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Futsal:: SV Euerbach/Kützberg ist Futsal-Bezirksmeister

Futsal:

SV Euerbach/Kützberg ist Futsal-Bezirksmeister

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    Kampf um die Kugel: Der ASV Rimpar (links Jens Bausenwein) unterlag im Halbfinale dem späteren Sieger SV Euerbach/Kützberg (rechts Danny Djalek) unglücklich im Sechsmeterschießen.
    Kampf um die Kugel: Der ASV Rimpar (links Jens Bausenwein) unterlag im Halbfinale dem späteren Sieger SV Euerbach/Kützberg (rechts Danny Djalek) unglücklich im Sechsmeterschießen. Foto: Foto: Marion Wetterich

    Natürlich Sechsmeterschießen! Was auch sonst? Beim Futsal wird ja mächtig aufs Tor geballert, Sechsmeter, Zehnmeter, direkte Freistöße, was es da nicht alles gibt. Da war es beinahe logisch, dass das Endspiel der unterfränkischen Meisterschaft im – darf man noch so sagen? – Hallenfußball nicht in der regulären Spielzeit entschieden werden kann. Wie langweilig. Also machte es der SV Euerbach/Kützberg spannend. Und holte sich die Bezirkskrone samt 500-Euro-Scheck und Ticket zur Bayerischen am kommenden Wochenende in Amberg eben vom Punkt. 7:5 (2:2) hieß es am Ende gegen FC Geesdorf im Kräftemessen der beiden Bezirksligisten. Dritter wurde Ausrichter FT Schweinfurt vor dem ASV Rimpar.

    Ja, das war schon Werbung für die neue Form des Hallenfußballs: Futsal ist langsam angekommen, bei den Vereinen, bei den zumindest jüngeren Schiedsrichtern und auch beim Publikum. „Futsal wird angenommen“, sah sich auch Bezirksspielleiter Bernd Reitstetter aus Würzburg bestätigt. „Wir müssen aber noch daran arbeiten, dass auch bei den Zuschauern noch mehr Verständnis für die Regeln einkehrt.“ Könnte aber schon passiert sein, denn: 400 Zuschauer machten die Tribüne in der Schweinfurter Georg-Wichtermann-Halle voll – und sie sahen nicht nur ordentliche Spiele, sondern vor allem spannende und knappe Entscheidungen in allen drei Vorrundengruppen.

    Trotzdem waren es am Ende dann doch eher die Favoriten, die sich in der Gruppenphase durchsetzten. Mit einer großen Ausnahme: Dass Titelverteidiger TSV Unterpleichfeld mit nur einem einzigen Punkt recht deutlich in der Vorrunde scheiterte, war schon überraschend. Immerhin hatte die Mannschaft von Thomas Redelberger im Vorwinter sogar bei der Bayerischen das Endspiel erreicht. Und sechs von neun Spielern waren auch diesmal wieder dabei. Vielleicht war es doch abträglich, dass die Unterpleichfelder weder Kreis-Quali noch -Finale spielen mussten. „Ja, wir hatten Anlaufschwierigkeiten“, räumte der Coach ein. „Überhaupt konnten wir heute nicht das Niveau zeigen, das uns vor einem Jahr ausgezeichnet hat.“ Zum Futsal hat Redelberger ein gespaltenes Verhältnis: „Auch wenn es viel Positives gibt, ich vermisse die Bande.“

    Ob FT Schweinfurt im Viertelfinale gegen Blau-Weiß Leinach dann mehr Probleme gehabt hätte? Leinach war ungeschlagen durch die Vorrunde gesaust, während der Landesliga-Kontrahent sich nur als zweitbester Dritter in die Endrunde gemogelt hatte. Doch auf den Punkt zeigte sich die FTS hoch konzentriert und setzte sich verdient mit 2:0 durch. „Trotzdem eine gute Geschichte, wie wir uns hier verkauft haben“, resümierte FC-Coach Patrick Plawky, der im Feld für die Reserve zuständig ist und seinen „Chef“ Berthold Göbel vertrat. „Bei uns muss man die Spieler ja eher zum Hallenfußball zwingen, deswegen war es das A und O ohne Verletzung heraus gekommen zu sein“, so Plawky weiter.

    Deutlich enger verlief das dritte Viertelfinale. Das schon so etwas wie ein vorweggenommenes Endspiel war. Die bis dato einzige verlustpunktfreie Mannschaft, der FC Sand, der die Gruppe C dominiert hatte, traf dabei auf einen enorm bissigen ASV Rimpar, der sich nach dem Auftakt-1:3 gegen Euerbach/Kützberg stetig gesteigert hatte – und fiel aus allen Wolken: Selbst nur den Pfosten getroffen, dann mit einem dummen Fehler dem ASVler Jens Bausewein das 0:1 ermöglicht, schon war er draußen, der Landesliga-Zweite und Topfavorit.

    Mit deutlich weniger Esprit komplettierte der FC Geesdorf das Halbfinale: Der Bezirksligist setzte sich nach einem zerfahrenen Spiel (0:0) mit 10:9 im Sechsmeterschießen gegen die TG Höchberg durch. Das Scheitern nahm der Landesligist nicht ganz auf die leichte Schulter. TGH-Coach Anton Kramer war richtig angefressen: „Wir hätten das frühzeitig entscheiden müssen, wir sind nämlich eine Futsal-Mannschaft.“ Weniger sachverständig stufte er dagegen jene Schiedsrichter ein, die am Vormittag Dienst an der Pfeife getan hatten: „Da gab's kaum Zehnmeter. Wenn die defensivere Mannschaft ungestraft hinlangen darf, dann gewinnt die bessere nicht.“ Und munter weiter mit der Schelte: „Der Verband will, dass Futsal gespielt wird, dann sollen auch ausgebildete Futsal-Schiedsrichter pfeifen. Die unterschiedliche Regelauslegung ist bei allen Futsal-Turnieren das Problem. Das nimmt einem den ganzen Spaß.“ Nun, den hatte im TGH-Leibchen zumindest David-Mödl: Der A-Jugendliche traf gleich drei Mal.

    Eine enge Kiste waren das Halbfinale für den ASV Rimpar: Da stand es nach Ablauf der regulären Spielzeit 1:1, nachdem Oliver Hahn für Geesdorf und Hendrik Fragmeier für Rimpar getroffen hatten. Im Sechsmeterschießen hatte dann die Geesdorfer mit 6:5 das glücklichere Ende für sich.

    Das Sechsmeterschießen um Platz drei war dann eher ungeliebte Pflichtübung. Wobei die FTS Platz drei schon irgendwie feierte: „Minimalziel war die nächste Runde, umso schöner, dass es dann so weit ging“, sagte FT-Coach Elio Trasente. Sein Rimparer Pendant Winfried Regner blies ins gleiche Horn, auch er hatte nicht unbedingt mit dem Vorstoß ins Halbfinale gerechnet, war der ASV doch, wie schon beim Kreisfinale, mit seiner in der Kreisliga beheimateten Landesliga-Reserve am Start: „Wir waren überraschend hierher gekommen und wollten Spaß haben sowie die Großen ärgern. Das ist uns auch gelungen.“ Die Vorrunden-Gruppe seiner Truppe war ja offenbar die leichteste nicht: Drei der vier Klubs landeten im Halbfinale.

    Die Futsal-Bezirksmeisterschaft in Zahlen

    Vorrunde

    Gruppe A

    Schweinfurt – Rödelmaier 1:0

    Rimpar – Euerbach/Kützberg 1:3

    Schweinfurt – Rimpar 0:1

    Euerbach/Kützberg – Rödelmaier 0:0

    Rödelmaier – Rimpar 1:1

    Euerbach/Kützberg – Schweinfurt 1:1

    1. SV Euerbach/Kützberg 4:2 5

    2. ASV Rimpar 3:4 4

    3. FT Schweinfurt 2:2 4

    4. SV Rödelmaier 1:2 2

    Gruppe B

    Unterpleichfeld – Leider 1:3

    Geesdorf – Leinach 1:2

    Unterpleichfeld – Geesdorf 2:2

    Leinach – Leider 0:0

    Leider – Geesdorf 2:3

    Leinach – Unterpleichfeld 1:0

    1. FC Blau-Weiß Leinach 3:1 7

    2. FC Geesdorf 6:6 4

    3. Tus AB-Leider 5:4 4

    4. TSV Unterpleichfeld 3:6 1

    Gruppe C

    Sand – Höchberg 3:0

    Klingenberg – Reiterswiesen 1:0

    Sand – Klingenberg 2:1

    Reiterswiesen – Höchberg 1:1

    Höchberg – Klingenberg 4:0

    Reiterswiesen – Sand 0:2

    1. FC Sand 7:1 9

    2. TG Höchberg 5:4 4

    3. FV Klingenberg 2:6 3

    4. TSV Reiterswiesen 1:4 1

    Endrunde

    Viertelfinale

    Euerbach/Kützberg – Klingenberg 2:1

    Leinach – Schweinfurt 0:2

    Sand – Rimpar 0:2

    Geesdorf – Höchberg 10:9 (0:0) n.S.

    Halbfinale

    Euerbach/Kützberg – Schweinfurt 1:0

    Rimpar – Geesdorf 5:6 (1:1) n.S.

    Sechsmeterschießen um Platz drei

    Schweinfurt – Rimpar 3:0

    Endspiel

    Euerbach/Kützberg – Geesdorf 7:5 (2:2, 1:0) n.S.

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