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Steilpass: Zweite Bundesliga gegen Rangnick und Klopp: Steffen Rögele sieht Gemeinsamkeiten mit dem FC 05 Schweinfurt von heute

Steilpass

Zweite Bundesliga gegen Rangnick und Klopp: Steffen Rögele sieht Gemeinsamkeiten mit dem FC 05 Schweinfurt von heute

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    Steffen Rögele trainiert aktuell die U-19-Junioren des Würzburger FV. De r 48-Jährige erlebte seine erfolgreichste und schönste Zeit als Fußballer beim FC 05 Schweinfurt. In insgesamt 13 Jahren feierte er fünf Aufstiege. Bis heute pflegt er einige Kontakte aus dieser Zeit.
    Steffen Rögele trainiert aktuell die U-19-Junioren des Würzburger FV. De r 48-Jährige erlebte seine erfolgreichste und schönste Zeit als Fußballer beim FC 05 Schweinfurt. In insgesamt 13 Jahren feierte er fünf Aufstiege. Bis heute pflegt er einige Kontakte aus dieser Zeit. Foto: Julien Becker

    Nichts, wirklich gar nichts würde er im Rückblick auf seine Karriere als Fußballer anders machen wollen, sagt Steffen Rögele. Der ehemalige Schweinfurter Zweitliga-Akteur hat eine beachtliche Karriere im unterfränkischen Fußball hinter sich.

    Es folgte der nahtlose Übergang zum Trainer. Aktuell betreut er die U-19-Junioren des Würzburger FV, die mit zwei Siegen in die neue Bayernliga-Saison gestartet sind. An diesem Sonntag, 15. September, empfangen die jungen Nullvierer den Stadtrivalen Würzburger Kickers zum "kleinen Derby" an der Mainaustraße (12 Uhr). "Wir sind der klare Außenseiter. Während die Kickers eine Top-Platzierung in der Liga anstreben, sammeln wir weiter Punkte für den Klassenerhalt", schiebt Rögele die Favoritenrolle dieser Partie dem Konkurrenten zu.

    Auch Rögele spielte im Nachwuchs in der Bayernliga, damals allerdings für die Kickers, und wechselte anschließend zur U19 von Eintracht Frankfurt. "Es war damals noch nicht so professionell wie heute, trotzdem aber eine tolle Erfahrung", sagt der 48-Jährige.

    Der Fußball heute sei auch gar nicht mehr mit dem von vor 25, 30 Jahren zu vergleichen. Alles sei schneller, die Spieler taktisch und technisch besser ausgebildet. Rögele muss es wissen, denn neben seiner Zeit in Schweinfurt, trainierte oder spielte er beim FV Lauda, TSV Gerbrunn, SV Heidingsfeld, Würzburger FV, TV Hardheim, bei der SG Hettstadt, DJK Dampfach, beim FC Gerolzhofen und SV Oberpleichfeld/DJK Dipbach. Mit dem WFV stieg er 2005 in die Bayernliga, als Spielertrainer in Hettstadt, wo er sechs Jahre lang war, 2018 in die Bezirksliga auf.

    Schweinfurter Mannschaft vergleichbar mit der von heute

    Seine schönste Zeit aber hatte Steffen Rögele beim FC 05 Schweinfurt, für den er insgesamt 13 Jahre als Spieler und Trainer aktiv war und dabei fünf Aufstiege feierte. "Ich konnte einige Jahre mein Hobby zum Beruf machen, und das in meiner unterfränkischen Heimat, ohne umziehen zu müssen. Davon träumt doch jeder junge Fußballer", sagt er.

    Höhepunkte mit dem FC 05 waren die beiden Aufstiege aus der Bayernliga in die Regionalliga Süd 1998 und aus der damals drittklassigen Regionalliga Süd in die Zweite Bundesliga 2001, "mit einer Mannschaft, die größtenteils aus Spielern aus der Region bestand", erinnert sich Rögele. Das sei vergleichbar mit dem Konzept der Nullfünfer heute.

    Am letzten Spieltag zogen die Schweinfurter damals mit Eintracht Trier gleich. Weil auch die Tordifferenz beider Vereine identisch war, entschied am Ende die Anzahl der mehr geschossenen Tore zugunsten der Schnüdel, die somit Dritter wurden und aufstiegen, da die VfB Stuttgart Amateure als Zweitplatzierte kein Aufstiegsrecht besaßen.

    Spiele in zahlreiche Traditionsvereine des deutschen Fußballs

    Vor 45.000 Zuschauern spielte der FC 05 damals bei Hannover 96, die unter Trainer Ralf Rangnick in die Bundesliga aufstiegen. Auch die Duelle mit Jürgen Klopp, der noch den FSV Mainz 05 trainierte, oder bei Traditionsvereinen wie Arminia Bielefeld, dem VfL Bochum oder Eintracht Frankfurt blieben für den in Würzburg aufgewachsenen Rögele unvergessen.

    „Matze“ Gerhardt (rechts) mit Teamkameraden  der Traditionsmannschaft des FC Schweinfurt 05: Dieter Wirsching (von links), Steffen Rögele und Thorsten Seufert.
    „Matze“ Gerhardt (rechts) mit Teamkameraden der Traditionsmannschaft des FC Schweinfurt 05: Dieter Wirsching (von links), Steffen Rögele und Thorsten Seufert. Foto: Uwe Ernst

    "Die Vorrunde in der zweiten Liga haben wir sehr erfolgreich bestritten, weil wir einen tollen Zusammenhalt hatten", sagt Rögele. Damals seien viele Freundschaften entstanden, die er auch heute noch pflege. Mit einigen Kollegen von damals – Dieter Wirsching, Matze Gerhardt und Thorsten Seufert – spiele er in der Traditionself der Schweinfurter.

    Tochter Marie spielt lieber Handball

    Mittlerweile lebt Rögele in Dipbach. "Meine Tochter Marie kann sehr gut behütet aufwachsen, wir fühlen uns dort sehr wohl", sagt Rögele. Marie nimmt aber eher Mutter Simone zum Vorbild und hat sich für Handball bei der HSG Pleichach entschieden.

    "Meine Frau ist genauso verrückt nach Handball wie ich nach Fußball. Sie ist Trainerin bei der TSG Estenfeld und im Handball-Verband aktiv." Fußball sei für ihn heute nur noch Nebenjob. Rögele arbeitet für ein Logistik-Unternehmen in der Spedition. Auch ohne Ball wirkt er glücklich und würde auch da wohl nichts anders machen wollen.

    Das Format "Steilpass"Die Geschichte über Steffen Rögele ist im Rahmen des Formats "Steilpass" entstanden. Darin übernehmen die Protagonisten die Regie. Am Ende jedes Gespräches dürfen sie entscheiden, wer als nächstes von der Main-Post-Sportredaktion interviewt wird.In Fußball-Bildern gesprochen: Sie geben mit ihrem Pass zum oder zur Nächsten die Steilvorlage zu einer weiteren spannenden Sport-Geschichte. Steffen Rögele wurde von Peter Deißenberger angespielt, mit dem er schon seit Jugendzeiten befreundet ist.Rögele spielt den Pass zu Florian Galuschka. Beide spielten zusammen beim FC 05 Schweinfurt, in seiner weiteren Karriere trat der Ex-Profi auch für Hoffenheim, Augsburg und Burghausen an. Heute leitet der 41-Jährige eine Fußballschule.(tei)

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