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Futsal: Bezirksmeisterschaft: Unterpleichfelds Traum wird Wirklichkeit

Futsal: Bezirksmeisterschaft

Unterpleichfelds Traum wird Wirklichkeit

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    So seh'n Sieger aus – Der TSV Unterpleichfeld ist neuer unterfränkischer Futsal-Meister: (hinten von links) Karlheinz Stegmann (Vorsitzender Stadtsportverband Aschaffenburg), Bayerns Justizminister Winfried Bausback, Trainer Thomas Redelberger, Franky Salwiczek, Simon Friedrich,  Dominik Oßwald,  Martin Markowski, Björn Trott, Co-Trainer Sven Uttinger, Brigitte Hnizdo (Vertreterin Lotto Bayern) sowie (vorne von links) Nikos Bude, Nino Wagner, Marcial Weisensel, Johannes Göbel und Stephan Wirthmann.
    So seh'n Sieger aus – Der TSV Unterpleichfeld ist neuer unterfränkischer Futsal-Meister: (hinten von links) Karlheinz Stegmann (Vorsitzender Stadtsportverband Aschaffenburg), Bayerns Justizminister Winfried Bausback, Trainer Thomas Redelberger, Franky Salwiczek, Simon Friedrich, Dominik Oßwald, Martin Markowski, Björn Trott, Co-Trainer Sven Uttinger, Brigitte Hnizdo (Vertreterin Lotto Bayern) sowie (vorne von links) Nikos Bude, Nino Wagner, Marcial Weisensel, Johannes Göbel und Stephan Wirthmann. Foto: Fotos (4): Frank Scheuring

    „Man träumt immer von so einem Titel“: Nun, Thomas Redelsbergers Traum ist wahr geworden. Und der seiner Jungs. Trainer und Spieler des TSV Unterpleichfeld feierten den Gewinn der unterfränkischen Futsal-Meisterschaft auf dem Parkett der schmucken Aschaffenburger f.a.n.-Arena mit wilden Tänzen. Nach dem finalen 6:4 (2:2) im Sechsmeterschießen über Titelverteidiger Alemannia Haibach gab's unten auf dem Feld erheblich lautere – und originellere – Gesänge als zuvor auf den mit 400 Zuschauern nur mittelprächtig gefüllten, weitläufigen Rängen.

    Fürwahr, einem Expresszug gleich waren die Unterpleichfelder durch das Bezirksfinale gerauscht. Nur beim Auftakt-2:2 gegen Kreisligist Eintracht Leidersbach war noch nicht richtig Druck im TSV-Kessel, danach folgten drei Vorrunden-Siege und ein meisterliches Halbfinale gegen den völlig überforderten 1. FC Sand. Angeführt vom überragenden Doppeltorschützen Frank Salwiczek fertigte der Bezirksliga-Aufsteiger den Landesligisten mit 4:0 gnadenlos ab. Letzte Zweifel beseitigte TSV-Schlussmann Björn Trott, als er bravourös gegen Sands Dinis Ribeiro rettete. Dominik Oßwald per Zehnmeter und Nino Wagner ließen die Schranke endgültig fallen.

    TSV-Torwart Trott triumphiert

    Im Endspiel war's ein härteres Stückchen Arbeit. Haibach, ebenfalls unbesiegt Gruppensieger und im Halbfinale etwas glücklich gegen den ebenfalls toll aufspielenden SV Euerbach/Kützberg mit 1:0 erfolgreich, war ebenbürtig und schon nach einer Minute durch Christian Weber in Führung gegangen. Doch die Unterpleichfelder ließen sich nicht einschüchtern von der Bayernliga-Reife des Titelverteidigers, waren das spritzigere und aktivere Team, mit einem deutlichen Chancenplus. Nikos Bude und Salwiczek drehten den Spieß um, ehe Turnier-Torschützenkönig Niklas Kallina (acht Treffer) kurz vor Schluss ausglich. Im Sechsmeterschießen trafen dann für den TSV Marcial Weißenseel, Oßwald, Salwiczek und Simon Friedrich, was reichte, da Keeper Trott zweimal parierte. „Wir sind stolz, das geschafft zu haben“, musste Redelberger ganz schön plärren, um seine Spieler zu übertönen. „Ich hatte wieder eine ganz junge Mannschaft, und die hat gezeigt, dass sie guten Fußball spielen kann.“ Nächstes Wochenende beim Bayernfinale in Coburg sei man erstmal „froh, dabei zu sein“. Und die Sache mit dem Futsal? „Die Bande vermisse ich schon ein bisschen, aber es ist trotzdem schnell und hat spannende Elemente.“

    Ganz so glücklich wie der Unterpleichfelder Coach waren seine mit ihren Mannschaften im Halbfinale unterlegenen Kollegen freilich nicht. Erwin Albert wurmte das 0:4 gegen den späteren Meister schon etwas: „Die waren klar besser. Aber wir hätten es auch besser gekonnt, wenn alle da gewesen wären.“ Sein Rumpfteam, das bis auf Dinis Ribeiro und Stefan Wasser aus Akteuren der zweiten Mannschaft bestand, lobte er dennoch, hatte es sich doch immerhin in der nominell stärkeren Gruppe als Zweiter durchgesetzt. Erst nach reichlich Telefonaten hatte er eine schlagkräftige Truppe beisammen, in der Torwarttrainer Matthias Baier zwischen die Pfosten musste. Der hatte im Sechsmeterschießen um Platz drei seinen Auftritt und sicherte mit zwei Paraden seinem Team den Sieg im kleinen Finale.

