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Fußball: Zweite Bundesliga: Schiri-Ärger: Kickers-Investor Flyeralarm kündigt DFB-Sponsoring

Fußball: Zweite Bundesliga

Schiri-Ärger: Kickers-Investor Flyeralarm kündigt DFB-Sponsoring

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    Grund für Ärger: Nürnbergs Lukas Mühl bekommt für diesen Schubser gegen Kickers-Angreifer Ridge Munsy nur Gelb und nicht Rot.
    Grund für Ärger: Nürnbergs Lukas Mühl bekommt für diesen Schubser gegen Kickers-Angreifer Ridge Munsy nur Gelb und nicht Rot. Foto: Sportfoto Zink / Daniel Marr via www.imago-images.de

    Die Nachricht kam Sekunden nach Abpfiff der Zweitliga-Partie der Würzburger Kickers gegen den 1. FC Nürnberg: Kickers-Investor Thorsten Fischer will mit seiner Firma Flyeralarm als Sponsor beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) aussteigen. Der Grund: die zahlreichen Fehlentscheidungen zuungunsten der Rothosen in dieser Saison. Beim Frankenduell am Sonntag war FCN-Verteidiger Lukas Mühl nach einer Notbremse gegen Kickers-Angreifer Ridge Munsy mit Gelb statt Rot davon gekommen. Der Video-Assistent hatte trotz dieses eigentlich deutlichen Fehlers von Schiedsrichter Tobias Reichel (Stuttgart) nicht eingegriffen. Das brachte offenbar bei Fischer, dessen Firma 49 Prozent an der Kickers-Profi AG hält, das Fass zum Überlaufen.

    "Seit über sieben Jahren sind wir stolzer Partner und Sponsor des DFB - mit heute gewesen! Nach heute elf spielentscheidenden Fehlentscheidungen kündige ich auf diesem Wege vorab in mündlicher Form - mit aller Gelassenheit und ohne Emotionen - sämtliche Verträge mit dem DFB. Dies betrifft mein komplettes Sponsoring für die Nationalmannschaft und den DFB. Ich habe den Glauben wie Hoffnung an eine Gleichbehandlung und seriöses Geschäftsgebaren verloren. Seien Sie versichert, dass mir auch bewusst ist, dass unser Team nicht immer die beste Leistung abgerufen wie gezeigt hat. Aber diese krassen, ich sage mittlerweile mutwilligen Fehlentscheidungen gegen uns, lassen uns keine andere Wahl", so Fischer in einer Sekunden nach der Partie am Sonntag verschickten Erklärung. Es geht dabei wohl vor allem um die Banden-Werbung bei Länderspielen und, laut "Bild", um rund vier Millionen Euro für den DFB. Der Vertrag läuft 2023 aus. Fischer will ihn nun fristgerecht kündigen.

    Ob diese Kündigung auch Auswirkungen auf das Engagement des Druckunternehmens für die Frauen-Bundesliga hat, steht noch nicht fest. Dieses Thema prüfe man separat, wie Fischer in einer nachgereichten Erklärung unterstreicht: "Weil die Frauen in dieser männerlastigen Domäne DFB überhaupt nichts dafür können." Die höchste deutsche Spielklasse heißt seit 2019 Flyeralarm Frauen-Bundesliga.

    In der zweithöchsten Männer-Liga fühlten sich die Kickers in dieser Saison mehr als einmal verschaukelt. "Diese Schläge auf den Kopf sind irgendwann nicht mehr auszuhalten", so Kickers-Sportvorstand Sebastian Schuppan: "Das kann nur Rot sein, nicht Gelb. Morgen kommt wieder ein Anruf vom DFB: 'Herr Schuppan, tut mir Leid, das war eine Fehlentscheidung.' Dann sage ich super, dann geht's immer so weiter. Das kann man nicht mehr akzeptieren. Dann kommt im Nachhinein eine Entschuldigung. Es wäre schön, wenn man das mal im Spiel machen würde. Da hätte ich keinen Monitor gebraucht. Wenn man das pfeift, kann es nur Rot sein. Ich habe mit dem Linienrichter gesprochen, der hat gesagt, der Torwart kann da noch rankommen. Woher soll er das wissen? Das ist hypothetisch."

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