Benjamin Wehowsky ist es gewohnt, der Einzige zu sein. An den Seminaren in der Uni, unter seinen Freunden, im Lehrerzimmer sowieso. Der 23-Jährige unterrichtet an der Grundschule Krumbach. Der einzige männliche Lehrer unter rund 40 Frauen. Seine Schüler finden es cool, dass er Fußball spielt. Doch wenn er sich nach einem Gespräch unter Männern sehnt, kann er zum Hausmeister gehen oder auf die beiden Pfarrer warten, die an seiner Schule ein paar Stunden Religion unterrichten. "Klar, man hat schon im Studium gemerkt, dass der Beruf sehr weiblich geprägt ist", sagt Wehowsky, der gerade das zweite Jahr seines Referendariats absolviert. Abhalten ließ er sich aber davon nicht - anders als der allergrößte Teil seiner Geschlechtsgenossen.
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