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FUSSBALL: LANDESLIGA: Was Kleinrinderfeld an den Kramosch-Brüdern hat

FUSSBALL: LANDESLIGA

Was Kleinrinderfeld an den Kramosch-Brüdern hat

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    Voller Einsatz: Sandro Kramosch (links) behauptet sich gegen Nicolas Moskwiak vom ASV Rimpar
    Voller Einsatz: Sandro Kramosch (links) behauptet sich gegen Nicolas Moskwiak vom ASV Rimpar Foto: Heiko Becker

    SV Euerbach/Kützberg (13./4) -  TSV Kleinrinderfeld (15./3)
    (Sonntag, 15 Uhr, Sportgelände Euerbach)

    166 Spiele für den TSV Kleinrinderfeld, 65 Tore, 27 Assists - das ist die beeindruckende Quote von Stürmer Sandro Kramosch. Seit 2013 ist er mit seinem Zwillingsbruder Marco bei den Blau-Weißen aktiv. Einzige Unterbrechung: Marcos Intermezzo bei der SpVgg Giebelstadt in der Kreisliga in der Saison 2014/2015. 

    Harald Funsch war es, der die Brüder vor neun Jahren nach Kleinrinderfeld gelockte hatte. Im Gegensatz zu Sandro kam Marco unter dem heute 55- jährigen Trainer allerdings nur zu wenigen Einsätzen. Er sei nervös gewesen und habe sich nicht wohlgefühlt: ''Dann denkst du dir, warum er und warum ich nicht?'' Als Funsch Kleinrinderfeld 2015 verließ, wechselte Marco zurück an die Seite von Sandro - Vereinstreue zum TSV, die bis heute hält.

    Dass die Kramoschs nicht nur auf dem Fußballplatz zusammengehören, merkt man im Gespräch mit ihnen sofort. Beide kommen zusammen mit Torwart Andrei Cosmin am Sportgelände in Kleinrinderfeld an, wer sie nicht kennt, kann sie auf den ersten Blick nicht voneinander unterscheiden. Die 25-Jährigen wohnen in einer gemeinsamen Wohnung, haben denselben Freundeskreis und dieselben Interessen. Schon immer an Nummer eins steht der Fußball, doch auch andere Sportarten wie Basketball oder Tischtennis probieren sie gerne aus. Dass es beim Bolzen in der Kindheit, wie bei wohl allen Brüdern, auch mal ruppig zuging, weil keiner verlieren wollte, ist klar. ''Da ging es auf jeden Fall gut zur Sache!'', sind sich die Zwillinge einig.

    ''Da ging es auf jeden Fall gut zur Sache!''

    Die beiden Brüder über ihre gemeinsame Kindheit beim Bolzen

    Im Spiel gegen Ex-Coach Funsch und dessen ASV Rimpar am vergangenen Sonntag musste Sandro zunächst ohne seinen Bruder auskommen, denn Marco, erst aus dem Urlaub zurückgekommen, saß zunächst auf der Bank. Er sah mit an, wie Sandro erst vom Elfmeterpunkt scheiterte und dann kurz vor der Pause doch zum 1:2 traf. Zur zweiten Halbzeit kam Marco dann auch zum Einsatz - es wurde Zeit, die vor dem Spiel getätigte Ansage ,,Klar netz ich'' in die Tat umzusetzen. Gegen den Ex-Coach sei er schließlich immer besonders heiß.

    In der 78. Spielminute wurde Marco im Strafraum zu Fall gebracht, der Schiri pfiff. Marco erklärt seinem Bruder bereits, dass er den Elfmeter diesmal selbst schießen werde - doch dazu kam es nicht. Denn anstatt des erwarteten Elfmeters bekam Marco die Gelb-Rote Karte für eine angebliche Schwalbe. Und statt des möglichen Anschlusstreffers kassierte Kleinrinderfeld zwei Minuten später das Gegentor zum 1:4-Endstand. Die bittere Niederlage gegen Rimpar haben die Brüder aber nicht nur am Schiedsrichter festgemacht. 

    Marco Kramosch (links) im Duell gegen Alexander McBride vom ASV Rimpar.
    Marco Kramosch (links) im Duell gegen Alexander McBride vom ASV Rimpar. Foto: Heiko Becker

    Auch wenn es gegen Rimpar nicht so gut lief - die Kramosch-Zwillinge sind ein immens wichtiger Bestandteil im Spiel des TSV. "Sandro kann Spiele entscheiden'', sagt Marco. Und Marco mache mit seiner Quirligkeit ''den Unterschied, egal wo er spielt, ob Mittelfeld oder Abwehr'', sagt Sandro. Für Trainer Tobias Jäger sind die beiden ''von der Leistung her und auch als Typen nicht mehr wegzudenken''.

    Auch wenn die Brüder sicherlich bei einem Bayernligisten Fuß fassen könnten, zeigen sich beide loyal gegenüber ihrem Klub: ''Hier sind das Umfeld und die Kameradschaft überragend'', erklärt Sandro. Deswegen wollen beide lieber mit Kleinrinderfeld das Bestmögliche herausholen, schließlich sei ''die Liga relativ ausgeglichen, vielleicht passiert ja etwas ganz Unterwartetes''.

    ''Scheiße, da sind wir schon 30!''

    Marco Kramosch auf die Frage wo er sich in Fünf Jahren sieht.

    Wo sich die Kramoschs in fünf Jahren sehen? ''Scheiße, da sind wir schon 30!", bemerkt Marco und  lacht. Sandro meint: ''Ich denke, dass ich auf jeden Fall noch hier spielen werde.'' Und Marco ergänzt: ''Ich bin da, wo er ist.'' Für beide ist klar, dass es sie auf dem Fußballplatz nur noch gemeinsam geben wird.  

    Die weitere Spiele im Überblick

    TG Höchberg (10./4) - DJK Schwebenried/Schwemmelsbach (16./3)
    (Freitag, 18.30 Uhr, Hans-Stumpf-Sportanlage Höchberg)

    SV Memmelsdorf (6./7) - TSV Lengfeld (7./7)
    (Samstag, 15 Uhr, Sportanlage Memmelsdorf)

    ASV Rimpar (12./4) - TuS Röllbach (11./4)
    (Sonntag, 15 Uhr, Sportgelände Rimpar)

    SV Friesen (8./5) - TSV Unterpleichfeld (1./12)
    (Sonntag, 16 Uhr, Sportanlage Friesen)

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