Mit dem vierten Spiel in elf Tagen am Dienstagabend in Athen nimmt der März bei den FIT/One Würzburg Baskets an Fahrt auf. Nach der Niederlage am Sonntag in Weißenfels wollen die Würzburger in der Champions League gegen AEK Athen den dritten Erfolg in der Zwischenrunde einfahren. Sechs Fragen und Antworten zur Mannschaft, der Situation in der Gruppe und den Reisestrapazen, die das Team aktuell erlebt.

1. Wie hat der Streik am Flughafen die Reise der Baskets beeinflusst?
Statt am Sonntag nach dem Spiel in Weißenfels nach Berlin zu reisen, übernachteten die Baskets nochmal in Sachsen-Anhalt. Am Montagmorgen um acht Uhr ging es dann mit dem Bus nach Prag, weil am Montag in Deutschland die großen Flughäfen bestreikt wurden. Etwa dreieinhalb Stunden dauert die Fahrt mit dem Teambus. Um 14:10 Uhr reist das Team dann per Flieger nach Athen, wo es direkt vom Flughafen zum Training geht. Statt um 16 Uhr trainiert die Mannschaft am Montag erst um 19:30 in der SUNEL Arena.
2. Wie verkraftet die Mannschaft die Reisestrapazen?
"Natürlich ist es nicht schön, den ganzen Tag zu reisen", erklärte Sasa Filipovski aus dem Bus. Er könne nicht verstehen, wieso sein Team nur einen Tag Pause bekomme zwischen zwei Auswärtsspielen. Filipovski hätte sich gewünscht, dass die Partie gegen den MBC von der Bundesliga auf Samstag verlegt worden wäre. In Griechenland nimmt die Liga scheinbar mehr Rücksicht. Die Athener spielten am Samstag zu Hause gegen Peristeri und setzten sich mit 96:67 durch. "Sie haben im Schlussviertel ihre Leistungsträger geschont", wusste der Slowene.

3. Was machen die Würzburger, um die Regeneration zu verbessern?
Neben Nico Brendel reist eine zweite Physiotherapeutin mit dem Team. Direkt nach dem Spiel vom Sonntag gab es Behandlungen und eine Stretching-Einheit. "Gutes Abendessen, gutes Frühstück", betonte Filipovski noch. Das morgendliche Wurftraining in der Halle lassen die Baskets am Spieltag ausfallen. Regeneration sei wichtiger, meinte der 50-jährige Trainer.
4. Wie haben die Leistungsträger Zac Seljaas und Jhivvan Jackson die hohe Belastung verkraftet?
Natürlich haben Zac Seljaas und Jhivvan Jackson mehr gespielt, als es geplant gewesen sei, erklärte Filipovski. "Als Trainer coacht man immer das aktuelle Spiel und blickt dabei eben nicht auf das nächste", sagte er. Das Duo habe die Belastungen bisher aber immer sehr gut weggesteckt. Alle anderen Spieler seien fit. Beim Team ist seit gestern auch Calvin Wishart. Der US-Amerikaner, der am Samstag für das ProB-Team 34 Punkte gegen die Akademie aus Ludwigsburg erzielt hatte, reiste am Sonntag mit dem Zug hinterher und ist auf Abruf in Athen dabei. "Calvin unterstützt uns, falls doch noch ein Spieler ausfällt", sagte Filipovski. Aktuell seien aber bis auf Nelson Phillips alle Spieler fit.

5. Was erwartet Filipovski vom Gegner AEK Athen?
Natürlich vor allem eine laute Halle. Aber auch in der Bundesliga herrscht gute Stimmung, deshalb ist das Team solche Atmosphären durchaus gewohnt. Sonst nimmt der Slowene den Druck von seiner Mannschaft. "Athen ist der Favorit und wir haben keinen Druck, weil es kein Do-or-Die-Spiel für uns ist", beschrieb er die Situation. Gegen Athen und den MBC hatten die Würzburger zuletzt jeweils mehr als 30 Gegenpunkte im ersten Viertel kassiert. Das zu ändern, sei das erste Ziel für die Partie am Dienstagabend, wenn um 18:30 Uhr deutscher Zeit Sprungball in der SUNEL Arena ist.

6. Wie ist die Situation in der Gruppe I?
Die Würzburger gehen als Zweiter mit zwei Siegen und einer Niederlage ins Spitzenduell der Gruppe I. Nachdem Derthona gegen Patras zuletzt seinen ersten Sieg eingefahren hatte, wäre ein Erfolg in Athen ein großer Schritt Richtung Halbfinale. Andernfalls könnte es in gut zwei Wochen am letzten Gruppen-Spieltag für die Baskets zum Showdown gegen Derthona kommen. Die Würzburger hatten das Hinspiel Ende Januar mit 80:79 gewonnen, müssten aber voraussichtlich auch in Italien gewinnen, um sicher ins Viertelfinale zu kommen.