Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Würzburg
Icon Pfeil nach unten

HANDBALL: Bergtheims Quali-Niederlage: Warum Ronja Schwalbe trotzdem Freude hat

HANDBALL

Bergtheims Quali-Niederlage: Warum Ronja Schwalbe trotzdem Freude hat

    • |
    • |
    Zugepackt: Erlangens Franziska Peschko (rechts) zerrt am Trikot der Bergtheimerin Ronja Schwalbe.
    Zugepackt: Erlangens Franziska Peschko (rechts) zerrt am Trikot der Bergtheimerin Ronja Schwalbe. Foto: Heiko Becker

    Nein, wie jemand, der gerade ein Handballspiel mit 23:33 (13:14) verloren hatte, sah Ronja Schwalbe nun wirklich nicht aus, als sie am Sonntagabend mit ihren beiden Turnschuhen in der Hand verschwitzt auf Socken durch die Bergtheimer Willi-Sauer-Halle lief. Von Niedergeschlagenheit war bei der Rückraumspielerin des heimischen HSV nichts zu spüren – trotz der letztlich klaren Niederlage in der Drittliga-Qualifikation gegen den HC Erlangen. "Total cool" sei das Wochenende gewesen, gab die Bergtheimerin zu Protokoll. Bei ihr überwog offensichtlich die Dankbarkeit dafür, erstmals seit Oktober 2020 wieder Handballspiele bestreiten zu können, die Enttäuschung über die Niederlage und den Umstand, dass der eine Aufsteiger die Dritte Liga am Ende des Dreierturniers wohl HC Erlangen heißen wird.

    Die Dreier-Veranstaltung hatte am Samstag in Bergtheim begonnen, in der Halle waren wegen der Corona-Beschränkungen nur Teammitglieder und Helfer, aber keine Zuschauer anwesend. Und da hatten die Gastgeberinnen zum Auftakt den TSV EBE Forst United aus dem oberbayerischen Ebersberg mit 26:22 (12:9) bezwungen. Dafür hatten auch eine engagierte Abwehrleistung und eine starke Torhüterin Pia Kunzmann gesorgt. Und nicht zuletzt Ronja Schwalbe mit sechs erzielten Treffern. Doch für den Sieg über Ebersberg zahlte sie einen Preis in Form eine lädierten Schulter, die sie beim Werfen behinderte, was dazu führte, dass sie gegen Erlangen nur zwei Tore beisteuern konnte.

    Lob für den Gegner aus Mittelfranken

    "Die Erlangerinnen sind auch wirklich stark. Die müssen in die Dritte Liga hoch", stellte Bergtheims Sportlicher Leiter, Stephan Dinkel, fest, der sich fürs Coaching auf der HSV-Bank verantwortlich zeichnete. Der HC Erlangen steht nicht mehr nur bei den Männern, die in der Bundesliga um Punkte kämpfen, und der männlichen Jugend für hochwertigen Handball. Auch aus dem Frauen-Bayernliga-Team schafften es zuletzt immer wieder Spielerinnen in höhere Klassen. So wechselten vom HCE im Sommer 2019 die aus Marktsteft stammende Cara Reuthal ins badische Ketsch zu den Kurpfalz Bären in die Bundesliga und Annika Bissel nach Herrenberg in die Zweite Bundesliga. Allerdings tauchte Letztere zuletzt weniger in Sport-Gazetten auf, sondern als neue Lebensgefährtin von Fußball-Nationaltorwart Manuel Neuer eher in den bunten Blättern der Republik.

    Die beim HC Erlangen verbliebenen Spielerinnen verstehen ihr sportliches Handwerk jedoch ebenfalls und waren in Bergtheim vor allem in der zweiten Hälfte das überlegene Team, profitierten aber auch davon, dass den Gastgeberinnen beim zweiten Spiel binnen 24 Stunden zusehends die Frische abhanden kam. Was dazu führte, dass die Bergtheimerinnen gegen die spielstarken HCE-Akteurinnen oft einen Schritt zu spät kamen.

    Kampf ums Spielgerät: Bergtheims Tina Hartl (links) und Lisa Fuchs vom HC Erlangen
    Kampf ums Spielgerät: Bergtheims Tina Hartl (links) und Lisa Fuchs vom HC Erlangen Foto: Heiko Becker

    "Trotzdem hat sich gelohnt, dass die Mädels sich dazu entschieden haben, an der Qualifikation teilzunehmen", erklärte Stephan Dinkel. Die Möglichkeit, auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten zu können, habe dem Teamgeist gutgetan, nachdem zuvor bis Anfang Mai wegen der Corona-Einschränkungen kein Mannschaftstraining möglich gewesen war. Nun stehen am Samstag, 12. Juni, das Auswärtsspiel in Ebersberg und am Mittwoch, 16. Juni, die Partie in Erlangen an. Danach beginnt die Vorbereitung auf die kommende Saison, die der HSV Bergtheim wohl wieder in der Bayernliga zubringen dürfte.

    Auch bei den Männern der DJK Waldbüttelbrunn geht die Tendenz Richtung Bayernliga. Sie verloren am Sonntagnachmittag das Auftaktspiel zur Drittliga-Qualifikation bei der Bundesliga-Reserve des HSC Coburg mit 19:26 (11:11). Dem ersatzgeschwächten DJK-Team von Trainer Dusan Suchy fehlte die Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Weiter geht es für Waldbüttelbrunn am Samstag, 12. Juni, in Anzing.

    Drittliga-Qualifikation, Frauen: HSV Bergtheim – TSV EBE Forst United 26:22 (12:9). Bergtheim: Kunzmann , Wagner– Dinkel, Seibert 7, Albert 2, Lichtlein, Bausenwein 5, Winheim 4/4, Zimmer, Winkler, Titt, Schwalbe 6, Stamm, Hartl.

    HSV Bergtheim – HC Erlangen 23:33 (13:14). Bergtheim: Kunzmann, Wagner – Bschlagengaul, Seibert 2, Albert 2, Lichtlein, Bausenwein 6, Winheim 4/3, Zimmer 4, Winkler 3, Titt, Schwalbe 2, Stamm, Hartl.

    Männer: HSC Coburg II – SV Anzing 25:25 (17:13).

    HSC Coburg – DJK Waldbüttelbrunn 26:19 (11:11). Waldbüttelbrunn: Leikauf, Feuerbacher –  Elbert, Becker, Bötsch 1,  Rieger,  Glöggler 6, Issing 3/1, Kwiatkowski 4/4, Renz 5, Winheim, Meyer, Grünert.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden