Als Lichtblick kann man aus regionaler Sicht das Auftreten der U-16-Trainingsgruppe vom LAZ Kreis Würzburg bei den bayerischen Leichtathletik-Meisterschaften in Regensburg bezeichnen. Trainer Christian Zillober und seine Assistenten zeigten sich erfreut über das erste gemeinsame Auftreten der jungen LAZ-Sportler bei bayerischen Meisterschaften.
Profitierte das U-16-Staffelteam von der schwachen Beteiligung in seinem Wettbewerb – die vier Sprinter starteten gleich im Finallauf –, so war die Zeit von 48,76 Sekunden über 4 x 100 Meter dennoch eine gute. Joschua Nickel, Finn Zieba, Jakob Müller und Lennard Schmidt liefen zwar nach einer Verletzung Schmidts keine Bestleistung, durften aber dennoch vier Bronzemedaillen entgegennehmen.
Starke Konkurrenz
Stärkere Konkurrenz hatten Nelly Oswald, Franka Quattländer, Julie Denkey und Annika Scheller bei den Mädchen. Ihre Teilnahme an der deutschen Schülermeisterschaft 2019 in Bremen beflügelte sie dermaßen, dass sie im Vorlauf mit neuem LAZ-Rekord von 50,64 Sekunden sicher ins Finale einzogen. Mit einer weiteren Steigerung auf 50,50 Sekunden kam nach gelungenen Wechseln Schlussläuferin Annika Scheller im Finale als sichere Dritte ins Ziel.
In den Einzeldisziplinen wechselten Freude und Niedergeschlagenheit bei den Würzburger Sportlern. Finn Zieba (M 14) lief im Vorlauf über 100 Meter in 12,15 Sekunden die drittbeste Zeit aller Teilnehmer und erreichte den Endlauf. Für Lennard Schmidt dagegen kam in 12,92 Sekunden das Aus. Im Finale steigerte sich Zieba nicht mehr, er wurde in 12,28 Sekunden Vierter. Lorenz Stengritt (M 15) sprintete im Vorlauf Bestzeit (12,47 Sek.), was aber nicht fürs Finale reichte.
Bronze sicherte sich der einzige Teilnehmer der Turngemeinde Würzburg. Mit Bestleistung über 800 Meter wurde Florian Scheller (M 14) in 2:17,42 Minuten Dritter.
Annika Scheller (W 15) vom LAZ Kreis Würzburg überraschte im Dreisprung. Nach LAZ-Rekord von 10,55 Metern und einer gelungenen Serie von Sprüngen freute sie sich riesig über den dritten Platz. Trainingspartnerin Nelly Oswald traf den Absprungbalken in keinem ihrer sechs Versuche, erreichte dennoch 10,06 Meter und damit den fünften Rang.
Hürdenläuferin Franka Quattländer zählte zum engeren Favoritenkreis. Erst recht nach dem Vorlauf, den sie in 12,23 Sekunden mit Bestleistung über die 80-Meter-Strecke absolvierte. Im engen Finale in aussichtsreicher Position liegend, touchierte sie die vorletzte Hürde und ging zu Boden. Damit platzten alle Träume. Trotz dieser Blessuren biss sie die Zähne zusammen und sorgte anschließend für den Erfolg im bereits erwähnten Staffelquartett. Am zweiten Tag zeigten sich dann die Nachwirkungen der Sturzes. Über 100 Meter kam nach dem Vorlauf in 13,47 Sekunden für sie ebenso das Aus wie im Weitsprung mit nur einem gültigen Versuch.
Starke Julie Denkey
Mit Leistungssteigerungen wartete die 14-jährige Julie Denkey vom LAZ auf. Den ersten Finallauf über die 80-Meter-Hürden-Strecke entschied sie nach drei Fehlstarts und den folgenden Disqualifikationen in Bestzeit von 12,58 Sekunden für sich. Im Endergebnis bedeutete dies Rang sechs, wobei der vierte Platz in 12,57 Sekunden nicht weit entfernt lag. Mit der Bestleistung über 100 Meter absolvierte sie den Vorlauf in 13,03 Sekunden und überstand auch den Zwischenlauf. Mit 13,17 Sekunden zeigte sie im Endlauf, dass sie die Belastungen der zwei Wettkampftage gut weggesteckt hatte und wurde Sechste. Damit scheint sie gut gerüstet für die deutschen Meisterschaften in den Blockwettkämpfen in Lage am 10. August.
Auch der zweite Wettkampftag endete mit einer Bronzemedaille. Diskuswerferin Katharina Schmitt vom LAZ – erstmals in der U 23 am Start – schleuderte die Scheibe auf 33,99 Meter und wurde Dritte. Nicht vergönnt war dieser Platz Alberto Lafuente (LAZ), der im Stabhochsprungwettbewerb mit 4,30 Metern Vierter wurde.