    Verletzungsfrei blieben bis auf Kleinigkeiten alle Mannschaften, auch die Rote Karte gab es nur einmal für einen Akteur des Kreisklassisten Weckbach. Auch das sorgte bei Bezirksspielleiter Dieter Carl für eine zufriedene Miene. Er, vor sieben, acht Jahren noch ein Futsal-Pionier im Bezirk, sieht die neue Form des Hallenfußballs bei Spielern, Schiedsrichtern und Fans als angekommen an: „Ich höre keine negativen Stimmen mehr.“ In Schwaben beispielsweise sei das anders, dort würden die Vereine den Futsal regelrecht boykottieren. In Unterfranken kann sich Carl vorstellen, die Übergangszeit bei Privatturnieren eventuell zu verlängern. „Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Schließlich haben sich einige Vereine erst vor Kurzem noch teure Rundumbanden zugelegt.“

    Bessere Zocker setzen sich durch

    Das Spiel ohne Bande sowie mit kleinerem Ball und Tor begeistert auch Werner Feder. Der Trainer des SV Rödelmaier relativiert jedoch: „Vielleicht ist bei den Vorturnieren herkömmlicher Hallenfußball sinnvoller, aber wenn, wie hier beim Bezirksfinale, gute Zocker dabei sind, dann ist das eine klasse Sache.“ Ein paar gute Zocker standen auch in den Reihen des aufstiegswilligen Kreisligisten, für mehr als Vorrundenplatz vier in der Gruppe B hat es aber nicht gereicht. Immerhin: Markus Werner wurde von der Konkurrenz zum besten Torhüter des Turniers gewählt. „Hier haben Kleinigkeiten entschieden, die höherklassigen Klubs waren einfach abgezockter“, spielte Feder vor allem auf das 0:1 gegen Sand und das 1:2 gegen Haibach an. Eines dieser beiden Spiele gewonnen, und Rödelmaier wäre doch noch ins Halbfinale geschlüpft. „In beiden Spielen waren wir nach dran am Erfolg. Aber Effektivität ist eben auch eine Qualität. Für uns wäre das Ausscheiden leichter zu verkraften gewesen, wenn es eindeutiger gewesen wäre.“

    Bezirksmeisterschaft

    Vorrunde

    Gruppe A

    SG Strietwald – SV Euerbach/Kützberg 0:2 TSV Unterpleichfeld – Eintr. Leidersbach 2:2 Burgwallbach/Leutershausen – SG Strietwald 1:3 SV Euerbach/Kützberg – TSV Unterpleichfeld 1:3 Leidersbach – SV Burgwallbach/Leutershausen 1:0 SG Strietwald – TSV Unterpleichfeld 1:4 Burgwallbach/Leutersh. – Euerbach/Kützberg 1:4 Eintr. Leidersbach – SG Strietwald 4:2 TSV Unterpleichfeld – Burgwallbach/Leutersh. 2:0 SV Euerbach/Kützberg – Eintr. Leidersbach 2:0

    1. TSV Unterpleichfeld 11:4 10 2. SV Euerbach/Kützberg 9:4 9 3. Eintracht Leidersbach 7:5 7 4. SG Strietwald 5:11 3 5. SV Burgwallbach/Leutershausen 2:10 0

    Gruppe B

    Alemannia Haibach – FC Sand 4:1 TSV Karlburg – TSV Weckbach 0:0 SV Rödelmaier – Alemannia Haibach 1:2 FC Sand – TSV Karlburg 2:2 TSV Weckbach – SV Rödelmaier 1:2 Alemannia Haibach – TSV Karlburg 1:1 SV Rödelmaier – FC Sand 0:1 TSV Weckbach – Alemannia Haibach 0:3 TSV Karlburg – SV Rödelmaier 1:1 FC Sand – TSV Weckbach 3:1

    1. Alemannia Haibach 10:3 10 2. FC Sand 7:7 7 3. TSV Karlburg 4:4 4 4. TSV Rödelmaier 4:5 4 5. TSV Weckbach 2:8 1

    Endrunde

    Halbfinale

    TSV Unterpleichfeld – FC Sand 4:0 Alemannia Haibach – SV Euerbach/Kützberg 1:0

    Spiel um Platz 3

    FC Sand – SV Euerbach/Kützberg 4:1

    Finale

    TSV Unterpleichfeld – Alem. Haibach 6:4 n. 6-m-S.

    Damit ist Bezirksmeister TSV Unterpleichfeld für die bayerische Meisterschaft am kommenden Samstag, 25. Januar, im oberfränkischen Coburg qualifiziert.

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