Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Aschaffenburg: "Aktenzeichen XY": Mehrere Hinweise auf Nazmi Gezginci, der 1984 eine Frau in Unterfranken stranguliert haben soll

Aschaffenburg

"Aktenzeichen XY": Mehrere Hinweise auf Nazmi Gezginci, der 1984 eine Frau in Unterfranken stranguliert haben soll

    • |
    • |
    Wo ist Nazmi Gezginci? Die Polizei sucht den damals 25-Jährigen, der 1984 seine Ex-Freundin getötet haben soll.
    Wo ist Nazmi Gezginci? Die Polizei sucht den damals 25-Jährigen, der 1984 seine Ex-Freundin getötet haben soll. Foto: Polizei

    Einen Tag nach dem Fahndungsaufruf in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY"  läuft die Suche nach dem mutmaßlichen Mörder Nazmi Gezginci weiter. Der heute 65-Jährige soll im Sommer 1984 seine Ex-Freundin, eine 19-jährige Krankenschwesterschülerin Maria Köhler, in einem Schwersternwohnheim in Aschaffenburg mit einem Schal stranguliert haben. Aus Eifersucht, wie die unterfränkischen "Cold Case"-Ermittler glauben. Am Tag nach der Tat hat sich der dringend Tatverdächtige in die Türkei abgesetzt, wo er geboren wurde.

    Tatverdächtiger Gezginci: Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1984.
    Tatverdächtiger Gezginci: Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1984. Foto: Polizei

    Seit der Sendung am Mittwochabend seien 15 Hinweise zu Gezginci oder seinem möglichen Aufenthaltsort eingegangen, wie Maximilian Basser vom Polizeipräsidium Unterfranken am Donnerstagmorgen auf Nachfrage erklärte. Das seien weniger Hinweise als sonst bei "Aktenzeichen XY". Dennoch sei man zufrieden: Schließlich handle es sich um einen Fall, der lange Zeit zurückliegt und Bezüge ins Ausland hat.

    Laut den Ermittlern könnte sich Nazmi Gezginci in der Türkei, im arabischen Raum oder auch wieder in Deutschland unter falscher Identität aufhalten. Eine Anruferin wollte den Gesuchten in einer Bar in der Türkei erkannt haben, wo er gearbeitet habe. Ob das eine heiße Spur ist, wollte Polizeisprecher Basser aus ermittlungstaktischen Gründen nicht kommentieren.

    Ermittler nahmen noch am Mittwoch Kontakt zu Umfeld des Verdächtigen auf

    Parallel zur ZDF-Sendung am Mittwoch nahmen Polizeibeamte auch Kontakt zu Personen aus dem sozialen Umfeld Gezgincis auf, also zu Leuten, mit denen der Gesuchte vor 40 Jahren Kontakt hatte. Darunter seien "auch Personen aus der Region" gewesen, so Basser. Das Ergebnis dieser Befragungen und alle eingegangenen Hinweise müssten jetzt ausgewertet werden, betonte er.

    Das Opfer: Die 19-Jährige Maria Köhler, war eineinhalb Jahre mit Gezginci zusammen.
    Das Opfer: Die 19-Jährige Maria Köhler, war eineinhalb Jahre mit Gezginci zusammen. Foto: Polizei

    Der Verdacht gegen Gezginci ist heute so groß wie nie: Mit neuen Methoden sei eine DNA-Spur untersucht worden, zu deren Art und Herkunft sich die Ermittler derzeit nicht näher äußern. Man habe bei einer Phänotypisierung aus dem Erbgut körperliche Merkmale ermittelt können - unter anderem Alter, Haar-, Augen- und Hautfarbe. Das Ergebnis deute auf den Gesuchten hin und untermauere den dringenden Tatverdacht.

    Fahndungsaufruf der PolizeiNazmi Gezginci ist heute 65 Jahre alt, geboren wurde er im türkischen Antakya. Er ist 1,94 Meter groß und spricht türkisch, arabisch und deutsch. Spitznamen: Ahmet, Nazim, Yilmaz.Die Polizei sucht Zeugen, die wissen, wo sich Gezginci nach Juli 1984 aufgehalten hat oder wo er heute lebt. Auch aktuelle Fotos des Gesuchten sind von Interesse.Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, wurde eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt. Hinweise werden vertraulich behandelt und können auch in türkischer und arabischer Sprache mitgeteilt werden.Zeugen werden gebeten, sich über die kostenfreie Hinweisnummer Tel. (0800) 1011-611 oder per E-Mail unter cold-case-maria@polizei.bayern.de an die Kriminalpolizei Aschaffenburg zu wenden.Quelle: Polizeipräsidium Unterfranken/Staatsanwaltschaft Aschaffenburg

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden