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MÜNCHEN: Terror-Drohung: Große Nervosität rund ums Oktoberfest

MÜNCHEN

Terror-Drohung: Große Nervosität rund ums Oktoberfest

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    Um die Festwiese wurde ein Sperrgürtel mit Polizeikontrollen eingerichtet, in den nur Wiesn- Lieferanten, Anwohner oder andere Berechtigte einfahren dürfen. Zwei in München lebende mutmaßliche Islamisten wurden vorbeugend in

    Polizeigewahrsam

    genommen, wie Münchens Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer am Montag in München weiter mitteilte.

    Hintergrund sei, dass bis zum vergangenen Wochenende in zwei von sechs Droh-Videos auch auf das Münchner Oktoberfest Bezug genommen wurde, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). In einem der Videos hatte das deutsche El-Kaida-Mitglied Bekkay Harrach mit Terroranschlägen in Deutschland nach der Bundestagswahl gedroht, falls die Bundeswehr nicht aus Afghanistan abgezogen würde.

    Es gebe bisher aber keinerlei Hinweise auf konkrete Anschlagspläne, betonte Herrmann. Auch wenn es gebe keinen Grund für Panik gebe, könne man die im Raum stehenden Drohungen und die erhöhte „Gefährdungslage“ nicht einfach beiseite schieben. Mit bestmöglicher Vorsorge wolle man den Bürgern ermöglichen, „ruhigen Gewissens die Wiesn zu besuchen und sich die Maß schmecken zu lassen“.

    Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) nannte die verschärften Maßnahmen den „einzig gangbaren Weg“. Die beiden in Polizeigewahrsam genommenen Männer seien der islamistisch-extremistischen Szene zuzurechnen, sagte Schmidbauer. Beide hätten früher zu dem aus Bonn stammenden Bekkay Harrach Kontakt gehabt - der eine direkt, der andere mittelbar über seinen Bruder.

    Beiden Männern würden keine Straftaten vorgeworfen, bei dem Polizeigewahrsam handele sich um eine rein vorbeugende Maßnahme. Die zwei Männer sollen bis zum Ende des Oktoberfestes am 4. Oktober in Gewahrsam bleiben. Dies sei richterlich bestätigt worden, sagte Schmidbauer.

    Beide Männer stammen den Angaben zufolge aus arabischen Ländern und leben schon länger in München. Da ihnen keine Straftaten vorgeworfen würden, könnten aus Datenschutzgründen keine weiteren Angaben gemacht werden, sagte Schmidbauer.

    Neben den Fahrzeugkontrollen rund um die Wiesn sind auch verstärkte Personenkontrollen vorgesehen. Dabei sollen vor allem Rucksäcke und größeres Gepäck genau unter die Lupe genommen werden. Schmidbauer appellierte an alle Wiesn-Besucher, nicht mit dem Auto zu kommen und größere Taschen oder Rucksäcke zu Hause zu lassen.

    Auch Taxifahrer dürfen die Theresienwiese nur noch an einer Stelle anfahren - dem Omnibusparkplatz, auf dem dadurch nur noch 200 statt bisher 350 Busse Platz finden. Die bisherigen Taxistände wurden aufgelöst. Außerdem wurden rund um das Festgelände zusätzliche Halteverbote eingerichtet.

    Die Fahrzeugkontrollen mit Polizeiautos als mobile Sperren führten bereits am Montagvormittag zu massiven Verkehrsbehinderungen und Staus rund um das Oktoberfestgelände. Bis zum Ende des größten Volksfestes der Welt werden mehr als sechs Millionen Besucher erwartet.  

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