Im Jahr 2007 zählte der Zoorund eine Million Besucher. Um den erwarteten Besucheranstieg um rund 70 Prozent bewältigen zu können, will die Stadt zusätzliche Straßenbahnen und Busse einsetzen und das Parkplatzangebot am Tiergarten erweitern.
Über die vorhandenen Verkehrsleitsysteme und ein Kombiticket aus Fahr- und Eintrittskarte sollen möglichst viele Autofahrer ermuntert werden, öffentliche Verkehrsmittel für ihren Tiergarten-Besuch zu nutzen. „Dabei können wir auch aus dem Erfahrungsfundus des Berliner Zoos schöpfen“, erklärte Tiergarten-Verwaltungschef Dieter Kühnlein.
Wie bei den Besucheranstürmen am Gehege des Berliner Eisbärenbabys Knut im vergangenen Jahr müssen jetzt in Nürnberg neben der Verkehrsplanung auch die Bedingungen innerhalb des Zoos verbessert werden. Ein Kartenvorverkauf, zusätzliche Kassen und Toilettenanlagen sollen helfen, den erwarteten Massenzuspruch zu bewältigen. Außerdem soll Flockenicht von früh bis spät, sondern abhängig von seinem Zustand nur ein paar Stunden pro Tag zu sehen sein.
Unterdessen macht das rund sechs Wochen alte Jungtier erste Steh-Versuche. „Sie stellt sich kurzfristig schon ein bisschen in den sogenannten Vierfüßerstand“, erklärte Tierarzt Bernhard Neurohr. Jedoch sei die Kleine noch relativ wacklig auf den Beinen.
Bis Flocke laufen kann, werde es noch einige Wochen dauern. Das Jungtier bringt derzeit rund 4,2 Kilo auf die Waage. Auch die ersten Milchzähne kündigen sich an. „Es ist alles in guten Bahnen, aber die Gefahr einer Infektion ist immer noch da“, sagte Neurohr. Flocke war vor drei Wochen von seiner Mutter Vera getrennt worden und wird seither mit der Hand aufgezogen.