Ju-Jutsuka Johannes Aumüller (links) im Finale der deutschen Meisterschaft Foto: Elsa Braun

    Ju-Jutsu zieht sich bei Johannes Aumüller durch die Familie. Auch sein Vater betreibe den Kampfsport und habe ihn als Kind gefragt, ob er das nicht auch mal ausprobieren wolle, sagt der 32-Jährige, der in Rimpar (Lkr. Würzburg) wohnt. Gefragt, getan. Erst nur im Breitensport, inzwischen auch im Wettkampf. Und das erfolgreich: Aumüller Junior ist amtierender deutscher Meister in der Gewichtsklasse bis 77 Kilo.

    "Der Sport ist sehr vielseitig und es gibt viele Bereiche, die man trainieren kann", berichtet er. Aber auch die Leute, die er kennengelernt hat, seien "toll", sagt Aumüller, der aktives Mitglied beim LKS Gerolzhofen und beim SV Oberdürrbach ist. "Es herrscht eine angenehme, positive Atmosphäre. Da der Sport nicht so groß ist, geht es familiärer zu als in anderen Sportarten."

    6. Corinna Kaup, Tennis, Höchberg

    Schon die Eltern von Corinna Kaup waren von Tennis begeistert.
    Schon die Eltern von Corinna Kaup waren von Tennis begeistert. Foto: Kirsten Mittelsteiner

    Dass Corinna Kaup zum Tennis kommt, war schon früh klar. Sie sei in einer relativ kleinen Ortschaft groß geworden, ihre Eltern seien in den dortigen Tennisverein gegangen, sagt die 52-Jährige. "Und ich bin mitgegangen." Von Kindesbeinen an habe sie den Sport ausgeübt.

    "Ich finde, Tennis ist eine faszinierende Sportart. Man kann nie sagen, dass man es kann. Denn man lernt nie aus", betont Kaup, die in Höchberg (Lkr. Würzburg) wohnt. Jedes Spiel sei anders. Und "ganz viel" entscheide der Kopf. "Das fasziniert mit wirklich an dieser Sportart." Was der amtierenden deutschen Meisterin in der Halle (Altersklasse W50) inzwischen bewusst geworden sei: "Wo lernt man noch, so knallhart gesagt zu kriegen: 'Dein Gegner war besser?'"

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