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Nürnberg: CSU geht mit Dorothee Bär und Alexander Dobrindt an der Spitze in den Wahlkampf

Nürnberg

CSU geht mit Dorothee Bär und Alexander Dobrindt an der Spitze in den Wahlkampf

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    Bilden im Sinne der neuen Wahl-Parität zwischen Männern und Frauen das CSU-Spitzen-Duo für die Bundestagswahl: der Oberbayer Alexander Dobrindt und die Unterfränkin Dorothee Bär. 
    Bilden im Sinne der neuen Wahl-Parität zwischen Männern und Frauen das CSU-Spitzen-Duo für die Bundestagswahl: der Oberbayer Alexander Dobrindt und die Unterfränkin Dorothee Bär.  Foto: Daniel Karmann, dpa

    Die CSU hat den Oberbayer Alexander Dobrindt und die Unterfränkin Dorothee Bär zum Spitzen-Duo für die Bundestagswahl im September gekürt: Mit mehr als 93 Prozent wurden der CSU-Landesgruppenchef und die Digitalministerin am Samstag in Nürnberg auf die beiden ersten Plätze der CSU-Landesliste gewählt. Mit Dobrindt an der Spitze der Liste zu stehen, sei ein "starkes Zeichen nicht nur für die Frauen in der CSU, sondern auch für digitale Themen", freute sich Bär: "Das hätte ich mir noch vor ein paar Jahren nicht träumen lassen."

    Nur in Unterfranken mehr Frauen als Männer auf aussichtsreichen Plätzen

    Auf den weiteren vorderen Listenplätzen finden sich aus Unterfranken die Aschaffenburgerin Angelika Lindholz auf Platz 6, die Schweinfurterin Anja Weisgerber auf Platz 8, die Landesvize der Jungen Union Stefanie Hümpfner aus Königsberg (Lkr. Haßberge) auf Platz 22 sowie der Würzburger Paul Lehrieder auf Platz 33. Alexander Hoffmann, Bundestagsabgeordneter aus Main-Spessart, verzichtete auf einen Listenplatz und setzt darauf, sein Direktmandat zu verteidigen. Hümpfner könnte zudem als erste Nachrückerin der CSU im Laufe der Wahlperiode in den Bundestag kommen.

    Erstmals tritt die CSU mit einer Wahlliste an, die abwechselnd mit Männern und Frauen besetzt ist – ein von CSU-Chef Markus Söder gefordertes Prinzip, dass die Delegierten mit großer Mehrheit unterstützten. "Diese Parität ist ein wichtiger Schritt", warb Söder. So sei etwa nicht jedem in der Partei bewusst, dass die Mehrzahl der CSU-Stimmen von Frauen kommt, mahnte Söder.

    Die Bedeutung einer paritätischen Liste der CSU wird allerdings durch die Tatsache relativiert, dass die Partei bei der letzten Bundestagswahl alle Sitze über die 46 gewonnenen Stimmkreise direkt gewann. Und diese sind nach wie vor überwiegend mit Kandidaten besetzt. Ausnahme ist hier Unterfranken, wo in drei der fünf Stimmkreise erneut Frauen antreten. "In Unterfranken klappt es mit der Frauenförderung", freut sich Anja Weisgerber, die Bezirkschefin der Frauen-Union. Die Parität der Landesliste sei aber "ein starkes Signal, denn im Team mit den Männern sind wir am erfolgreichsten", sagt die Schweinfurterin.

    Söders Forderung: Anhänger von FDP und Freien Wählern sollen CSU wählen

    Vor der Listenabstimmung hatte Parteichef Söder die CSU vor Übermut im Wahlkampf gewarnt. "Der Trend ist wieder gut, der grüne Höhenflug ist gestoppt", sagte er in seiner Rede. Nach wie vor aber gebe es eine reelle Chance für eine Mehrheit ohne die Union: "Deswegen dürfen wir nicht leichtsinnig sein."

    Söder forderte alle bürgerlichen Wähler in Bayern auf, sich hinter der CSU zu versammeln: "Im Herzen FDP, im Herzen Freie Wähler, aber auf dem Stimmzettel beide Stimmen für die CSU." Dies sei die beste Möglichkeit, eine grüne Bundeskanzlerin zu verhindern. Die Grünen hätten sich zwar einen bürgerlichen Anstrich gegeben, sagte Söder, seien im Kern aber weiter eine Partei linker Ideologien und Verbote.

    Söders rote Linien für Koalitionen

    Inhaltlich versprach der Parteichef, dass es mit der CSU keine Steuererhöhungen geben werde, dass der Strompreis sinke und die Pendlerpauschale steige. Die erweiterte Mütter-Rente sei "egal in welcher Koalition nicht verhandelbar". Politische Schwerpunkte für Bayern will Söder im Juli mit einem eigenen CSU-Wahlprogramm setzen.

    Auf neue Sticheleien gegen Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) oder die Schwesterpartei CDU verzichte Söder am Samstag bei der Wahlversammlung. Kämpferisch kündigte er jedoch an: "Mit uns wird man weiter rechnen müssen."

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