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München: Söder-Koalition beharrt auf Absage der Faschingsferien

München

Söder-Koalition beharrt auf Absage der Faschingsferien

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    Die Absage der Faschingsferien in Bayern wegen Corona bleibt umstritten: Vergeblich forderten nun auch die Grünen im Landtag von Schulminister Michael Piazolo (Freie Wähler) die Rücknahme der Streichung.
    Die Absage der Faschingsferien in Bayern wegen Corona bleibt umstritten: Vergeblich forderten nun auch die Grünen im Landtag von Schulminister Michael Piazolo (Freie Wähler) die Rücknahme der Streichung. Foto: Caroline Seidel, dpa

    Bayerns Schulminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hält an der umstrittenen Absage der Faschings-Ferien fest: "Ich weiß, dass wir Schülern, Lehrern und Eltern viel zumuten", sagte er im Landtag. Hinter der Aufhebung stehe aber die Hoffnung, etwa in den Grundschulen schon Mitte Februar wieder mehr Präsenz-Unterricht zu haben. Sowohl die Abschlussklassen, die seit dieser Woche wieder im Wechsel-Unterricht sind, als auch die Grundschüler "brauchen jede Stunde Unterricht im Klassenzimmer", findet der Minister.

    Zuvor hatte die Opposition den Druck auf Piazolo erhöht, die kurzfristige Streichung der Ferien rückgängig zu machen: So fordern neben SPD und FDP nun auch die Grünen "nach wochenlangem Distanz-Unterricht eine dringend benötigte pädagogische Verschnaufpause" für Schüler, Eltern und Lehrer.

    Die Söder-Regierung hatte Anfang Januar beschlossen, die Ferienwoche vom 15. bis 19. Februar zu streichen. Schüler sollen auf diese Weise im Distanz-Unterricht versäumten Stoff möglichst im Klassenzimmer nachholen, hieß es damals zur Begründung. Inzwischen zeichnet sich allerdings ab, dass eine Rückkehr in die Klassenzimmer zum 15. Februar für viele Klassenstufen unwahrscheinlich ist.

    Grüne: Schüler nicht bis Ostern weiterschuften lassen

    "Gerade in dieser besonders anstrengenden und kräftezehrenden Zeit können wir unsere Schulfamilie nicht bis zu den Osterferien weiterschuften lassen", kritisierte die schulpolitische Sprecher der Grünen, Anna Toman. Auch könne man Lern-Lücken nicht binnen einer Woche schließen. Die SPD-Abgeordnete Margit Wild verwies zudem auf mehr als 75 000 Unterschriften von bayerischen Eltern gegen die Absage der Ferien: "Seien Sie vernünftig und kassieren Sie das wieder ein", appellierte sie an Piazolo.

    CSU: Chance auf zusätzlichen Unterricht nicht vertun

    CSU und Freien Wählern lehnte diese Forderung ab: "Aus pädagogischer Sicht ist eine Rücknahme des Ferien-Verzichts nicht zu verantworten", betonte der CSU-Bildungspolitiker Gerhard Waschler: "Nach drei Wochen Weihnachtsferien eine zusätzliche Unterrichts-Woche zu machen, diese Chance sollten wir nicht vertun."

    Die Freien Wähler hatten kürzlich vorgeschlagen, als Ersatz für die Faschingsferien den Brückentag nach Christi Himmelfahrt am 14. Mai schulfrei zu geben. Aktuell könnten die Schüler freie Tage in der Faschingswoche ohnehin nicht zum Skifahren oder für Treffen mit Freunden nutzen, erklärte der FW-Abgeordnete Nikolaus Kraus im Landtag: "Diese Ferien wären doch gar keine richtigen Ferien."

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