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Basketball: Bundesliga: Was den Baskets für die Partie in Bamberg Mut machen könnte

Basketball: Bundesliga

Was den Baskets für die Partie in Bamberg Mut machen könnte

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    Auch auf die beiden setzen die Baskets derzeit ihre Hoffnungen: Rückkehrer Alex King (links) und der lange Monate verletzte Brekkott Chapman.
    Auch auf die beiden setzen die Baskets derzeit ihre Hoffnungen: Rückkehrer Alex King (links) und der lange Monate verletzte Brekkott Chapman. Foto: Heiko Becker

    In den jüngsten Tagen und Wochen hat Denis Wucherer sowohl in der Vorausschau auf Spiele als auch in der Analyse hinterher immer wieder gerne mal einen Gedanken fallen lassen, der sich so zusammenfassen lässt: "Wir werden in dieser Saison immer wieder auf Mannschaften treffen, die uns weit überlegen sind und gegen die wir keine Chance haben werden." Das hat nicht das Geringste mit Understatement oder dem Vorbauen vor allzu heftiger Kritik nach Niederlagen zu tun - es ist schlicht der realistische Blick auf die Gegebenheiten. Nun, am Mittwoch (20.30 Uhr), könnte mal wieder so ein vom Trainer prognostizierter Tag gekommen sein, wenn Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg beim einstigen Serienmeister Brose Bamberg antreten muss.

    Wie die Kräfteverhältnisse zwischen den beiden Klubs in dieser Spielzeit offenbar aussehen, haben die Baskets bereits Ende Oktober im Pokal-Wettbewerb erfahren, als sie auf neutralem Parkett in Ulm den Oberfranken 68:89 unterlagen, wenngleich sie gut 26 Minuten ganz ordentlich mithalten konnten. Dann allerdings den Bambergern einen 20:0-Lauf gönnten und viertelübergreifend knapp sieben Minuten ohne jeglichen Punkt blieben.

    Woraus die Domstädter etwas Hoffnung schöpfen können und womöglich sogar dürfen, neben dem Selbstvertrauen, das sie sich bei den beiden Auswärtssiegen in Vechta und in Chemnitz vielleicht geholt haben: Das Gesicht der Mannschaft hat sich seit dem jüngsten Treffen mit den Erzbistümlern nachhaltig verändert. Mit der Ausleihe von Alex King Ende vergangener Woche und der Rückkehr nach langer verletzungsbedingter Isolation vom Mannschaftstraining von Justin Sears und Brekkott Chapman haben die Baskets neben viel Erfahrung vor allem auch mehr Qualität in den eigenen Reihen, wie das im Basketball-Sprech so gerne genannt wird.

    Justin Sears (am Ball) verleiht dem Spiel der Baskets sichtlich mehr Stabilität.
    Justin Sears (am Ball) verleiht dem Spiel der Baskets sichtlich mehr Stabilität. Foto: Heiko Becker

    Zur ganzen Wahrheit gehört freilich auch: King hatte sich zuletzt in München bestimmt im Training mehr verausgaben müssen als er es bei seinen Kurzeinsätzen auf dem Spiel-Parkett durfte. Und den gerade aus dem Lazarett Entlassenen fehlt ebenfalls nicht nur Spielpraxis, sondern ganz bestimmt auch noch die Fitness, um Höchstleistung zu bringen - wobei Sears da zeitlich bedingt sogar noch ein paar Schritte weiter sein dürfte als Chapman. Weshalb Wucherer ja bereits noch um etwas Geduld gebeten hatte, bis die beiden wieder ihrem wirklichen Leistungsvermögen entsprechend zu Werke gehen können.

    Was eine möglichst schnelle Rückkehr zum bestmöglichen körperlichen Zustand der Spieler erschwert: Den drastischen Sparmaßnahmen des Klubs nach Beginn der Corona-Pandemie fiel neben vielem unter anderen der Posten des hauptamtlichen Athletik-Trainers zum Opfer: Philipp Burneckas ist bei den Baskets nur noch Minijobber und darf nur auf dieser Basis für die Fitness der Akteure sorgen. Und da geht natürlich schon beim Warmmachen vor den Spielen jede Menge Zeit drauf. "Die vergangenen zwei Jahre musste ich mir nie einen Gedanken machen, ob meiner Spieler richtig fit sind", sagte Wucherer neulich mal. Vollenden kann man diese Aussage gedanklich vermutlich nur mit den Worten: heute wohl schon eher.

    Gewonnen, aber nicht wirklich zufrieden: Baskets-Trainer Denis Wucherer in Chemnitz.
    Gewonnen, aber nicht wirklich zufrieden: Baskets-Trainer Denis Wucherer in Chemnitz. Foto: Heiko Becker

    Auf Bundesliga-Niveau, bei der Körperlichkeit und Intensität, geht es nach spätestens zwei Vierteln Spielzeit ans Eingemachte, versichert Wucherer: "Alles über 20, 22 Minuten schlaucht wirklich." Zuletzt in Chemnitz spielte Chapman bei seinem Comeback nach Monaten fast 15 Minuten, King knapp 24 und Sears gar gut 28. Nur Kapitän Felix Hoffmann (gut 24), Tyson Ward (28) und Topscorer Tayler Persons (knapp 34 Minuten!) schwitzten ähnlich lange auf dem Parkett.

    Am Samstagabend war Wucherer vor allem mit der Vorstellung seiner von der Bank kommenden Akteure nicht zufrieden - nur deshalb ergibt sich ja eine solch relativ unausgeglichene Spielzeitverteilung, wenn zwölf Spieler zur Verfügung stehen. "Manche kämpfen derzeit noch zu viel mit sich selbst", sagt Wucherer, der sich auch sicher ist: "Gegen eine Play-off-Mannschaft wie Bamberg reichen uns nicht fünf oder sechs Spieler, die bereit sind. Da brauchen wir eine geschlossene Mannschaftsleistung, und alle müssen auf Bundesliga-Niveau spielen, um erfolgreich zu sein." 

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