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HANDBALL: 2. BUNDESLIGA: Wölfe trennen sich vorzeitig von Klatt und holen Trainerfuchs

HANDBALL: 2. BUNDESLIGA

Wölfe trennen sich vorzeitig von Klatt und holen Trainerfuchs

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    Rimpars Trainer Ceven Klatt wurde sechs Spiele vor Saisonende freigestellt. 
    Rimpars Trainer Ceven Klatt wurde sechs Spiele vor Saisonende freigestellt.  Foto: foto2press/Frank Scheuring

    Paukenschlag nach dem Handball-Zweitligaduell der DJK Rimpar Wölfe gegen die SG BBM Bietigheim am Freitagabend: Sechs Spiele vor Saisonende trennt sich der Klub überraschend von seinem Trainer Ceven Klatt, der nach der Runde ohnehin vorzeitig zum Noch-Erstligisten Die Eulen Ludwigshafen wechselt. Der 37-Jährige selbst ahnte davon nach eigener Aussage nichts. Er sei nach der Pressekonferenz zur 21:25-Niederlage gegen Bietigheim von Geschäftsführer Roland Sauer informiert worden.

    Rolf Brack übernimmt bis Saisonende

    Kurz danach verteilte er in der s.Oliver Arena selbst die Mitteilung über seine Freistellung, die zeitgleich vom Klub per Mail verschickt wurde, und wirkte halbwegs konsterniert. Währenddessen bekam die Mannschaft von Sauer in der Kabine die Nachricht mitgeteilt. Mehrere Spieler bestätigten später, dass sie ebenfalls völlig kalt davon erwischt wurden.

    "Ich muss mich selbst erst mal sammeln", sagte Klatt in einer ersten Reaktion. "Es ist eine komische Situation für mich, schwer zu verstehen. Ich dachte eigentlich, dass ich meine Aufgabe ganz normal zu Ende mache. Und ich finde, wir waren auch nicht unerfolgreich, wenn man die ganze Saison betrachtet, haben frühzeitig den Klassenerhalt geschafft."

    Stattdessen übernimmt nun ein alter Bekannter bis Ende Juni, bevor dann Julian Thomann seine Arbeit aufnimmt, der offenbar noch nicht verfügbar ist: Trainer-Urgestein Rolf Brack, früher schon Sportlicher Berater in Rimpar unter Klatts Vorgänger Matthias Obinger. Unterstützt wird er von Co-Trainer Josef Schömig. 

    "Sportwissenschaftliche Impulse"

    "Im Hinblick auf die neue Saison wollen die Wölfe mit dieser Entscheidung zusätzliche sportwissenschaftliche Impulse setzen, da der Abschluss dieser Spielzeit ein wichtiger Baustein für die kommende Saison ist", heißt es in der Mitteilung. Die Entscheidung sei am Freitag gefallen. Ob die offizielle Begründung nur vorgeschoben ist? Es wirkt jedenfalls so.  

    "Die kurze Vorbereitungszeit auf die neue Saison und die saisonübergreifende Vorbereitung machen mit einem Trainer, der für die nächste Saison nicht mehr verfügbar ist, wenig Sinn. Daher sind wir zu dem Schluss gekommen, dass eine vorzeitige Trennung für beide Parteien der beste Weg ist", wird Sauer in dem Papier zitiert. "Einen Handballverrückten und -fachmann wie Dr. Rolf Brack für uns zu gewinnen, gibt uns noch mal einen enormen Know-how-Transfer und die bestmögliche Vorbereitung auf die Saison 2021/22."

    Rolf Brack (rechts) war unter Trainer Matthias Obinger (links) zeitweise Sportlicher Berater der DJK Rimpar Wölfe.
    Rolf Brack (rechts) war unter Trainer Matthias Obinger (links) zeitweise Sportlicher Berater der DJK Rimpar Wölfe. Foto: Frank Scheuring

    Brack, promovierter und habilitierter Sportwissenschaftler mit dem Spitznamen Handball-Professor, kann als A-Lizenz-Inhaber auf mehr als 30 Jahre Bundesliga-Erfahrung zurückgreifen. Zuletzt wurde er im Februar 2020 nach nur 24 Tagen Interimsamtszeit beim HC Erlangen wieder entlassen. Der 67-Jährige wird in der Pressemitteilung wie folgt zitiert: "Nach dem Anruf von Roland Sauer (...) musste ich nicht lange überlegen. Ich kenne Roland und die handelnden Personen sowie viele Spieler durch meine Tätigkeit für die Wölfe vor drei Jahren sehr gut und es stand außer Frage, sofort meine Unterstützung für den Verein zu signalisieren." 

    Abschied vom Team

    Klatt, der sich anschließend von seinem Team verabschiedete, kam im Sommer 2019 als Nachfolger von Obinger zur DJK. In seiner ersten Saison, die wegen der Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochen wurde, landeten die Wölfe auf Rang sieben, aktuell stehen sie auf Platz zehn.

    Auf Klatts Bitte hin hatte Sauer im Januar dessen Dreijahresvertrag vorzeitig aufgelöst, um dem gebürtigen Brandenburger die Möglichkeit zu geben, das Angebot der Eulen aus Ludwigshafen anzunehmen, wo er im Sommer die Nachfolge von Benjamin Matschke antritt.

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