Auch drei Tage nach dem 3:2-Heimerfolg des Würzburger FV ist Trainer Philipp Eckart die Freude über den ersten Heimerfolg noch anzumerken. "Es war einfach extrem verdient", kommentiert der 34-Jährige den Sieg gegen Neudrossenfeld, auch mit dem Wissen, wie schwer die kommende Auswärtsaufgabe bei der SpVgg Bayern Hof am Samstag um 14 Uhr sein wird.
Die Oberfranken seien vergleichbar mit dem letzten Gegner, der deshalb schon eine gute Vorbereitung auf Samstag geboten habe. "Das ist ein Gegner, der alles hat: Tempo, Kaltschnäuzigkeit im Abschluss, aber auch Größe und Körperlichkeit", erklärt der Trainer der Nullvierer.

Dazu komme die Rivalität, die sich zwischen den beiden Bayernliga-Dauerbrennern über die Jahre entwickelt hat. Woher die stamme, könne Eckart gar nicht genau beschreiben, aber in den Duellen mit Hof sei immer ein besonderes Feuer. Auch am Samstag wollen deshalb wieder einige Fans der Zellerauer zur Unterstützung die 200 Kilometer einfach auf sich nehmen.
Regensburg-Spiel wird wohl nochmal verlegt
Mit dem bisherigen Saisonverlauf mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage ist Eckart sehr zufrieden. Wie sein Abtswinder Trainer-Kollege Thorsten Götzelmann sieht auch er die Bayernliga sehr ausgeglichen. "Irgendwie habe ich das Gefühl, dass alle Mannschaften immer gewinnen", meint Eckart.
Tatsächlich stehen die Würzburger mit einem Punkteschnitt von 1,6 Punkten pro Spiel derzeit noch im hinteren Mittelfeld, was aber auch an der abgebrochenen Partie gegen den SSV Jahn Regensburg II liegt. Diese ist aktuell am 4. September neu angesetzt, soll aber laut Eckarts Aussage noch auf den 18. September verschoben werden.

Personell hat sich die Situation beim WFV kaum verändert. Weiterhin drückt besonders in der Defensive der Schuh. Dort bezahlen die Würzburger derzeit auch für die lange Relegation, als beispielsweise Innenverteidiger Nico Wagner immer wieder auf die Zähne biss und deshalb nun mit hartnäckigeren Hüftproblemen kämpft. Nachdem Eckart zu Saisonbeginn häufiger eine Dreierkette spielen ließ, begann er zuletzt zweimal in Folge mit einer Viererkette.
"Wir sind auch bereit, das System im Spiel zu ändern. Das hängt davon ab, wie der Gegner uns anläuft", sagt der WFV-Coach. Wenn er das Gefühl hat, eine Veränderung sei notwendig, sind die erfahrenen Spieler wie Moritz Lotzen, Adrian Istrefi oder auch Steffen Krautschneider seine ersten Ansprechpartner. Bei den hohen Temperaturen derzeit biete sich auch die Trinkpause nach gut 20 Minuten als gute Gelegenheit an.