Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

München: Demos gegen Corona-Maßnahmen in Schweinfurt und anderen bayerischen Städten

München

Demos gegen Corona-Maßnahmen in Schweinfurt und anderen bayerischen Städten

    • |
    • |
    Am Wochenende gab es weitere Demonstrationen der Corona-Maßnahmen-Gegner in Bayern. In Schweinfurt zogen 600 bis 700 Personen durch die Stadt.
    Am Wochenende gab es weitere Demonstrationen der Corona-Maßnahmen-Gegner in Bayern. In Schweinfurt zogen 600 bis 700 Personen durch die Stadt. Foto: Oliver Schikora

    In mehreren bayerischen Städten haben am Wochenende Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Dabei blieb es nach derzeitigen Informationen friedlich, im Gegensatz zu Protesten in anderen Bundesländern.

    In Schweinfurt versammelten sich am Sonntag ab 17 Uhr mehrere hundert Menschen am Marktplatz und in der Innenstadt. Die Polizei war mit zahlreichen Kräften vor Ort vertreten, die Beamten stellten am Marktplatz Barrieren auf und sperrten den nördlichen Teil oberhalb des Rückert-Denkmals ab. Gegen 18 Uhr begann ein "Spaziergang", rund 600 bis 700 Menschen zogen durch die Stadt.

    Insgesamt kamen jedoch deutlich weniger Teilnehmerinnen und Teilnehmer als noch vor einer Woche, was wohl auch dem schlechten Wetter mit konstantem Nieselregen geschuldet war. Gegen 19.15 Uhr war dann alles vorbei, die Menschen gingen wieder ihrer Wege. Insgesamt war bei der Schweinfurter Demo ein Querschnitt der Bevölkerung vertreten: An dem Marsch nahmen Kinder, junge Eltern, Mitt­vier­zi­ger sowie Seniorinnen und Senioren teil.

    Polizei spricht von "nicht angemeldeter Versammlung"

    Polizeisprecher Andreas Laacke zog eine positive Bilanz, es habe keine Probleme gegeben. Gleichwohl sieht die Polizei ganz klar eine "nicht angemeldete Versammlung", die von ihr geschützt und begleitet wurde. Vor Ort gab sich kein Versammlungleiter zu erkennen. Man habe auf die Abstandsregeln geachtet und immer wieder darauf hingewiesen, da viele Teilnehmende ohne Maske unterwegs waren. In der Frage, wer hinter diesen Treffen steckt, werde weiter ermittelt, so Laacke.

    In Neumarkt in der Oberpfalz trafen sich am Samstag zunächst 1300 Menschen, wie die Polizei mitteilte. Als sich der Demonstrationszug in Bewegung setzte, hätten sich weitere angeschlossen, sodass in der Spitze rund 2000 Menschen mitliefen. Zu Verstößen sei es nur vereinzelt gekommen, hieß es. Wie ein Polizeisprecher sagte, wurde eine Frau angezeigt, weil sie ein Schild mit einem Schriftzeichen verwendet habe, das an eine Siegrune erinnerte. Die Siegrune ist ein heute verbotenes Zeichen der völkischen Bewegung des 19. und 20. Jahrhunderts. Meist wird damit die SS symbolisiert. Bei einem weiteren Schild werde geprüft, ob es den Tatbestand der Volksverhetzung erfülle, teilte die Polizei mit.

    Auch in Fürth versammelten sich am Samstag nach Polizeiangaben knapp 2000 Menschen zu einer Kundgebung gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Die Demonstration sei friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher.

    Bei einem Impfzentrum im niederbayerischen Straubing versammelte sich ebenfalls am Samstag eine größere Gruppe mutmaßlicher Impfgegner, wie die Polizei mitteilte. Von dort aus sei die Gruppe zum Stadtplatz im Straubinger Zentrum gezogen und diesen mehrfach auf- und abgeschritten. Angemeldet sei die Veranstaltung nicht gewesen, teilte die Polizei mit. In der Spitze seien rund 700 Menschen bei dem Zug mitgelaufen.

    Am Münchner Marienplatz trafen sich nach Angaben eines Polizeisprechers etwa 100 Menschen zu einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen. Weitere Demonstranten seien am Samstag in 100 Fahrzeugen durch die Stadt gefahren und hätten mit Transparenten demonstriert. In Augsburg berichtete die Polizei von bis zu 550 Teilnehmern. Größere Zwischenfälle gab es den Angaben zufolge nicht.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden