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Fußball: Kreisliga: Unterfränkischer Torwart-Routinier in der Kreisliga: Warum Andreas Binner über hundert Kilometer pendelt

Fußball: Kreisliga

Unterfränkischer Torwart-Routinier in der Kreisliga: Warum Andreas Binner über hundert Kilometer pendelt

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    Andreas Binner, hier im August 2022 im Trikot des FC 05 Schweinfurt, spielt mittlerweile für die Spvgg Giebelstadt in der Kreisliga Würzburg 1.
    Andreas Binner, hier im August 2022 im Trikot des FC 05 Schweinfurt, spielt mittlerweile für die Spvgg Giebelstadt in der Kreisliga Würzburg 1. Foto: Frank Scheuring

    Wie fußballverrückt kann man sein? Andreas Binner: "Ja!" Mit dieser Art von Ironie werden im Internet viele Witze gemacht, wenn die Adjektive nicht ausreichen, um diese eigentlich offene Frage zu beantworten. Das "Ja!" bedeutet in diesem Fall: Es lässt sich kaum mit Worten beschreiben, was der Torhüter Andreas Binner alles für den Fußball auf sich nimmt. Denn der 39-Jährige steht seit dieser Saison bei der Spvgg Giebelstadt im Landkreis Würzburg, nahe der Grenze zu Baden-Württemberg, im Tor, obwohl er im oberfränkischen Bamberg wohnt. Auf dem Weg zum Training durchquert er also einmal ganz Unterfranken.

    Der Grund dafür ist so einfach wie schön: Noch immer ist Binner mit seinem ehemaligen Teamkollegen Christian Steinmetz befreundet. Die beiden kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit beim Würzburger FV. Steinmetz ist Spielertrainer beim Tabellenvierten der Kreisliga Würzburg 1. "Bei Steini weiß ich, dass er ein homogenes Mannschaftsgefüge zusammengebaut hat", berichtet Binner. "Der Wohlfühlfaktor in Giebelstadt ist einfach sehr groß", ergänzt der 1,91-Meter-Mann. Dazu weiß er von den hervorragenden Strukturen mit schönen Kabinen und einem guten Trainingsplatz in Giebelstadt, die er als tauglich für die Landesliga bezeichnet. Denn auch beruflich hat Binner schon regelmäßig mit der Spvgg zu tun. Sein Arbeitgeber 11Teamsports stattet die Gelb-Schwarzen mit Trikots, Trainingsklamotten und sonstiger Ausrüstung aus.

    Das Umfeld in Giebelstadt ist landesligatauglich

    Binner hat in seinem Leben als Fußballer schon so manches Trainingsgelände gesehen. Unvergleichlich seien natürlich die Strukturen beim FC 05 Schweinfurt gewesen, wo gerade die Torhüter von der Arbeit mit Torwarttrainer Norbert Kleider profitierten. Außerdem spielte Binner im höherklassigen Bereich für den TSV Großbardorf und eben den Würzburger FV. 

    In Giebelstadt teilt sich Binner, der in Schweinfurt und Würzburg häufig als "Edelreservist" bezeichnet wurde, die Einsatzzeit mit Johannes Büser, der vom Ochsenfurter FV kam. Beide Torhüter haben sich darauf geeinigt, immer zwei Spiele im Tor zu stehen, berichtet Steinmetz, der mit der Lösung hervorragend leben kann. Nach dem Duell mit Lengfelds Spielertrainer Cristian Dan, der gegen Binner doppelt traf und ebenfalls lange Jahre mit Steinmetz und Binner beim Würzburger FV spielte, freut sich der Giebelstädter Keeper besonders auf ein weiteres Duell. Wie es die Rotation will, kehrt er am 15. September gegen den TSV Kleinrinderfeld ins Tor zurück. Dort ist seit dieser Saison mit Dennie Michel ein ehemaliger Weggefährte Binners Spielertrainer. 

    Wiedersehen mit Dennie Michel

    Mit dem TSV könnte es auch am Ende der Saison ein heißes Duell um die Spitzenplätze geben. Kleinrinderfeld führt die Tabelle der Kreisliga Würzburg 1 nämlich nach vier Spieltagen mit zehn Punkten an, Giebelstadt lauert mit zwei Punkten Rückstand dahinter und wurde von den Trainern der Kreisliga Würzburg 1 als heißester Anwärter auf die Meisterschaft gehandelt.

    "Für die Stimmung in der Kabine ist Andi ein absoluter Gewinn", erklärt Steinmetz, der als Abwehrchef seinem Kumpel auch auf dem Feld sehr nahe ist. "Er stellt keine Ansprüche, macht im Torwarttraining voll mit und hechtet da wie wild durch die Gegend", lobt Steinmetz seinen erfahrensten Mann im Kader. Bleibt noch die Frage, wie lange Andreas Binner sich das alles noch antun will. Aber wenn man gehört hat, wie fußballverrückt dieser Mann ist, kann die Antwort eigentlich nur lauten: Ja!

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