Es sind unruhige Zeiten bei den Würzburger Kickers. Im Umfeld rumort es. Auch das 1:0 beim TSV Aubstadt am Samstag hat nach zuvor vier sieglosen Partien in Serie nicht wirklich zur Beruhigung der Gemüter beigetragen. Dafür war der Auftritt beim taumelnden Kontrahenten aus dem Grabfeld schlichtweg zu dürftig. Und nun steht bereits an diesem Dienstag (18 Uhr) bei der SpVgg Ansbach eine ungleich schwierigere Aufgabe an.
Die Partie in Mittelfranken war im vergangenen Jahr abgesagt worden. Nun, zum Nachholtermin, treffen die Kickers auf einen Gegner in bestechender Form. Nach der Winterpause hat die SpVgg noch kein Spiel verloren, vier Siege und zwei Unentschieden gab es bislang. Am Samstag feierte der Tabellenzehnte einen 2:1-Coup bei Spitzenreiter FC Schweinfurt 05. Dabei hatte Trainer Niklas Reuthelhuber am Samstag seinen mit zehn Treffern bislang erfolgreichsten Torschützen Michael Sperr geschont und erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Bisher spricht die Bilanz allerdings deutlich für die Rothosen, die alle fünf bisherigen Aufeinandertreffen mit Ansbach in der Regionalliga Bayern für sich entscheiden konnten.

Diesmal reisen die Würzburger mit einem ausgedünnten Kader an. Flügelspieler Jonas Wieselsberger und der noch immer torlose Stürmer Lado Akhalaia haben sich in Aubstadt Muskelverletzungen zugezogen und wurden am Montag eingehend untersucht. Ein Einsatz kommt für beide nicht infrage. Top-Scorer Moritz Hannemann sah am Samstag zum fünften Mal Gelb. Die Langzeitverletzten Ebrahim Farahnak, Peter Kurzweg und Benjamin Girth stehen ohnehin nicht zur Verfügung.
Bleibt noch die brisante Personalie Maximilian Zaiser. Ob der Mittelfeld-Regisseur in Ansbach wieder auf dem Platz steht, entscheidet alleine Trainer Martin Lanig. Zu den Gründen, warum er auf den fitten Zaiser in Aubstadt verzichtet hatte, hat sich der Kickers-Coach bislang nicht geäußert. Und auch von den anderen Verantwortlichen war in dieser Sache bislang nichts zu vernehmen. Sie verweisen weiterhin darauf, dass die Suspendierung des 26-Jährigen eine Entscheidung von Lanig gewesen sei. Demnach müsse letztlich auch der Trainer seine Beweggründe darlegen, warum er am vergangenen Wochenende auf den bis dato unumstrittenen Stammspieler und Mittelfeld-Regisseur verzichtet hatte.
Die Diskussion rund um die Zukunft des Trainers ist am Dallenberg längst am Laufen. Die Zeit drängt, um Klarheit zu schaffen, wer die zukünftige Mannschaft plant. Denn die Kickers mühen sich dieser Tage bereits darum, mit Leistungsträgern aus dem aktuellen Team für die kommende Saison zu verlängern. Dabei spielt nicht zuletzt die Trainerfrage eine entscheidende Rolle.