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Hockey: Warum die Würzburgerin Nele Pöhler von einer EM zur nächsten jettet

Hockey

Warum die Würzburgerin Nele Pöhler von einer EM zur nächsten jettet

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    Nele Pöhler bei der U-18-Europameisterschaft in Zürich: Die 17-jährige Würzburgerin nahm für die Schweiz an der B-EM teil. Es war ihr erstes großes Turnier als Nationalspielerin.
    Nele Pöhler bei der U-18-Europameisterschaft in Zürich: Die 17-jährige Würzburgerin nahm für die Schweiz an der B-EM teil. Es war ihr erstes großes Turnier als Nationalspielerin. Foto: Stefan Emch

    Im vergangenen Sommer war Mathias Schaeben auf die junge Würzburgerin aufmerksam geworden. Hermann Ellenbeck, der Sportdirektor beim Bayerischen Hockey-Verband, hatte sie seinem Kollegen empfohlen. Denn Nele Pöhler hat durch die Schweizer Wurzeln ihrer Mutter auch einen eidgenössischen Pass. Schaeben lud sie ein und sagt heute: "Sie hat auf Anhieb überzeugt."

    Mit den Hockey-Juniorinnen der Schweiz hatte sie bislang nur Lehrgänge in Tenero am Lago Maggiore absolvieren können. Mehr hatten die Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie nicht zugelassen.

    Debüt für die Schweiz im Juniorinnen-Nationalteam

    Nachdem sie in zwei Testländerspielen im April dieses Jahres gegen Österreich zugleich bei den Frauen ihr Debüt für die Schweizer Nationalmannschaft gegeben und im Juni an weiteren Testspielen gegen Tschechien teilgenommen hatte, berief der Schweizerische Landhockeyverband "Swiss Hockey" die Würzburgerin auch für die U-18-Europameisterschaft.

    Die hätte eigentlich im vergangenen Jahr stattfinden sollen, musste aber ebenfalls aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben werden und wurde vom 17. bis 24. Juli in Zürich ausnahmsweise als U-19-Turnier ausgetragen, sodass alle Spielerinnen, die im vergangenen Jahr mitgespielt hätten, dabei sein konnten.

    Schaeben coacht in der Schweiz sowohl die Frauen als auch die Juniorinnen. Der 29-Jährige kommt aus Leverkusen, spielte dort Hockey, lebt inzwischen in Kriens bei Luzern und ist dort seit zwei Jahren der Cheftrainer für den weiblichen Bereich.

    Nur ein Tor hat gefehlt, um das Halbfinale zu erreichen

    Die EM in der Schweiz war aber nicht nur für Nele Pöhler das erste große Turnier auf internationaler Ebene: "Im ersten Spiel gegen Tschechien waren die Mädels sehr nervös", stellte Schaeben fest. Schließlich sei es ihr allererstes Spiel vor heimischem Publikum gewesen, darunter viele Eltern, Geschwister und Freunde.

    Nele Pöhler im Trikot der Schweizer Nationalmannschaft. Nur ein Tor fehlte, um im entscheidenden Spiel gegen den späteren Sieger Frankreich das Halbfinale zu erreichen.
    Nele Pöhler im Trikot der Schweizer Nationalmannschaft. Nur ein Tor fehlte, um im entscheidenden Spiel gegen den späteren Sieger Frankreich das Halbfinale zu erreichen. Foto: Heinz Fux

    Die 17-jährige Unterfränkin spielte in allen vier Spielen gegen Tschechien (0:7), Italien (2:0), Frankreich (0:0) und Belarus (2:3). In der Abschlusstabelle belegten die Schweizerinnen den sechsten Platz von insgesamt sieben Mannschaften. "Sechster bei nur sieben Mannschaften ist zwar nicht so gut, aber wir haben ziemlich gut zusammengespielt und uns über das Turnier gesteigert", sagte Pöhler. "Nur die Tore wollten nicht fallen. Dass wir gegen den späteren Sieger aber auch kein Tor zugelassen haben, war recht gut."

    Die B-EM gewonnen hat Frankreich vor Österreich und Tschechien. "Wir wollten als Aufsteiger die Division halten. Das ist uns gelungen, da es keine Absteiger gab", erklärte ihr Trainer. Gegen Frankreich habe der Mannschaft nur ein Tor gefehlt, um das Halbfinale zu erreichen. "Am Ende hatten wir nicht das nötige Glück. Danach waren die Mädels etwas geknickt. Aber alle haben gesehen, dass es möglich gewesen wäre, ins Halbfinale zu kommen."

    Am Freitag geht's mit den Frauen zur EM nach Slowenien

    Für Nele Pöhler geht es bereits an diesem Freitag weiter zum nächsten Turnier. Praktischerweise beginnen dann auch die Schulferien in Bayern. Vom 1. bis 7. August findet die Europameisterschaft der Frauen in Slowenien statt. Die Würzburgerin ist – wie sieben Mitspielerinnen, mit denen sie gerade die EM bestritten hat, – auch hier dabei. Gegnerinnen der Schweizerinnen in der C-Division sind Gastgeber Slowenien, die Slowakei, Portugal, Kroatien, die Türkei und die Ukraine.

    "Da ich erst seit gut einem Jahr bei der Nationalmannschaft bin, kann ich noch nicht einschätzen, wie stark die anderen Mannschaften sind", bekennt die junge Mittelfeldspielerin und hat sich auch was vorgenommen für die EM: "Diesmal ein Tor schießen, das wäre schön."

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