Herr Präsident Körner, die Enthüllungen über ein Geheimtreffen von AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern in Potsdam haben dazu geführt, dass Hunderttausende von Menschen in Deutschland für Rechtsstaat und Demokratie auf die Straße gegangen sind. An dem Treffen in Potsdam haben angeblich auch Mitglieder der Werteunion teilgenommen, die gerade dabei ist, sich unter Führung Ihres früheren Kollegen, dem ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen, zu einer neuen Partei zu formieren. Was empfinden Sie da, wenn ein Ex-Verfassungsschützer in solchen Kreisen unterwegs ist?
BURKHARD KÖRNER: Die Werteunion ist kein Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes – weder im Bund, noch in Bayern. Sie ist ja noch nicht einmal als Partei konstituiert. Und auf mein persönliches Empfinden, da bitte ich um Verständnis, kommt es in meiner Funktion als Amtsleiter nicht an.
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