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MÜNCHEN: Kritik an Sparplänen der BayernLB

MÜNCHEN

Kritik an Sparplänen der BayernLB

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    Die BayernLB will die bisherige beamtenähnliche Versorgung der Beschäftigten auf ein marktübliches System umstellen und dadurch mehr als eine Milliarde Euro einsparen. Von der Änderung des Pensionssystems sind mehr als 2000 Beschäftigte betroffen, die vor dem Jahr 2002 bei der BayernLB eingestellt wurden. Viele von ihnen hätten nach den alten Konditionen nach 20 Jahren das Recht auf eine beamtenähnliche Versorgung und müssen nun auf dieses Privileg verzichten. Bei den Mitarbeitern sorgen die Pläne seit Monaten für Unruhe.

    Die Kürzungen sind Teil eines umfangreichen Sparkurses, den die BayernLB als Konsequenz aus ihrer Krise im vergangenen Jahr eingeschlagen hatte. Die BayernLB war im vergangenen Jahr durch Fehlspekulationen auf dem US-Hypothekenmarkt in Schieflage geraten und musste vom Freistaat Bayern mit zehn Milliarden Euro gestützt werden. Nach gut fünf Milliarden Euro Verlust im vergangenen Jahr konnte die BayernLB zuletzt wieder schwarze Zahlen abliefern.

    Der Sanierungskurs wird allerdings schon wieder durch neue Probleme bei der Tochter Hypo Group Alpe Adria (HGAA) durchkreuzt. Die HGAA leidet vor allem unter Kreditausfällen in Ost- und Südosteuropa, weshalb eine Kapitalerhöhung geplant ist. Wie hoch diese ausfallen wird und wann sie kommt, ist allerdings noch unklar. Wegen der hohen Risikovorsorge für faule Kredite und Abschreibungen auf den Firmenwert der HGAA stellt sich die BayernLB in diesem Jahr auf einen Verlust von mehr als einer Milliarde Euro ein. Insgesamt hat die BayernLB bereits gut 2,7 Milliarden Euro in die HGAA gesteckt. 67 Prozent der Anteile liegen bei der Bayerischen Landesbank. Weitere 20,48 beziehungsweise 12,4 Prozent halten die Grazer Wechselseitige und das Land Kärnten, der Rest entfällt auf eine Mitarbeiterstiftung.

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