Sportlich verlief der Auftakt in die weitere Rückrunde der Fußball-Kreisliga Würzburg 1 für die (SG) SV Gelchsheim am vergangenen Wochenende enttäuschend. Mit 0:4 zog die Gemeinschaft aus dem Ochsenfurter Gau im Nachholspiel gegen den Spitzenreiter SpVgg Giebelstadt deutlich den Kürzeren und blieb in der Tabelle auf einem Abstiegsrelegationsplatz.
Auf anderer Ebene vermeldete die SG in diesen Tagen trotzdem einen Erfolg. Auf der Suche nach einem Trainer für die Saison 2025/26 sind die Verantwortlichen fündig geworden. Im Sommer wird Gerald Spahmann, derzeit beim ETSV Würzburg, diese Aufgabe beim Kreisligisten übernehmen und die Brüder Steffen und Joachim Barthel ablösen.
Gute Argumente geliefert
Während Steffen Barthel noch einmal höherklassig spielen möchte und zum Bayernligisten TSV Abtswind zurückkehrt, für den er bereits von 2016 bis 2018 in der Landesliga spielte, sei man mit Joachim Barthel übereingekommen, dass der Mannschaft nach sechs Jahren "ein frischer Wind" guttäte, sagt Gelchsheims Sportleiter Christoph Klein.
Als Spieler soll der ältere der beiden Barthel-Brüder allerdings weiterhin im Verein gehalten werden, wofür die Verantwortlichen mit der Verpflichtung von Gerald Spahmann "gute Argumente geliefert" hätten, wie Klein findet. Der 41-Jährige sei schließlich dafür geeignet, die Philosophie, attraktiven und offensiven Fußball spielen zu wollen, fortzuführen.

"Wir haben bei der Trainersuche zwei Kriterien angelegt. Erstens: Es musste menschlich und fachlich passen. Zweitens: Steffen und ich mussten uns einig sein", erläutert Klein, der mit Steffen Barthel ein Duo in der sportlichen Leitung beim SV Gelchsheim bildet, die Vorgehensweise. Mit Spahmann habe es "vom ersten Gespräch an optimal gepasst".
Wieder vorne mitspielen
Der künftige Coach gibt die Lorbeeren nach "guten, freundschaftlichen und offenen Gesprächen" gerne zurück. "Sie wollen ansehnlichen Fußball spielen. Das ist auch genau meine Philosophie", sieht Spahmann eine erfolgreiche, gemeinsame Zukunft.
Den Offensivstil mit vielen eigenen Toren wolle er beibehalten, in Verbindung mit der Defensive aber eine etwas bessere Balance schaffen, kündigt er an. Sein künftiges Team sei "eines der spielstärksten in der Liga" und daher trotz der schwierigen Situation auch in der Lage, den Klassenerhalt in der Kreisliga zu packen, ist Spahmann überzeugt.

In Zukunft sei es das Ziel, in der Kreisliga wieder vorne mitzuspielen. Dass der SV Gelchsheim als Spielgemeinschaft mit dem TSV Aub jedoch nicht aufstiegsberechtigt ist, stört Spahmann nicht. Die Aufgabe, einen Dorfverein so lange wie möglich in der Kreisliga zu halten, betrachtet er als eine spannende Herausforderung und spricht damit auch Christoph Klein aus der Seele: "Wir haben in der Kreisliga mit den vielen Derbys alles, was wir brauchen."