Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Bayerns Kultusministerin Stolz setzt auf freiwillig weniger Teilzeit zur Bekämpfung des Lehrermangels

Kommentar

Lehrermangel in Bayern: Kultusministerin Stolz zieht geschickt die Zügel an

    • |
    • |
    • |
    Will den Lehrkräftemangel in Bayern möglichst zusammen mit den Schulen vor Ort und den Schulverbänden lösen: Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler).
    Will den Lehrkräftemangel in Bayern möglichst zusammen mit den Schulen vor Ort und den Schulverbänden lösen: Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler). Foto: Lennart Preiss, dpa

    Bayerns Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) zieht beim drängenden Thema Lehrkräftemangel geschickt die Zügel an: Statt „von oben“ für alle Lehrerinnen und Lehrer Zwangsmaßnahmen zu verordnen, sollen zunächst vor allem in den Gymnasien die Schulleitungen vor Ort gezielt Teilzeit-Lehrkräfte dafür gewinnen, im Sinne der Unterrichtsversorgung freiwillig mehr zu arbeiten.

    Erst wenn dies nicht gelingt, greifen die Druckmittel aus München: in Stufe eins die Reduzierung der Wahlmöglichkeiten im Unterricht und größere Klassen. In Stufe zwei dienstrechtliche Einschränkungen etwa bei der Gewährung von Teilzeit und Vorruhestand.

    Mehr oder weniger sanfter Druck auf die Schulen und Lehrkräfte vor Ort

    Das Konzept übt damit mehr oder weniger sanften Druck aus, berücksichtigt aber den im Dialog mit der Ministerin von den Schulverbänden zuletzt immer wieder geäußerten Wunsch nach mehr Eigenverantwortung der Schulfamilien vor Ort.

    Ob der Vorrang der Freiwilligkeit funktioniert, muss sich noch zeigen. Falls nicht, dürfte angesichts der absurd hohen Teilzeit-Quote bei Lehrkräften von über fünfzig Prozent die Wahrscheinlichkeit für verpflichtende Einschränkungen etwa beim Rechtsanspruch für alle Beamten auf Familien-Teilzeit bis zum 18. Geburtstag der Kinder steigen.

    Der massive Lehrkräftemangel ist nicht wegzudiskutieren. Nachwuchs-Lehrpersonal ist nicht in ausreichender Anzahl verfügbar. Im Sinne der Bildung unserer Kinder müssen Ministerium, Schulverbände und Lehrkräfte nun gemeinsam die Lücken schließen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden