Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Würzburg
Icon Pfeil nach unten

HANDBALL: 2. BUNDESLIGA: Wölfe Würzburg gegen Motor Zaporizhzhia: Neue Ausfälle, neue Fehlwürfe, neue Niederlage – aber auch neuer Mut

HANDBALL: 2. BUNDESLIGA

Wölfe Würzburg gegen Motor Zaporizhzhia: Neue Ausfälle, neue Fehlwürfe, neue Niederlage – aber auch neuer Mut

    • |
    • |
    Patrick Schmidt, Kapitän des Handball-Zweitligisten Wölfe Würzburg (hier im Heimspiel gegen TuSEM  Essen in der tectake Arena in Würzburg), ging in Düsseldorf beim Auswärtsspiel gegen HC Motor Zaporizhzhia als Führungsspieler und Torjäger voran. Doch auch seine zwölf Treffer verhinderten eine Niederlage nicht. 
    Patrick Schmidt, Kapitän des Handball-Zweitligisten Wölfe Würzburg (hier im Heimspiel gegen TuSEM  Essen in der tectake Arena in Würzburg), ging in Düsseldorf beim Auswärtsspiel gegen HC Motor Zaporizhzhia als Führungsspieler und Torjäger voran. Doch auch seine zwölf Treffer verhinderten eine Niederlage nicht.  Foto: foto2press/Frank Scheuring

    Ausgerechnet vor dem Auswärtsspiel, das keine Auswirkungen aufs "Überleben" der Wölfe Würzburg in der 2. Handball-Bundesliga (HBL) hat, da es nicht gewertet wird, hatte Kapitän Patrick Schmidt an die Grundtugenden der im Abstiegskampf befindlichen Mannschaft appelliert: "Der wichtigste Punkt nach der ernüchternden Niederlage gegen Rostock ist unsere Körpersprache. Wir müssen unbedingt wieder zu unseren Grundtugenden zurückkehren. Diese waren für die Wölfe seit Anbeginn der Zugehörigkeit in der 2. HBL das Überlebenselixier."

    Wölfe-Kapitän führt und trifft: Zwölf Tore von Patrick Schmidt

    Am Sonntagnachmittag ging nach der Länderspielpause vor allem Schmidt selbst mit diesen Grundtugenden als Führungsspieler voran. Gegen den HC Motor Zaporizhzhia, der aufgrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine für eine Saison mit Gastspielrecht in der 2. Liga aufläuft und seine Gegner im Castello in Düsseldorf empfängt, erzielte er zwölf Tore für sein Team. Trotzdem reichte es nicht zum Erfolg. Beim 28:32 (10:15) kassierten die Würzburger ihre sechste Saisonniederlage, die fünfte mit 30 oder mehr Gegentoren – diesmal immerhin eine, die nicht zählt. "Wir verwerfen einfach zu viele Bälle", nannte der Kapitän erneut als Ursache. "Mit einem dezimierten Kader wird es dann natürlich schwierig."

    Auch gegen den ukrainischen Serienmeister und European-League-Teilnehmer, der seinen zweiten Sieg feierte, mussten die Wölfe personelle Ausfälle verkraften. Zwar kehrte Benedikt Brielmeier nach seiner Verletzung zurück, dafür wurde Rechtsaußen Felix Karle noch geschont. Zudem fielen beide Halbrechte aus: Für den im Training umgeknickten Lukas Böhm und den grippekranken Steffen Kaufmann, der am spielfreien vergangenen Wochenende seine langjährige Partnerin geheiratet hat, lief Julius Rose im rechten Rückraum auf.

    Ohne Linkshänder im rechten Rückraum ist es für die Wölfe schwer

    Der Neuzugang zeigte seine Zweikampfstärke, doch freilich brachte das Fehlen eines Linkshänders auf der Halbposition auch Probleme mit sich. Nachdem die Wölfe durch teils überhastet abgeschlossene Angriffe gegen den starken Motor-Torwart Gennadiy Komok, der mit 21 Paraden und einer Quote von fast 49 Prozent (!) brillierte, zunächst in Rückstand geraten waren, kämpften sie sich aus einer engagierten Abwehr heraus ins Spiel. Rose glich zum 3:3 aus, Schmidt traf nach einer gelungenen Wurftäuschung zur Führung für die Grün-Weißen (4:5, 14.). Bis auf 6:9 (18.) bauten sie ihren Vorsprung aus.

    Dann ein Einbruch der Würzburger, die zehn Minuten lang ohne eigenen Treffer blieben, stattdessen aber sieben in Folge kassierten. Zaporizhzhia bestrafte ihre Fehler – auch überflüssige Zeitstrafen – mit Tempospiel und lag zur Pause mit fünf Toren vorn.

    Erst ein 0:7-, dann ein 5:0-Lauf der Würzburger

    Durch einen 5:0-Lauf ab der 35. Minute – unter anderem traf der eingewechselte Schlussmann Andreas Wieser nach Paraden zweimal ins leere Motor-Tor – kamen die Wölfe auf 17:18 (39.) heran. Sie verteidigten die Kreuzungen der Gastgeber gut, gingen in Kontakt. Doch durch weitere Fehlwürfe brachten sie die Ukrainer zurück ins Spiel und sich selbst um eine Siegchance. 

    "Positiv war, dass wir selbst mit vielen Fehlern und dem kleinen Kader so einen mutigen Auftritt hinlegen und so gut decken", resümierte Wölfe-Trainer Julian Thomann. "Das stimmt mich zuversichtlich."

    Harte Brocken in der Englischen Woche 

    Grundtugenden allein werden den Wölfen für eine Überraschung in der Englischen Woche aber wohl nicht genügen. Es warten Brocken auf sie. Am Freitag (28.10.) kommt erst Ex-Erstligist Nordhorn-Lingen, am Mittwoch (2.11.) dann Spitzenreiter Balingen-Weilstetten in die tectake Arena, bevor es am Samstag (5.11.) nach Dessau-Roßlau geht. "Noch mehr Emotionen" fordert Kapitän Schmidt daher. "Wille, Kampf, Körpersprache – das müssen wir vor allem zu Hause doppelt einbringen."

    Die Statistik des SpielsHandball, 2. Bundesliga, Männer
    HC Motor Zaporizhzhia - Wölfe Würzburg 32:28 (15:10)Zaporizhzhia: Chudinov (n.e.), Komok (1.-60., 21 Paraden) - Kubatko 1, Blyzniuk 1, Shcherbina, Denysov, Osadchyi 1, Turchenko 8/4, Molina, Kravchenko 3, Tomashevskyi 3, Onufriienko 1, Horiha 4, Kasai 3, Andjelic 3, Tiutiunnyk 4.Würzburg: Maier (1.-30, 6 Paraden), Wieser (bei einem Siebenmeter, 31.-60., 7 P., 2 Tore) – Schömig 4/3, Karle (n.e.), Neagu, Schmidt 12/4, Dürr 1, Hack 1, Geis, Brielmeier 1, Rose 3, Seidler 3, Merk 1.Spielfilm: 3:1 (6.), 3:3 Rose (12.), 4:5 (14.), 6:9 (18.), 13:9 (27.), 15:10 (HZ), 18:12 (34.), 18:17 (39.), 23:18 (45.), 23:20 (48.), 27:24 (54.), 32:28 (Endstand). Siebenmeter: 5/4 : 8/7.Zeitstrafen: 4:4.Rot: Turchenko (Zaporizhzhia, 52., dritte Zeitstrafe).Schiedsrichter: L. Bärmann/N. Bärmann (Graben-Neudorf).Zuschauende: 100.ng

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden