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Basketball: Bundesliga: Warum die Tage bis zum Jahresende für die Würzburg Baskets so wegweisend sind

Basketball: Bundesliga

Warum die Tage bis zum Jahresende für die Würzburg Baskets so wegweisend sind

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    Baskets-Kapitän Felix Hoffmann vor fast genau einem Jahr beim Spiel gegen Crailsheim in Würzburg.
    Baskets-Kapitän Felix Hoffmann vor fast genau einem Jahr beim Spiel gegen Crailsheim in Würzburg. Foto: Julien Becker

    Sechs Siege. Vier Niederlagen. Das war, weiß Gott, so nicht zu erwarten gewesen, hatte man vor dem Saisonstart mal auf den Dienstplan der Würzburg Baskets geblickt. Nach einem Auftakt mit sinuskurvenähnlichem Verlauf – auf und nieder, immer wieder – scheint sich der Basketball-Bundesligist in der jüngeren Vergangenheit stabilisiert zu haben. Die jüngsten, hochverdienten und doch überraschenden Heimsiege gegen Vechta und Bonn nähren die Hoffnung im Klub und beim Anhang, das von der Mannschaft ausgerufene Saisonziel, zumindest in die Play-ins zu kommen (wozu mindestens Platz zehn nötig ist), am besten direkt in die Play-offs (Rang sechs), tatsächlich zu erreichen.

    Bis Jahresende stehen nun noch drei Herausforderungen an: am Samstag, 23. Dezember (20 Uhr), bei Schlusslicht Crailsheim, am Mittwoch, 27. Dezember (20 Uhr), beim Lieblingsgegner in Bamberg, am Freitag, 29. Dezember (18.30 Uhr), gegen Play-off-Kandidat Oldenburg. Die Antworten auf die drei drängendsten Fragen zur aktuellen Situation der Baskets nach einem Gespräch mit Kapitän Felix Hoffmann:

    Warum sind die drei Spiele bis Jahresende so wichtig?

    Ganz einfach: Selbst mit "nur" zwei weiteren Siegen, auch nur mit einem, dürfen die Baskets davon ausgehen, letztlich mit dem Kampf um den Klassenverbleib nichts mehr zu tun zu haben. Üblicherweise genügen zehn, elf Siege, in dieser Runde vielleicht auch erst zwölf, für den Ligaerhalt. Das Primärziel! Und das sollte in den dann verbleibenden 21 Begegnungen im nächsten Jahr in jedem Fall möglich sein. Kapitän Hoffmann formuliert es so: "Natürlich haben wir eine große Chance, uns weiterhin weiter oben zu etablieren. Aber dazu müssen wir auf die starken Spiele gegen Vechta und Bonn aufbauen. Auch, wenn wir natürlich alle drei gewinnen wollen: Wenn wir zwei von den dreien gewinnen, wäre ich auch zufrieden."

    Hoffmann ist Würzburgs Rekordspieler mit inzwischen 193 Bundesligapartien, Publikumsliebling und Identifikationsfigur des Klubs. In dieser Runde war seine Rolle zumindest auf dem Parkett aufgrund von Verletzungen und Krankheiten länger nicht so klar definiert. Zuletzt hat er wieder fast 13 Minuten gespielt. Ein Fingerzeig?

    Vielleicht. Viele Fans werden ihm wünschen: hoffentlich! Hoffmann sagt über die nicht einfache Zeit zum Start der Saison: "Natürlich ist es für einen Spieler in meinem Alter und mit meiner Erfahrung schwierig zu akzeptieren, wenn ich nur wenige Minuten bekomme, obwohl ich mich relativ fit fühle." Es gab Spiele, da saß er sich draußen den Hintern platt und wollte so gerne helfen. Heute sagt der 34-Jährige: "Ich fühle mich 100-prozentig fit, und ich glaube, ich kann der Mannschaft wieder so um die 15 Minuten geben, an guten Tagen mehr, an weniger guten auch weniger." Er hadert noch etwas mit seinem Wurf derzeit, "der war letzte Saison besser". Aber er sieht eben auch, dass die Spieler auf seinen Flügelpositionen, der drei und der vier, Zac Seljaas und Javon Bess, derzeit wirklich gut spielen. "Es gehört auch zum Profisportdasein dazu, das zu akzeptieren und zu respektieren. Für mich war immer wichtig: Team first." Grob übersetzt: Die Mannschaft steht stets über persönlichen Befindlichkeiten.

    Ist das Gastspiel beim Tabellenletzten Crailsheim ein Selbstläufer?

    Ganz bestimmt nicht! Die Hohenloher haben zwar erst zwei ihrer elf Saisonspiele gewonnen – aber "in Crailsheim ist es immer schwierig zu spielen", sagt Hoffmann. "Sie haben einen neuen Trainer und dadurch auch neue Motivation", sagt der Baskets-Kapitän, der dann an die Zeit erinnert, als Sasa Filipovski die Nachfolge von Denis Wucherer in Würzburg angetreten hatte: "Da haben wir am Anfang auch nicht gleich gewonnen und etwas gebraucht, bis wir wussten, was er wollte und wie er spielen wollte." Die Merlins hatten für die erste Trainerentlassung in der laufenden Saison gesorgt, als sie im November nach nur einem Sieg aus sieben Spielen Nikola Markovic rauswarfen und den Finnen Jussi Laakso verpflichteten. Es kam auch nur ein Sieg dazu - allerdings ein beeindruckender: Nach einem 25-Punkte-Rückstand (44:69) gegen Ende des dritten Viertels gegen Tübingen drehten die Crailsheimer die Partie noch zu einem 87:84-Sieg. "Die geben nie auf", sagt Hoffmann, der davor warnt, die Mannschaft seines Kumpels, des langjährigen Würzburgers Maurice Stuckey, zu unterschätzen.

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